Hippokrates in der Hölle
Die Verbrechen der KZ-Ärzte
Buch (Taschenbuch)
20,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Verkaufsrang
37323
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
07.03.2016
Verlag
Wbg Theiss in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg)Seitenzahl
208
Maße (L/B/H)
21,6/13,7/1,7 cm
Nur zum Nutzen und nicht zum Schaden des Kranken soll jeder Arzt handeln, heißt es im Eid des Hippokrates. Doch der NS-Staat kannte eine Medizin ohne Menschlichkeit. Mord, Folter, Zwangssterilisationen, Menschenversuche - das Grauen, das Ärzte über ihre Opfer brachten, ist unvorstellbar.
Wie konnte es dazu kommen? Das fragt der Medizinjournalist Michel Cymes, der selbst Arzt ist und der seine beiden Großväter in Auschwitz verlor. Er folgt den Lebenswegen von bekannten und weniger bekannten NS-Ärzten wie Aribert Heim, Herta Oberheuser oder Josef Mengele.
Cymes berichtet von Motiven und Taten, von Geltungssucht und Habgier, von Skrupellosigkeit und Lügen. Sein Buch, das in Frankreich zum Bestseller wurde, ist mehr als eine persönliche Abrechnung, es enthüllt, wie Ärzte alle Moral über Bord werfen konnten. Und es löste einen Skandal aus. Aufgrund seiner Hinweise wurden im Juli 2015 Leichenteile aus den Experimenten des Rasseforschers Hirt an der Universität Straßburg gefunden.
Wie konnte es dazu kommen? Das fragt der Medizinjournalist Michel Cymes, der selbst Arzt ist und der seine beiden Großväter in Auschwitz verlor. Er folgt den Lebenswegen von bekannten und weniger bekannten NS-Ärzten wie Aribert Heim, Herta Oberheuser oder Josef Mengele.
Cymes berichtet von Motiven und Taten, von Geltungssucht und Habgier, von Skrupellosigkeit und Lügen. Sein Buch, das in Frankreich zum Bestseller wurde, ist mehr als eine persönliche Abrechnung, es enthüllt, wie Ärzte alle Moral über Bord werfen konnten. Und es löste einen Skandal aus. Aufgrund seiner Hinweise wurden im Juli 2015 Leichenteile aus den Experimenten des Rasseforschers Hirt an der Universität Straßburg gefunden.
Das meinen unsere Kund*innen
Unvorstellbar!
Peter Ball aus Krefeld am 20.12.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Wahrscheinlich triggert die Vorstellung, einem Arzt mit unlauteren Absichten ausgeliefert zu sein, menschliche Urängste. Was jedoch Gefangene des Konzentrationslagers Mauthausen bewegt haben muss, wenn sie sich bei „Dr. Tod“ Aribert Heim einfinden mussten, um sich oftmals nur als „Menschenmaterial“ seinem sadistischen Tötungstrieb hingeben- und die intrakardiale Giftinjektion über sich ergehen lassen mussten, kann man nur erahnen. Oder was Zwillingskinder in Auschwitz erwartete, nachdem Josef Mengele sie, eine Arie dabei pfeifend, für seine „Forschung“ unter den Ankommenden an der Rampe aussortierte. Von absichtlich herbeigeführten Krankheitsinfektionen wie Krebs oder Fleckfieber, Überdruck- und Unterkühlungsversuchen oder einfach getrieben von der Frage, wie lang ein Mensch ohne Leber oder Nieren überleben kann, ganz zu schweigen. Wird dann auch noch klar, dass bis heute nicht völlig ausgeschlossen werden kann, ob viele der auf diese Weise gewonnenen „wissenschaftlichen Erkenntnisse“ nach dem Krieg weiterhin verwendet wurden, verschlägt es einem schlichtweg die Sprache und lässt einen als Leser fassungslos zurück. Der Autor Michel Cymes ist kein Historiker, sondern Arzt – und das ist gut so, nähert er sich dem außerordentlich schwierigen Thema doch in medizinethischer Weise und spart dabei die doch eher nüchterne geschichtswissenschaftliche Sichtweise meist aus. Die emotionale Gefangennahme des Lesers ist dabei wohl beabsichtigt – und auch das ist gut so. Harter Lesestoff, aber notwendig!