»Wenn man dieses Buch gelesen hat, versteht man die Seele der Ozeane.«
Peter Wohlleben
Er kann 1600 Küsse auf einmal verteilen, er kann mit seiner Haut schmecken, Farbe und Form ändern und sich trotz eines Körpergewichts von 45 Kilogramm durch eine apfelsinengroße Öffnung zwängen: der Oktopus. Und nicht nur seine körperlichen Superkräfte machen den Achtarmigen zu einem Wunderwesen der Meere. Kraken sind vor allem schlau. Sie können tricksen, spielen, lernen, sie können Menschen erkennen und Kontakt aufnehmen.
In ihrem preisgekrönten Buch erzählt die Naturforscherin Sy Montgomery auf berührende, kenntnisreiche, unterhaltsame Weise von ihren Begegnungen mit diesen außergewöhnlichen Tieren und wirft eine bemerkenswerte Frage auf: Haben Kraken ein Bewusstsein?
Das Nachwort wurde eigens für die deutsche Ausgabe von dem weltbekanntesten Fan dieses Buches verfasst: Donna Leon.
"Rendezvous mit einem Oktopus" ist eine Empfehlung von der lieben Julia im Rahmen meiner
#12freundeempfehlen Challenge.
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Die Autorin beschreibt in sehr chronologischer Reihenfolge (Tagebuchstil) ihre Begegnungen und ihre Arbeit mit Oktopoden in einem Bostoner Aquarium und im Meer. Die dabei vermittelten Fakten, Erklärungen und Informationen verknüpft sie geschickt mit ihrer ganz persönlichen und emotionalen Annährung an die cleveren Tiere, was das Buch so unterhaltsam macht. Da ich mit dem legendären Schaffen Bernhard Grzimek aufgewachsen bin und alles dazu inhaliert habe, war mir das faszinierende Seelenleben der Oktopoden nicht ganz unbekannt, die kurze Lebensdauer überraschte mich dagegen sehr.
Fast spielerisch erfährt man, wie klug, individuell und unfassbar multitaskingfähig diese Tiere sind. Die Beschreibungen der Begegnungen und Gefühle erinnern eher an ein Haustier, als an einen Oktopus.
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Die gewählte Romanform gibt noch einmal einen anderen Blickwinkel zur Natur und zog mich in seinen Bann.
Ich hatte ein wunderbares Lesevergnügen, wertvoll, emphatisch und emotional, das mich gut unterhalten konnte.
Im Diogenes Verlag erscheint Sy Montgomerys preisgekröntes Buch "Rendezvous mit einem Oktopus". Donna Leon hat das Nachwort geschrieben.
In einem Aquarium in Boston trifft die Autorin auf einen Pazifischen Riesenkraken und macht damit die Entdeckung ihres Lebens. Diese Tiere lassen sie nicht mehr los und sie versucht hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Wie empfindsam sind Oktopusse, wo versteckt sich ihr Gehirn, wie intelligent sind sie? Viele weitere Fragen erklärt Sy Montgomery in ihrem Buch und möchte eigentlich nur wissen: Haben Oktopoden eine Seele?
"Der Oktopus ist ein Tier, das über Gift verfügt wie eine Schlange, über einen Schnabel wie ein Papagei und über Tinte wie ein altmodischer Füllfederhalter. Er kann soviel wiegen wie ein Mensch... und seinen knochenlosen Körper durch ein Loch mit dem Durchmesser einer Orange zwängen." Zitat Seite 9
Als Sy Montgomery in der Auffangstation des New England Aquariums in Boston zum ersten Mal in ihrem Leben auf einen Pazifischen Riesenkraken trifft, ist sie fasziniert von diesen Tieren und es verändert ihren Blickwinkel auf die Welt.
Als Naturforscherin erlebt sie im Umgang mit diesen Tieren tiefe Zuneigung und Anerkennung. Krakendame Octavia erkennt ihre Pfleger am Geschmack ihrer Haut wieder und auch Sy kommt in den Genuss von Umarmungen und erlebt die Farbveränderungen bei Stimmungswechseln mit.
Die Autorin berichtet von ihren Erfahrungen und Begegnungen mit Kraken in Gefangenschaft und auch im offenen Meer und so erlebt man als Leser eine fesselnde Tierstory, lernt viel wissenswertes über Oktopoden dazu und versucht, hinter die Seele dieser Tiere blicken zu können.
