Beschreibung
Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
02.01.2007
Verlag
Kulturverlag Kadmos BerlinSeitenzahl
208
Etwas soll anders werden – durch die revolutionäre Umwälzung gesellschaftlicher Zustände, durch die befreienden Kräfte einer Leidenschaft, durch die Betrachtung und Schaffung von Kunst, die der Geschichte enthoben ist, durch das Abwerfen der Last der Vergangenheit. Viscontis Filme sind Modelle für das Scheitern solcher Veränderungen, wo sie sich an Möglichkeiten ausrichten. Heißt es nicht schon bei Adorno, das Mögliche, nie aber das Wirkliche, versperre der Utopie den Platz? Wenn etwas also nicht dadurch anders wird, dass man im Wirklichen Möglichkeiten aufdeckt, wird dann etwas nicht dadurch nur anders, dass ein Wirkliches anerkannt wird, eine bereits geschehene Veränderung? Ein Kunstwerk kann ein solches Wirkliches sein. Es geht also darum, sich zu den Filmen Viscontis wie zu Einsichten in Fleisch und Blut zu verhalten. Sie sind ein Wirkliches, durch dessen Anerkennung etwas anders wird.
In diesem Buch verbinden sich ästhetische, film- und handlungstheoretische Gedanken mit einer Untersuchung der Werke eines großen europäischen Regisseurs, der im November 2006 hundert Jahre alt geworden wäre. Über das Bild, das man sich von ihm zu Lebzeiten machte, hat er einmal ironisch angemerkt: »Dieser verrückte Visconti, er will wirklichen, echten Schmuck von Cartier, Wasserhähne, aus denen wirkliches, echtes Wasser fließt, wirkliches, echtes französisches Parfum in den Flakons, die auf dem Toilettentisch stehen, Leinen aus Flandern auf den Betten.«
In diesem Buch verbinden sich ästhetische, film- und handlungstheoretische Gedanken mit einer Untersuchung der Werke eines großen europäischen Regisseurs, der im November 2006 hundert Jahre alt geworden wäre. Über das Bild, das man sich von ihm zu Lebzeiten machte, hat er einmal ironisch angemerkt: »Dieser verrückte Visconti, er will wirklichen, echten Schmuck von Cartier, Wasserhähne, aus denen wirkliches, echtes Wasser fließt, wirkliches, echtes französisches Parfum in den Flakons, die auf dem Toilettentisch stehen, Leinen aus Flandern auf den Betten.«
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