April 1944. Die Invasion steht unmittelbar bevor. Um den Deutschen eine Landung bei Calais zu suggerieren, haben die Briten mit Gummipanzern, Pappflugzeugen und potemkinschen Kasernen das größte Täuschungsmanöver aller Zeiten in Südostengland inszeniert. Diese Geisterarmee ist so geschickt in das Funk- und Meldesystem der alliierten Streitkräfte eingewoben, dass selbst Canaris’ Abwehrapparat sie für echt hält. Denn was Canaris nicht weiß: Seine Spione in England sitzen hinter Gittern und funken nur Spielmaterial - bis auf einen: Henry Faber, genannt »die Nadel«.
Lange vor dem Krieg nach England eingeschleust, hat er es verstanden, unentdeckt zu bleiben. Und ihm gelingt das Unmögliche: Er kommt den Engländern auf die Schliche und enttarnt das Unternehmen »Fortitude«. Aber das Schwierigste steht ihm noch bevor: Er muss sein Beweismaterial in die Hände des deutschen Generalstabs bringen. Sein Fluchtweg quer durch Großbritannien wird zur blutigen Spur ...
»Manche sagen, [er ist] der beste Spion, den wir je hatten. Es wird erzählt, er habe fünf Jahre in der Sowjetunion gelebt und sich im NKWD hochgedient. Zum Schluss soll er einer der engsten Vertrauten Stalins gewesen sein … Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber er wäre dazu fähig. Ein echter Profi. Der Führer weiß das auch.«
Frühjahr 1944. In England bereiten sich die Alliierten auf den Angriff in der Normandie vor. Da alle Verantwortlichen wissen, dass der Feind versucht, die Pläne auszuspionieren, wird ein aufwändiges Täuschungsmanöver in Gang gesetzt. Bald verbreitet sich auf deutscher Seite die Ansicht, dass ein Angriff auf Calais bevorsteht. Einzig die Meldung des Top-Spions, der Nadel, steht noch aus. Ihm vertraut Hitler und von seiner Aussage will er die weiteren Schritte abhängig machen.
Tatsächlich hat die Nadel die Wahrheit herausgefunden und befindet sich mit Beweisen auf den Weg nach Deutschland. Gejagt vom MI5 hinterlässt er auf der Flucht eine blutige Spur und jeder Versuch, ihn zu stellen, scheitert. Der Profi ist ohne Skrupel und seinen Gegner stets eine Nasenlänge voraus. Eine junge Frau könnte am Ende die Entscheidung bringen…
Spionage-Storys fesseln mich ja sonst nicht so, aber dieses Buch war sehr spannend! Meine Güte, habe ich mitgefiebert! Und ich hasste die Nadel aus tiefstem Herzen, diesen abscheulichen, skrupellosen, unmenschlichen Kerl… ich habe ziemlich viel geschimpft beim Lesen, fürchte ich ;-)
Der geschichtliche Rahmen sollte bekannt sein, Ken Follett hat seine Spionage-Story geschickt eingepasst und ich dachte die ganze Zeit über, dass es genau so gewesen sein könnte. Natürlich war mir daher auch klar, dass die Nadel am Ende nicht erfolgreich sein durfte, aber das schadete der Spannung nicht.
Fazit: Ich war selbst überrascht, wie sehr mich diese Spionage-Story fesselte. Ganz toll geschrieben!
Schlechtestes Follet Buch aller Zeiten
Bewertung aus Stansstad am 25.06.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Habe mich durch die ersten 150 Seiten gekämpft. 50 seiten mehr als üblich, weil ich nicht glauben konnte, dass ken follet so ein langweiliges buch schreibt. Keine Handlung, 150 seiten lang.