Sie sind sehr intelligent, neugierig und haben auch persönliche Vor- und Abneigungen gegen manche Menschen. Dieses Verhalten schreibt man für gewöhnlich Menschen oder bestimmten Tieren wie Hund, Katze oder Vogel zu. Nun zeigt sich, dass der Oktopus genau diese Eigenschaften auch besitzt. Da stellt sich natürlich die Frage: Sind diese Tiere im Besitz einer Seele?
Dieses Buch gibt Aufschluss über die Lebensweise dieser Tiere, erklärt den einzigartigen Körperbau, die Wirkung und Funktion der Arme mit ihren Saugnäpfen, die Tarnung, das Paarungsverhalten, die Eiablage und die unglaubliche Intelligenz und rückt damit Kraken in den Mittelpunkt des Interesses.
Die helle Begeisterung der Autorin für Kraken springt beim Lesen auf mich über, ich fand die Tiere bisher schon ganz außergewöhnlich, doch nun erlebe ich Seiten an diesen Tieren, die mir bisher noch unentdeckt blieben.
Was allerdings gar nicht für Begeisterung sorgt, ist die Haltung von Riesen-Kraken in Aquarien, das ist absolut kein artgerechtes Leben. Deshalb habe ich mich beim Lesen häufig gefragt, wie Sy ihre Liebe zu den Tieren mit dieser Haltung vereinbahren konnte. Als lehrreiche Anschauungsobjekte sollten sie die Besucher verzaubern, auch ihr Paarungsverhalten wurde als öffentliches Schauspiel inszeniert und im Grunde wurde mit ihnen sicher auch viel Geld durch die Besucher verdient.
Über Zeichnungen und etwas Bildmaterial zu den beschriebenen Kraken hätte ich mich auch gefreut.
Trotz dieser Kritik hat mir der mitnehmende Erzählstil gefallen, neben vielen Beschreibungen von Personen, Tauchgängen und Erlebnissen wird auch eine Menge über das Verhalten, die Anatomie und die besondere Physiologie von Kraken mitgeteilt. Auch ein Forschungsvorhaben im offenen Meer wird näher erklärt.
Am meisten mochte ich jedoch die Szenen der persönlichen Begegnung von Sy mit einzelnen Oktopoden, die sie auf die ein oder andere Weise wiedererkannt haben.
Mit diesem Hintergrundwissen bekommt man eine erweiterte Sichtweise auf eine Tierart, die häufig nicht so hoch angesehen wird, wie es ihr zustehen mag. Tiere, egal welcher Gattung, haben Persönlichkeit und Individualität, die sie zu unseren Mitlebewesen auf der Erde machen und wir sollten sie schützen und ihre Arten erhalten.
Wenn man sich das Literaturverzeichnis im Anhang ansieht, merkt man, das dieses Buch keine romantische Erzählung ist, sondern auf Fakten und wissenschaftlichen Publikationen aufbaut.
Dieses Sachbuch verdeutlicht anschaulich die enge Beziehung der Autorin zu diesen Oktopoden, es ist spannend zu lesen, informiert und zeigt wie sehr wir Menschen doch andere Spezies unterschätzen.
Für alle Leser, die ein Faible für interessante Lebewesen und die Unterwasserwelt haben. Es öffnet die Sinne für das Bewusstsein, bzw. die Seele von Tintenfischen. Jedes Individuum ist wertvoll und einzigartig!
Stellen Sie sich ein Lebewesen vor, das giftig ist und einen Schnabel hat, seine Form und Farbe verändern sowie über seiner Haut schmecken kann. Es hat acht einzeln agierende Arme, an denen sich jeweils bis zu 1600 Saugnäpfe befinden, und kann sich, obwohl es so schwer wie ein Mensch und so groß wie Auto werden kann, dennoch durch ein wenige Zentimeter großes Loch "quetschen". Haben Sie an einen Oktopus oder an einen Außerirdischen gedacht? Tauchen Sie jedenfalls mit Sy Montgomery in die bizarre und spannende Welt der Oktopoden ein und erfahren Sie mehr über diese hochintelligenten und neugierigen Lebewesen. Acht Daumen hoch!
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