Das erste Mal verliebt. Das ist für viele Jugendliche ein fantastisches Gefühl. Für Madeline ist es allerdings ein Alptraum! Die Protagonistin in „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ leidet an einer seltenen Krankheit und darf daher ihr Zuhause nicht verlassen. Ihre einzigen Bezugspersonen sind ihre Mutter und die Krankenschwester Carla. Die Welt außerhalb ihres sterilen Zimmers kennt Maddy nur aus Büchern und Erzählungen. Doch dann lernt sie den neuen geheimnisvollen Nachbarsjungen Olly kennen und die beiden verlieben sich. Das stellt alles auf den Kopf, was bisher gewesen ist und bringt Lebendigkeit in ihren eintönigen Alltag. In ihr wächst der Wunsch, die Grenzen zu überschreiten, die ihr die Krankheit auferlegt, und endlich die Welt zu entdecken. Dafür würde sie alles riskieren, sogar ihr eigenes Leben.
Der Jugendroman „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ ist eine berührend emotionale Geschichte über die erste Liebe, den Umgang mit einer schweren, unheilbaren Krankheit und das Erwachsenwerden. Er spricht Fans von Jojo Moyes und John Green an und ist mit Illustrationen, Skizzen, Notizen und E-Mails besonders und vielseitig gestaltet. 2016 ist das Buch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert gewesen.
Ich war glücklich, bevor ich ihm begegnet bin. Aber jetzt bin ich lebendig und das ist etwas ganz anderes.
S. 199
Inhalt
Die junge Madeline leidet unter einer seltenen Krankheit, die sie an ihr hermetisch abgeriegeltes Zuhause fesselt. Zwischen Büchern, Onlineschule und Spiele- und Filmabenden mit ihrer Mutter und ihrer Pflegerin lebt sie ein ziemlich zufriedenes Leben. Bis ins Nachbarshaus Olly mit seiner Familie einzieht. Olly, der immer nur schwarz trägt, der wie ein Athlet alles hochklettert und der sich trotz alter Widrigkeiten nicht davon abhalten lässt, sie kennenzulernen. Und plötzlich will Madeline mehr, und vor altem mehr als ihre Krankheit sein.
Meine Meinung
Als das Buch damals erschienen ist, wurde es in Social Media sehr gefeiert und durfte deshalb bei mir einziehen - nur um Jahre in meinem Regal rumzustehen. Jetzt endlich habe ich mich an die Geschichte gewagt und wurde regelrecht hineingezogen.
Die Story wird aus der Sicht von Madeline erzählt und mit Zeichnungen, Notizen, Mailauszügen und den Chats zwischen ihr und dem Nachbarsjungen ergänzt. Es lässt sich so sehr leicht und flüssig lesen und ich hatte es tatsächlich innert zwei Tagen gelesen - eine Seltenheit bei mir.
Madeline als Protagonsitin hat mir sehr gut gefallen. Sie hat sich mir ihrer Situation abgefunden und ihren Frieden damit geschlossen. Trotzdem ist sie sehr neugierig und trägt große Sehnsucht in sich.
Olly leidet sehr unter seinen Familienverhältnissen und ist - wie Maddy ihn treffend beschreibt - pure kinetische Energie. Seinen Umgang mit Maddy fand ich sehr süss und bewundernswert.
Die ganze Geschichte fand ich niedlich und herzerwärmend, trotz der schweren Thematiken (TW: Krankheit, Alkoholmissbrauch, häusliche Gewalt, psychische Erkrankung). Die Gefühle kamen sehr authentisch herüber und haben mich mitgerissen. Kurz vor dem Höhepunkt jedoch wurde mir klar, wohin das führt. Eine gewisse Vorhersehbarkeit war also da. Und das Ende selber war mir zu schnell abgehandelt. 10-15 Seiten mehr oder ein Epilog hätten der Geschichte zum Highlight verholfen...
Fazit
Eine zuckersüsse Jugendromanze die liebevoll mit sehr ernsten Themen umgeht. Die Geschichte hat mich richtig in ihren Bann gezogen, nur das Ende war mir zu vorhersehbar und zu schnell abgehandelt.
4.5 Sterne
Sehr leicht geschrieben & mit erfrischender Story
Bewertung am 15.08.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Eine schöne, außergewöhnliche Lovestory über Madeline, die ihr ganzes Leben lang schon abgeschottet Zuhause leben muss, da sie einen Immundefekt hat, der sie in der Welt draußen fast sofort sterben lässt. Doch dann zieht der eigensinnige Olly ins Haus nebenan ein und sucht den Kontakt zu ihr. Die beiden verlieben sich mit der Zeit und Madeline muss sich entscheiden, ob ihr vorheriges Leben wirklich lebenswert war oder sie vielleicht alles riskieren sollte, um »richtig« zu leben. Die Story geht schnell und leicht voran, ist süß und interessant gemacht und hält zum Ende sogar noch eine leicht schockierende Wendung bereit, mit der man so vielleicht nicht gerechnet hätte. Auch die Message der Geschichte ist gut gelungen und regt zum Nachdenken an. Dazu gibt es ab und an ein paar liebevoll gestaltete Zeichnungen, die perfekt in die Story eingebaut wurden und wirklich ein tolles, erfrischendes Stilmittel sind. Die Charaktere sind dabei sympathisch, wenn man Olly jetzt auch nicht super tiefgründig kennengelernt hat, und der Schreibstil, der in sehr kurzen Kapiteln aus Madelines Sicht erzählt, liest sich angenehm leicht und schnell, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen will. Insgesamt ist die Geschichte wirklich schön und gelungen und definitiv mal was anderes in diesem Genre und so kann man sie ruhig fast jedem empfehlen.
