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Alfredo Bryce Echenique

Alfredo Bryce Echenique wurde am 19. Februar 1939 in Lima als Spross einer peruanisch-englischen Familie geboren. Ab 1957 studierte er in Lima an der Universidad Nacional Mayor de San Marcos gleichzeitig Jura und Literaturwissenschaften. 1963 erlangte er seinen Titel als Anwalt und schloss 1964 sein literaturwissenschaftliches Studium mit einer Arbeit über Hemingway ab.
Noch im selben Jahr reiste Bryce Echenique nach Paris, wo er an der Sorbonne neben Diplomen in klassischer und moderner französischer Literatur auch eine Doktorarbeit begann. Neben seiner Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten Frankreichs, darunter Nanterre und Montpellier, war er ab 1975 auch für das »Suplemento Cultural« der mexikanischen Tageszeitung »El Sol« journalistisch aktiv.
1984 zog er nach Madrid, um dort als freier Schriftsteller zu leben und zu arbeiten. Erst 1999 kehrte er ins heimatliche Lima zurück.

Gleich mit seinem ersten Roman, Un mundo para Julius, (1970), erlangte er grosses Auf- und Ansehen; der Roman wurde in 10 Sprachen übersetzt und ist längst ein lateinamerikanischer Klassiker.
Bryce Echenique hat seitdem an die zwanzig Bücher veröffentlicht: Romane, Erzählungen, Autobiographisches, Artikelsammlungen. In der spanischsprachigen Welt gehört er zu den bekanntesten und angesehensten lateinamerikanischen Autoren.
2002 erhielt er für "Küss mich, Du Idiot" den renommierten italienischen Premio Grinzane Cavour.
2002 Auszeichnung mit dem Planeta-Preis..
Matthias Strobel, geboren 1967, ist seit 1999 als freier Übersetzer für spanischsprachige Literatur und seit 2005 auch als Agent für lateinamerikanische Autoren tätig.

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Eine Welt für Julius

Eine Welt für Julius


Eine Welt tut sich auf: riesenhaft wie der Palast, in dem Julius aufwächst, abgründig wie das Verhältnis von Herrschaft und Dienerschaft darin, beängstigend, beglückend. Für das schöne Kindermädchen Vilma und die unheimliche »Dschungelfrau« aus der Küche, den schlitzohrigen Chauffeur Carlos, die Wäschefrau, den Gärtner ist Julius »der junge Herr«, unabänderlich »Darling« dagegen für Susan, seine Mutter, die er abgöttisch liebt und die sich ihm hinter einem Schleier aus Zauberhaftigkeit entzieht.

Der Vater ist früh gestorben, die größeren Brüder nehmen Julius kaum wahr, und nur seiner Schwester Cinthia kann er sich mitteilen. Doch Cinthia stirbt, und dieser Verlust bleibt eine Wunde, über die er nicht einmal sprechen darf, denn längst ist Susan damit beschäftigt, ihren eleganten zweiten Ehemann Juan Lucas auf den Golfplatz, in den Country Club und zu den anderen Treffpunkten der feinen Gesellschaft von Lima zu begleiten.

Mit jedem staunenden Schritt, den Julius hinaus in die Welt tut, öffnet sich ihm ein weiterer Aspekt des Lebens. Unbedingte Zuneigung aber erfährt er allein bei der Dienerschaft, zu deren Welt er gerade nicht gehören soll. Aus einer dem Kind ganz nahen Perspektive erzählt der Autor von diesem stillen Drama, ohne anklagenden Ton, mit feiner Ironie und manchmal burleskem Humor. Seine Kunst ist es, den Leser zum Lachen zu bringen über Dinge, die trauriger nicht sein könnten.

Leicht wie ein Divertimento, vielstimmig und mit komödiantischem Strich schildert der Roman das In-die-Welt-Kommen eines Kindes und zugleich die Abgründe einer von schroffsten Gegensätzen zerklüfteten Gesellschaft.

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Buch (Taschenbuch)

13,00 €

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