RezensionBild
Der Film liegt natürlich in seinem originalen Bildformat von 2,40:1 (anamorph, 1080p; VC1) vor. Die Schärfe ist ausgezeichnet. Der Kontrast ist zumeist gelungen, nur in manchen Szenen ein wenig zu steil, was zu dezenten Überstrahlungen führt. Die Farben wurden bewusst ein bisschen kühl und blass gehalten. Die Kompression ist makellos. Analoge Defekte oder sonstige Verschmutzungen gibt es nicht.
RezensionBonus
Die Extras sehen nach mehr aus, als sie in Wirklichkeit sind. Sie bestehen aus einem Audiokommentar mit Tim Robbins und Kevin Bacon (nur Englisch, keine UT), der nicht sonderlich aufregend ist, der Featurette MYSTIC RIVER: Unter der Oberfläche (ca. 23 min), einem Bravo TV-Special: MYSTIC RIVER: Vom Buch zum Film (ca. 12 min), der Rubrik The Charlie Rose Show Interviews, hinter der sich drei lange und ausführliche Interviews verbergen: Interview mit Clint Eastwood (ca. 42 min), Interview mit Tim Robbins (ca. 51 min), Interview mit Kevin Bacon (ca. 19 min). Zusätzlich gibt es einen Teaser und einen Trailer. Alle Extras liegen nur in SD-Qualität vor.
RezensionTon
Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1)
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Die Abmischung kommt, wenig verwunderlich, zurückhaltend daher und arbeitet aufgrund der Dialogkonzentration eher im Frontbereich. Die hinteren Lautsprecher kommen aber gelegentlich zum Einsatz, wenn Musik oder Umgebungsgeräusche eingesetzt werden. Dies erzeugt zumindest eine gewisse Räumlichkeit. Für ein Drama dieser Art ist der Sound aber mehr als nur zufriedenstellend. Er ist ganz einfach angemessen. Es gibt optionale deutsche, englische und weitere Untertitel.
Zitat
MYSTIC RIVER (USA; 2003) ist Clint Eastwoods 24. Regiearbeit und er scheint mit jedem Mal besser zu werden. Der Film basiert auf dem Roman von Dennis Lehane, der auch die Vorlagen für GONE BABY GONE und SHUTTER ISLAND geschrieben hat. An sich schon eine gute Voraussetzung. Doch auch sonst stimmt hier fast alles. Eastwood hat Brian Helgeland (GREEN ZONE, L.A. CONFIDENTIAL, MAN ON FIRE) als Drehbuchautor, Langzeitpartner Tom Stern als Director of Photography, während er eine erstklassige Schauspielerriege vor der Kamera versammeln konnte: Sean Penn, Kevin Bacon, Tim Robbins, Laura Linney, Marcia Gay Harden und Laurence Fishburne. Das Resultat sind mehrere Preise, unter anderem Oscars für Sean Penn (Best Actor in a Leading Role) und Tim Robbins (Best Actor in a Supporting Role).
Das ist aber mittlerweile keine Überraschung mehr, hat sich Eastwood über die Jahre doch nicht umsonst zu einem der besten und spannendsten US-amerikanischen Regisseure entwickelt. Fast eine Art Autorenfilmer innerhalb des Studiosystems. Wie immer in seinem Alterswerk dreht sich nahezu alles um das Drehbuch und die Schauspieler. Darüber hinaus ist Eastwoods Markenzeichen, dass der Film ruhig und zurückhaltend inszeniert wurde. Keine Spielereien, keine Mätzchen, sondern pures Kino.
MYSTIC RIVER ist kein gewöhnlicher Thriller, sondern ein bestechendes Drama, ein fesselndes Psychogramm von Opfer und Täter. Eastwood malt nicht mit Schwarz und Weiß, sondern wirft stattdessen Fragen der Moral auf. Er erzählt von Schuld und Sühne, alles mit einem gewissen religiösen Unterton. So ein Stoff kann nur tragisch enden und wirkliche Erlösung sieht anders aus.
MYSTIC RIVER ist meisterlich inszeniertes, erwachsenes, reifes Kino für ein Publikum jenseits von CGI-verseuchten Blockbuster-Auswüchsen. Dieses intensive Drama ist eine Klasse für sich und gehört zweifellos mit zum Besten was in den letzten Jahren aus Hollywood kam.