Im Laufe meines gestrigen elektronischen Abends, stieß ich auch wieder auf die Drum & Bass Kombo Pendulum, die mich schon manches Mal mit ihren tollen Grooves zur Bewegung animiert haben.
"Hold Your Colour" heißt das Werk. Der Sinn des Titels entzieht sich mir zwar, aber gleich nach den Tönen des Openers ist das hinfällig wenn es heißt "But tonight, we gonna rock civilization" und dann legt "Slam" los. Hier darf auf dem Dancfloor geschwitzt werden was das Zeug hält. Leider hält schon der nächste Track "Plastic World" das Niveau des vorhergehenden Songs nicht, aber "Fasten your Seatbelt" macht das wieder wett. Man sollte dem Rat auch nachkommen um nicht von der genialen Melodie weggeblasen zu werden. Auf die fast psychopathischen Vocals in "Through the Loop" bereitet aber nichts vor, so wird man davon regelrecht überrumpelt. "Sound of Life" samt weiblichem Gesang verhallt etwas in Belanglosigkeit, was man von "Girl in the Fire" gar nicht behaupten kann. Der Song beginnt mit einer akkustischen Gitarre, zu der sich dann die dnb Beats gesellen um dann zu Party einzuladen. Manches Mal scheint hier sogar Daft Punk durchzuschimmern. Wer vorher schon eine Version von "Tarantula" gehört hat, wird vielleicht von der Albumversion enttäuscht sein. Bei mir war dies zumindest der Fall. Die Verion auf der CD ist wesentlich minimalistischer und langsamer. In keinster Weise rockt sie so, wie die, die ich vorher kannte. Diese Enttäuschung bringt dem ganzen einen Stern Abzug. Leider bleibt von den folgenden Tracks auch nur "Blood Sugar" hängen, das aber dafür richtig, denn es gehört zu den definitiven Highlights von "Hold your Colour". Vor "Blood Sugar" sticht nur "The Terminal" etwas heraus.
Alles in allem ist "Hold your Colour" ein wirklich gutes dnb Album, allerdings hatte ich mir noch etwas mehr erwartet. Die Highlights kannte ich vorher schon.