Die Fortsetzung der großen Spiegel-Bestseller "Das Salz der Erde" und "Das Licht der Welt".
Varennes-Saint-Jacques 1260: Die Gebrüder Fleury könnten verschiedener nicht sein. Während Michel das legendäre kaufmännische Talent seines Großvaters geerbt hat und das Handelsimperium der Familie ausbaut, träumt Balian von Ruhm und Ehre auf dem Schlachtfeld. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihm. Nach dem Tod seines Bruders muss Balian die Geschäfte plötzlich allein führen. Es kommt, wie es kommen muss: Bald steht die Familie vor dem Ruin. Balian sieht nur noch eine Chance: Eine waghalsige Handelsfahrt soll ihn retten. Das Abenteuer führt ihn und seine Schwester Blanche bis ans Ende der bekannten Welt – und einer seiner Gefährten ist ein Mörder ...
Die Abenteuer der Familie Fleury gehen weiter – lesen Sie die Vorgeschichte von Balian Fleury in der E-Only-Zusatzgeschichte „Der Vasall des Königs“.
Dies ist nun mein drittes Buch von Daniel Wolf gewesen. Es war wieder recht spannend und gut geschrieben, glich einem Abenteuer im Mittelalter quer durch Frankreich, Deutschland bis in den Norden und von dort in die östlichen Länder. Hauptsächlich dreht sich die Story um die Geschwister Blanche und Balian, die eine lange Handelsreise auf sich nehmen und viele beschwerliche Ereignisse erleben. Zum Inhalt erzähle ich nichts weiter, da sonst Spoiler drohen.
Die Geschichte war zwar zu Beginn echt gut und spannend, da wollte ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören, aber ab ca. 3/4 des Buches verlagert sich die Story in den asiatischen Raum - und da wurde es mir zu zäh und langweilig. Jedenfalls wären hier kürzere Passagen echt besser gewesen, weil es einfach zu langatmig war. Ich hätte mir mehr aus Blanches Perspektive gewünscht, auch mehr Beschreibungen über die Charakter bzw. das Innenleben der Figuren. Leider sind sie in diesem Teil recht kurz gekommen und dadurch habe ich das Buch nicht wirklich flott lesen können; die Figuren wachsen einem leider kaum ans Herz und sie wirken eher in den Raum geschmissen bzw. blank mit ein bisschen Story bekleidet. Auch die beiden Liebesbeziehungen waren dieses Mal recht nüchtern und schlicht, hätte mir da mehr gewünscht. Die Kriegsszenen am Ende waren zu lang, auch die Gefangenschaft.
Fazit: Das Buch ist nicht schlecht, aber ich hätte gerne mehr Inhalt genossen und weniger Sklaverei, Gefangenschaft und Krieg der vielen unterschiedlichen Stämme. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dieser Teil ist anders, auch vom Schreibstil her. Wolf schreibt eher echt klasse und spannend. Empfehlenswert? Trotzdem ja, auch wenn dieses Buch nicht so gut wie die vorherigen Teile ist.
"Das Gold des Meeres" ist meiner Meinung nach der bislang beste Teil der Reihe.
Die Geschichte ist von Anfang an packend, aber auch sehr emotional. Es gab mehrere Momente, die mich getroffen und mir die Tränen in die Augen getrieben haben. Besonders bewegend waren hier Szenen, in denen die uns aus den vorherigen Bänden bereits bekannten Figuren vorkamen, aber auch Balian und Blanche und ihre Gefährten sind mir ans Herz gewachsen, sodass mir ihr Schicksal keinesfalls gleichgültig war.
Der Protagonist in diesem Teil ist Balian, den wir schon in "Der Vasall des Königs" kennengelernt haben. Durch unglückliche Umstände muss er das Familienunternehmen leiten, obwohl er als Kaufmann nur wenig Begabung hat. Er wirkt als Charakter sehr realistisch; er ist ein sympathischer Mann mit einigen Stärken, aber auch mit großen Schwächen. So trifft er mehrere leichtsinnige Entscheidungen, handelt teils unbedarf und von Frauen lässt er sich leicht ablenken. Teilweise konnte ich über sein Verhalten nur den Kopf schütteln, aber diese Fehler machen ihn menschlich und sorgen dafür, dass man sich mehr mit ihm identifizieren kann. Besonders gut hat mir gefallen, dass er nicht aufgegeben hat und nicht aufgibt, um das Familienunternehmen zu kämpfen, selbst wenn es aussichtslos wirkt. Und als endlich Momente kamen, in denen er wirklich glänzen konnte, habe ich mich sehr für ihn gefreut.
Seine Schwester Blanche spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Geschichte und auch sie war mir sehr sympathisch, ebenso wie einige der Nebenfiguren, die aufgetaucht sind. Bei ihnen war es teilweise sehr schade, dass wir nicht mehr über sie erfahren konnten, aber das hätte wohl den Rahmen des Buches gesprengt. Der Autor hat es dennoch geschafft, Informationen über verschiedene Kulturen der damaligen Zeit einfließen zu lassen, was sehr interessant war und mich dazu animiert hat, eigene Recherchen zu betreiben, um mehr über sie zu erfahren.
Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Büchern spielt die Geschichte von "Das Gold des Meeres" innerhalb weniger Jahre, was bedeutet, dass der Fokus auf der Handelsreise, die die Protagonisten antreten, liegt. Mir hat in den vorherigen Bänden gut gefallen, dass wir Michel und Rémy für lange Zeit begleitet haben, aber dort war es dann irgendwann absehbar, wann etwas schief gehen würde, da die Geschichte sonst vorbeigewesen wäre. Dieses Gefühl hatte ich hier nicht, obwohl auch Balian Rückschläge erlebt und für sein Ziel kämpfen muss. Vielleicht lag es wirklich daran, dass hier in schneller Folge viel passiert ist und dadurch die Spannung größer war.
Gut gefallen hat mir auch, wie der Autor die historischen Hintergründe dargestellt hat. Große Ereignisse wie die doppelte Königswahl, aber auch Details aus dem alltäglichen Leben wurden gut eingearbeitet. Für mich wirkte die Geschichte sehr authentisch und die detailreichen Schilderungen haben mich in die damalige Zeit zurückversetzt.
FAZIT
Insgesamt hat mir "Das Gold des Meeres" gut gefallen. Die Geschichte ist gut geschrieben, spannend und stellenweise sehr bewegend, die Protagonisten sind sympathisch und dem Autor ist es gelungen, seine Geschichte gut mit den realen Ereignissen zu verbinden.
4,5/5 Sternen
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