Unsere Buchhändler*innen meinen
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Ein seltener Immundefekt hat Madeline immer daran gehindert, das Haus zu verlassen. Aber eines Tages zieht ihr gegenüber ein gutaussehender Junge ein, der ihr auch noch seine E-Mail-Adresse ans Fenster schreibt. Was mit einem Chat beginnt, entwickelt sich zu einer spannenden Liebesgeschichte. Madelines Mutter darf nicht erfahren, dass sie sich mit ihm treffen möchte, und bald steht die innige Mutter-Tochter-Beziehung auf dem Prüfstand. Wird Madeline das Leben führen können, dass sie sich erträumt?
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Die achtzehnjährige Madeline leidet unter einem schweren Immundefekt. Ihr ganzes, eintöniges Leben hat sie im Haus verbracht, in ihrem sterilen, weißen Zimmer, durch eine Luftschleuse vor den Gefahren der Außenwelt geschützt. Ihre Mutter, die praktischerweise Ärztin ist, und ihre Privatkrankenschwester Carla kümmern sich rund um die Uhr um sie. Madeline erhält Unterricht via Skype und liest viel. Dann zieht die neue Nachbarsfamilie ein. Maddy beobachtet die Neuankömmlinge regelmäßig durchs Fenster, sieht wie der sportliche Olly an der Hauswand Parcours trainiert, der betrunkene und gewalttätige Vater die Mutter auf der Veranda anbrüllt und Tochter Kara heimlich hinter dem Haus raucht. Einmal kommen Olly und seine Schwester mit einem steinharten Gugelhupf vorbei und fragen, ob Maddy rauskommen kann. Kann sie natürlich nicht. Olly schreibt seine Mail-Adresse an sein Fenster und die beiden beginnen, sich zu schreiben und zu chatten. Sie redet jedoch nicht über ihre Krankheit. Sie will kein Mitleid. Er denkt, sie hätte Hausarrest, doch dann erzählt sie ihm schließlich, warum sie sich nach den Ferien nicht in der Schule sehen werden. Schließlich kommt es zu einem ersten persönlichen Treffen in Maddys Wintergarten voller Plastikpflanzen, nach gründlicher Dekontamination und mit ausreichend Abstand natürlich. Das Treffen hat Carla eingefädelt, Maddys Mutter soll davon nichts wissen. Sie warnt Maddy jedoch, dass die Liebe gefährlich sein kann. Olly trägt ausschließlich Schwarz und Maddy ist wie immer ganz in Weiß. Olly besucht sie nun regelmäßig. Er bringt ihr bei, wie man Handstand macht, und es kommt zu einer verbotenen Berührung. Spätestens nach dem ersten, natürlich ebenfalls verbotenen Kuss, wird Maddy klar, sie hat sich verliebt. Eines Tages sieht sie vom Fenster aus, wie Ollys Vater ihn und seine Mutter verprügelt. Ihr Verstand setzt aus und sie rennt nach draußen, um Olly zu helfen. Ihre Mutter ist entsetzt und besorgter denn je. Sie erfährt von den heimlichen Treffen und feuert Carla. Die neue Krankenschwester Janet ist ein ziemlicher Drachen. Da Maddy bis auf weiteres Internetverbot hat, schreiben sie und Olly sich Nachrichten an die Fenster und verständigen sich mit Gesten. Irgendwann hält es Maddy nicht mehr aus. Sie fühlt sich so allein und ist verzweifelt. Nein, sie denkt nicht an Selbstmord. Sie will endlich leben, endlich raus, frei sein, die Welt sehen, natürlich am liebsten alles mit Olly. Heimlich bucht sie einen Flug nach Hawaii. Ihr verstorbener Vater, der zusammen mit Maddys Bruder bei einem Autounfall ums Leben kam, als Maddy noch ein Baby war, liebte Hawaii. Zusammen mit Olly haut sie ab. Nach einem kurzen Besuch bei Carla, die aus allen Wolken fällt, sitzen die beiden im Flieger. Maddy erzählt Olly etwas von experimentellen Tabletten aus dem Internet, die sie angeblich nimmt, damit er sich keine Sorgen macht. Sie checken als Ehepaar im Hotel ein, gehen essen und schnorcheln, genießen das Leben und haben zum ersten Mal Sex, während Maddys Mutter zuhause vor lauter Sorge fast durchdreht. Es kommt, wie es kommen muss. Maddy wird krank, richtig krank. Mit hohem Fieber landet sie in der Notaufnahme. Ihre Mutter spürt sie auf und schleift sie nachhause, wo sie sich erholt. Die Isolation ist für sie jetzt noch schlimmer als zuvor. Sie will nicht mehr leben. Sie will nicht mehr lieben. Ollys Mails werden ungelesen gelöscht. Da trifft eine weitere Mail ein, von der Ärztin, die Maddy auf Hawaii behandelt hat. Und diese Mail verändert alles … .Ein tolles Buch! Die überraschende Wende am Ende hat mich echt umgehauen!Viel Spaß beim Lesen!!!