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Typisch deutsche Intellektuellen-Literatur
Bewertung aus Göppingen (BaWü) am 07.09.2014
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Mit diesem Roman, der auf der Nominierungsliste für den Deutschen Buchpreis stand, konnte ich rein gar nichts anfangen. Weder Inhalt, Sprache noch Stil sprach mich an. Das war mir alles zu hochtrabend und gekünstelt. Warum muss deutsche Literatur, die anspruchsvoll sein will, eigentlich immer so furchtbar ernst, intellektuell oder eben total gekünstelt sein? Wieso kann man es nicht den englischsprachigen Autoren gleich tun, die Anspruch und Unterhaltung so spielend leicht ineinander fließen lassen?
Geschmackssache
J.G. aus Berlin am 05.11.2010
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Nur kurz zur Handlung: Zwei Schwestern befinden sich auf einer Reise durch Bulgarien, deren Anlass ungewöhnlich ist. Sie begleiten einen Leichenzug, bestehend aus verstorbenen Exilbulgaren, darunter ihr Vater, und deren Angehörigen. Ziel ist es, die teilweise schon vor Jahrzehnten Verstorbenen in ihrem Geburtsland zur letzten Ruhe zu betten. Initiiert wird dieses Vorhaben von einem Exilbulgaren, der neben dem Seelenheil der Verstorbenen auch sein eigenes - noch ganz irdisches - Heil im Sinne hat. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Reise fahren die Schwestern, chauffiert von Rumen Apostoloff, der der Namensgeber des Romans ist, noch eine weitere Woche quer durch Bulgarien.
Die Handlung ist demnach ein bisschen makaber.
Erzählperspektive ist die der einen Schwestern, welche auf der Rückbank sitzt und über ein ihr fremd bleibendes Land reflektiert. Sie kann den Aufenthalt in Bulgarien kaum aushalten und schon gar nicht genießen. Parallel zu den Reiseeindrücken schildert sie die Geschichte ihrer Familie und ausgewählte Kindheitserinnerungen eines früheren Bulgarien-Aufenthaltes bei den Großeltern. Dabei geht sie nicht chronologisch vor. Ich empfand dieses Buch anstrengend zu lesen und es erforderte meine volle Konzentration. Die Gedanken der monologisierenden Ich-Erzählerin kreisen unaufhörlich und wechseln manchmal sprunghaft das Thema. Die erzählende Schwester beschreibt lediglich ohne jegliche Wertung und nutzt dabei eine Vielfalt sprachlicher Mittel. Das ist vor allem zu Beginn des Buches gewöhnungsbedürftig und nicht immer einfach.
Fazit: Sprachlich ab und an sehr interessant zu lesen, inhaltlich hat es nicht meinen Geschmack getroffen.