Trakehnen im Sommer 1943. Auf dem berühmten Gestüt trifft man Vorbereitungen für die Flucht. Jesco von Esten, gerade schwer verletzt aus dem Krieg zurückgekehrt, soll eine 50-köpfige Trakehner Stutenherde nach Westen bringen. Auf dem Rücken seines Hengstes Preußenlied führt er seinen Treck bei eisiger Kälte über das gefrorene Frische Haff…
Hochspannend und gespickt mit historischen Fakten schildert Sibylle Luise Binder die legendäre Flucht der Trakehner, auf der Pferde und Menschen sich gegenseitig das Leben retteten und zu einer Einheit wurden.
Eine beeindruckende Geschichte, in einer schrecklichen Zeit des Krieges.
Die Russen kommen näher und Pferde müssen gerettet werden. Über das Haff wo das Eis noch zu wenig hart ist. Deshalb muss der richtige Augenblick sofort genutzt werden.
Jesco probiert es in der Nacht, der Heiligen Nacht. Die Russen lauern schon und greifen an.
Ob und wie sie es schaffen, wird sehr eindrücklich erzählt.
Der Autorin schreibt sehr flüssig und hat gut recherchiert.
Schöne Geschichte leider mit einigen Ungereimtheiten
Bewertung am 07.12.2019
Bewertungsnummer: 1273008
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Klappentext:
Trakehnen im Sommer 1943. Auf dem berühmten Gestüt trifft man Vorbereitungen für die Flucht. Jesco von Esten, gerade schwer verletzt aus dem Krieg zurückgekehrt, soll eine 50-köpfige Trakehner Stutenherde nach Westen bringen. Auf dem Rücken seines Hengstes Preußenlied führt er seinen Treck bei eisiger Kälte über das gefrorene Frische Haff…
Fazit:
Diese Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten, da die Flucht der Trakehner über das Haff tatsächlich stattfand und auch wirklich so viele Tiere ihr Leben lassen mussten.
Jesco von Esten ist nach seiner Kriegsverletzung als Gutsleiter auf dem Vorwerk Bajohrgallen für die Stutenherde verantwortlich. Als der Krieg unerbittlich näher rückt, begibt sich Jesco mit den Pferden und anderen Flüchtlingen auf den Treck. Seine Frau Sophie die das Gut eines Freundes der Familie leitet, macht sich ebenfalls auf die Reise um über das gefrorene Haff in den Westen zu fliehen. Ob sie die Flucht überleben und ob sie sich wiedersehen, dass müsst ihr selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.
Die Charaktere wurden gut dargestellt und ich konnte ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen. Jesco erlebte den Krieg am eigenen Leib und ist glücklich, dass es sich um die Pferde kümmern darf. Seine Frau ist eine starke Persönlichkeit, die weiß, was sie will und ihren Weg geht. Während der Flucht steht ihr ihre warmherzige Freundin Anna zur Seite, die bereit ist viele Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, um Sophie zu helfen, die inzwischen schwanger ist. Negativ wirkten auf mich alle Charaktere, die immer noch an ihren Führer und einen Sieg glaubten und den Flüchtenden das Leben schwer machten.
Die Flucht selbst wurde nachvollziehbar, wenn auch teilweise recht oberflächlich beschrieben. Da dieses Buch auch unterhalten soll, ist das für mich in Ordnung, dass ich nicht das ganze Ausmaß der Gräuel erleben musste. Weder die Schicksale der Pferde, noch die der begleitenden Menschen konnten mich kalt lassen, sie gingen mir oft unter die Haut. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Menschen und Tiere ihr Schicksal annehmen und sich mit den schlimmen Gegebenheiten arrangieren, die sie nicht ändern können. Letzten Endes verbindet sie alle der Wille zu überleben.
Die Beschreibungen der Vorgänge auf dem Gestüt, bis hin zum Erziehen und Reiten der Pferde haben mir gut gefallen. Wie Jesco erst das Vertrauen der Pferde gewinnt, bevor er mit ihnen arbeitet, das war für diese Zeit eher ungewöhnlich. Für Leser, die sich mit Pferden weniger auskennen, sind die Fachbegriffe in den Fußnoten verständlich beschrieben, so dass sie nicht stolpern müssen.
Im Großen und Ganzen hat mich die Geschichte gefesselt, ich bin leider über einige Ungereimtheiten gestolpert. So wird im Klappentext geschrieben, dass Jesco eine 50-köpfige Trakehner Stutenherde anführt und im Buch wächst diese dann plötzlich auf 300 Tiere an. Auch die schnelle Schwangerschaft von Sophie konnte ich nicht nachvollziehen, eine so kurze Schwangerschaft mit solch einem großen Kind kommen mir seltsam vor. Leider wurde durch diese und weitere Unstimmigkeiten mein Lesevergnügen teilweise getrübt, da ich mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin.
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.