Ein Action-Abenteuer über Freundschaft und Vertrauen, Helden und Schurken und darüber, wie man eine Mission gegen alle Widerstände erfolgreich meistert!
Wo lernen Superschurken, wie man so richtig böse ist? An der Evil Äcädemy natürlich. Und genau dorthin verschlägt es John, der eigentlich Sohn eines Superhelden ist. Denn John hat eine klare Mission: Er will an der Schurken-Schule den Erzfeind seines Vaters finden. Um nicht aufzufliegen, muss er so schnell wie möglich alles über Schurkische Etikette und Superwaffenkunde lernen! Dabei helfen ihm seine Mitschüler Max und Serena. Aber kann er den beiden trauen?
Dieses Buch habe ich zufällig auf netgalley gesehen und da ich den Klappentext ausgesprochen amüsant fand, dachte ich, dass ich diese Geschichte ja mal lesen könnte.
Ich fand die Handlung um John einfach klasse, denn es war sehr unterhaltsam und ich habe mich wirklich sehr gut amüsiert. Die Mischung aus Humor und Spannung fand ich absolut gelungen, denn keines der beiden Dinge nimmt Überhand und so können wir als Leser eine spannende Suche nach einem Schurken verfolgen und haben auch humorvolle Abschnitte, die ja der Klappentext schon beschreibt, denn ich meine, welch geniale Idee, wurde hier von der Autorin umgesetzt.
Außerdem glaube ich, dass die Autorin ein Fan der Rockerszene ist, denn hier kommen doch ein paar Mal Anspielungen auf diverse Bands vor, bei denen ich dachte, wie genial, denn auf solche eine Idee muss man erst kommen. Wirklich toll.
Großes Lob auch das Setting des Buches. Mir hat die Beschreibung der Schule und auch des Schulweges einfach gut gefallen. Ich konnte mir die Schule wirklich sehr gut bildlich vorstellen.
John fand ich sehr sympathisch. Ich konnte ihn und seine Taten von Beginn an verstehen, denn ich meine, wer würde nicht den Mörder des Vaters suchen wollen. Auch seine Art gegenüber der Kinder der Superschurken fand ich irgendwie ansprechend, obwohl man ja weiß, dass Superschurken böse sind.
Die Nebencharaktere fand ich sehr gelungen. Alle wirkten mehr oder weniger authentisch.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch lässt sich recht flott und locker lesen. Ich fand die Idee wirklich sehr gut umgesetzt.
Das Cover gefällt mir gut. Ich finde es passt wunderbar zur Handlung.
Fazit:
5 von 5 Sterne. Klare Kauf und Leseempfehlung. Aus persönlich Sicht kann ich nur hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird.
Schurkisches Lesevergnügen
Rebecca1493 am 07.05.2021
Bewertet: eBook (ePUB)
Drei Superhelden auf dem Cover eines Buches, das sich eigentlich um eine Akademie der Schurken dreht? Dieser Widerspruch hat mich sofort neugierig gemacht. Ebenso der Titel der Geschichte, der genauso widersprüchlich erscheint und das Titelbild zu einem ganz besonderen Blickfang macht. Wer das Buch liest, merkt auch schnell, dass sich der Gestalter die Erzählung zu Herzen genommen hat, denn genauso habe ich mir Max, Serena und John vorgestellt!
Eigentlich lese ich ungern Geschichten, in denen keine herzzerreißende und romantische Liebesgeschichte vorkommt und dass eine solche in diesem Buch eher nicht vorkommen würde, war zu erwarten. Allerdings haben mich Titelbild und Inhaltsangabe so sehr in ihren Bann gezogen, dass der Erzählung eine Chance geben wollte. Ein Buch aus der Sicht eines vermeintlichen Helden zu lesen, der sich unter Schurken mischt, die ihr Handwerk lernen, fand ich faszinierend. Nach den ersten Seiten wusste ich dann auch, dass ich keinen Fehl-, sondern eine wahren Glückgriff getätigt hatte!
Da bei meiner Ebook-Version keine Absätze angezeigt wurden, war ich zu Beginn etwas irritiert, da nicht klar ersichtlich war, wann ein Handlungsabschnitt beendet und ein neuer begonnen wurde. Da aber der Schreibstil mich als Leserin von der ersten Seite an abholen konnte, war diese Tatsache eher nebensächlich. Die Autorin Sandra Grauer wusste genau wie man einen guten Spannungsbogen aufbaut und konnte mich auf diese Weise die gesamte Geschichte bei der Stange halten. Es gab in meinen Augen keine Längen, sondern es war immer etwas los.
Ich kenne zwar Superhelden-Geschichten und habe einige Marvel-Verfilmungen gesehen, aber bisher nur wenig aus der Sicht der Schurken und Bösewichte gelesen. Ich war wirklich gespannt, wie Sandra Grauer, diese Idee umsetzen würde und war schlichtweg begeistert. Vor allem die Tatsache, dass nicht nur Helden, sondern auch ihre Gegner Regeln haben sollten, an die sie sich halten müssen, war ein super Einfall. Und auch die Beschreibung der Fächer wie Superwaffenkunde oder Heldenkunde haben genau meinen Geschmack getroffen. Irgendwann habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, dass ich auch gerne eine solche Schule besucht hätte. Man sieht Schurken und ihre Handlanger einfach ab einem gewissen Punkt in einem ganz anderen, fast schon positiven Licht.
John ist derjenige, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, sodass ich schnell einen Draht zu ihm hatte. Der innere Konflikt sich einerseits am Mörder seines Vaters zu rächen und sich wie ein Held verhalten zu wollen und sich andererseits immer mehr mit den Machenschaften der Bösen zu identifizieren, hat mir sehr gefallen. Etwas zu übertrieben fand ich allerdings, dass immer wieder auf Johns Unwissen bezüglich schurkischen Verhaltens herumgeritten wurde. Das war z.T. etwas zu viel des Guten. Allerdings konnte das meinen positiven Eindruck kaum schmälern.
Max und Serena haben es mir ebenfalls angetan und ergänzen den heldenhaften John bestens. Sie geben ein wirklich gutes Team ab und ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird!
Fazit: 4.5 Sterne für ein wahrhaft schurkisches Lesevergnügen, ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!