Das kleine Waisenmädchen Momo lebt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt nichts – nur eine außergewöhnliche Gabe: Sie ist eine wunderbare Zuhörerin und hat immer Zeit. Als eigenartige, graue Herren auftauchen, die die Menschen zum Zeitsparen überreden, ist das gesellige Leben um Momo vorbei. Plötzlich hat keiner hat mehr Zeit. Doch Momo durchschaut das falsche Spiel der grauen Herren und versucht, mit Hilfe der Schildkröte Cassiopeia die Zeitdiebe zu stoppen. Eine zeitlose Inszenierung des Klassikers von Michael Ende im WDR mit Rufus Beck, Karin Anselm, Peter Fricke u.v.a. Ab 10 Jahren.
Ein spitzen Buch, aktuell wie eh und je; als Hörbuch liebevoll und ausdrucksstark vertont. Momo ist nicht nur für die Kleinen, Michael Ende ist brillant!
Bist auch du schon ein Opfer der Zeitdiebe geworden?
NalasBuchBlog am 11.01.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Buch beginnt mit dem Auffinden von Momo durch die Anwohner der Stadt. Gleich zu Beginn stellt Momo jedoch entschieden fest, dass es bei niemand anderen als allein im Amphitheater leben möchte.
Kurs darauf kommen alle Anwohner der Stadt zu ihr, helfen ihr, genießen die gemeinsame Zeit und lernen von ihr. Denn sie kann zuhören und die Fantasie der Kinder anregen, wodurch es nie langweilig wird und die Konflikte wie von selbst gelöst scheinen.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, da es sich um ein Kinderbuch handelt. Einen großen Spannungsaufbau mit actiongeladenen Szenen oder ähnlichen, darf man daher nicht erwarten. Dennoch ist das Buch interessant und die vermittelten Werte sehr einprägsam:
Denn die Welt der Zeitdiebe, der fantasielosen Unternehmungen und dem nicht richtigen zuhören gibt es auch heute noch, wodurch dieses Buch so zeitlos wirkt.
Genau deshalb gehört Momo für mich mit zu den Literaturklassikern, die jeder gelesen haben sollte.
Was mir an dieser Ausgabe besonders gefallen hat, ist neben dem schönen Cover die Aufmachung des Buchs selbst. Die Farbe des kompletten Textes ist in blau gehalten und in jedem Kapitel taucht mindestens eine Zeichnung auf.
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Zuhören zu können kann eine echte Gabe sein- Momo besitzt diese Gabe, und ich finde, die ist nach wie vor wichtiger denn je. Zeitdiebe gibt es schließlich immer noch, und ich frage mich, wie die heute wohl aussehen? Ich nehme an, es sind nicht mehr ausschließlich Herren, sondern auch Damen, sie tragen kein Grau mehr, und als starke Zigarrenraucher kämen sie heute wohl auch nicht mehr weit. Vermutlich nutzen sie Smartphones und werben über Instagram und YouTube um Kunden für die Zeitsparkasse. Wer weiß... Jedenfalls ist "Momo" für mich eine Pflichtlektüre, die in jedes Kinderzimmer gehört- Erwachsenen kann die Geschichte aber auch nie schaden!
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In der Zeit, in der die grauen Herren die Stadt einnehmen und den Menschen ihre Zeit stehlen, ist Momo wie ein Licht für die Bewohner, weil sie ihnen Zeit und Aufmerksamkeit schenkt. Damit wird sie zum Feind der grauen Herren und braucht selbst Hilfe.
Da das Phänomen des "Keine-Zeit-habens" leider auch heute noch aktuell ist, ist die Geschichte von Momo eine tolle Möglichkeit sich selbst daran zu erinnern, dass wir unsere Zeit sinnvoll nutzen sollen. Denn nach diesem Buch fühlt es sich fast so an als gäbe es keine andere Möglichkeit als die, dass die grauen Männer immer noch unter uns sind.
Momo öffnet den Leser*innen die Augen für die Dinge, die wirklich wichtig sind und dafür, dass man sich Zeit nehmen kann und soll, für Dinge die einem am Herzen liegen. Zudem ist sie der einzige Mensch, der zeigen kann wie wundervoll und wichtig es sein kann, wenn jemand wirklich, mit voller Aufmerksamkeit und Interesse, zuhört. Am Ende hat sie damit, und zusammen mit der wunderbaren Schildkröte Kassiopeia, eine ganze Welt gerettet. Vielleicht auch unsere Welt?