
Generation Kohl
Als die Rente noch sicher, der Weltspartag noch wichtig und unsere größte Sorge das Waldsterben war
Buch (Taschenbuch)
14,99 €
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Details
Ob man ihn nun mochte oder nicht: Mit Helmut Kohl, dem am längsten amtierenden Bundeskanzler Deutschlands, verbindet eine ganze Generation die Erinnerung an eine besondere Zeit. Damals konnten wir noch zwischen Gut und Böse unterscheiden und auch ohne Facebook und Tinder entstanden Freundschaften fürs Leben. Für die meisten Familien war der gemeinsame Samstagabend heilig und der zweiwöchige Adriaurlaub war der Höhepunkt eines jeden Jahres. Es war eine Zeit des Friedens und der Sicherheit.
Andreas Hock erzählt anhand von politischen Ereignissen und persönlichen Erlebnissen aus einer Ära, deren tatsächliche Bedeutung wir erst jetzt, nach dem Tod Helmut Kohls, wirklich ermessen können. Generation Kohl ist ein Buch für alle, die sich angesichts der extremen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und einer immer hektischer werdenden globalisierten Welt ein bisschen nach der langweiligen guten alten Zeit sehnen ...
Andreas Hock erzählt anhand von politischen Ereignissen und persönlichen Erlebnissen aus einer Ära, deren tatsächliche Bedeutung wir erst jetzt, nach dem Tod Helmut Kohls, wirklich ermessen können. Generation Kohl ist ein Buch für alle, die sich angesichts der extremen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und einer immer hektischer werdenden globalisierten Welt ein bisschen nach der langweiligen guten alten Zeit sehnen ...
Das meinen unsere Kund*innen
Der alte Mann
Bewertung am 19.04.2018
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Inhaltlich schreibt Andreas Hock über den Kanzler, der seine Jugendjahre prägte, dabei thematisiert er dessen Lebenslauf, untermauert durch gute Recherche und mit vielen Hinweisen auf Veränderungen und interessante Weltgeschichte.
Ein Buch, von dem ich mir viel erhofft habe. Ich selbst habe aufgrund meines Alters keinerlei Erfahrungen oder Erinnerungen an die aktiven Kohl-Jahre. Mein Leitgedanke beim Lesen des Buches: Ich will Kohl und seine Politik näher kennenlernen.
Der Autor erzählt ausgehend von seiner eigenen Kindheit und Jugend, damit einhergehen viele unnötige Informationen und eine sehr subjektiv eingeschränkte Sichtweise auf die Dinge. Im Buch wird ständig der Vergleich von Kohls Zeit zum heutigen Zustand gezogen, jedoch nicht wie man es erwarten könnte mit vielschichtigem Fazit, sondern leider sehr einseitig reduziert. Hock kommt meist ohne weitere Belege oder Erklärungen zu dem Urteil, das heute alles schlechter ist und die Jugend so etwas wie Kreativität längst nicht mehr kennt. Auf mich machten derlei Behauptungen einen verbitterten Eindruck und mir fehlten die fundierten Argumente, da oft einfache Aussagen in den Raum geworfen wurden oder Einzelfälle plötzlich allgemeingültig waren. (Kleines Beispiel: Kinder schminken sich heute schon im frühen Kindesalter. -> natürlich gibt es das, aber lange nicht als Normalität.)
Positiv anrechnen darf man den Autor, dass er ein Bild des Zeitgeschehens und der Mentalitäten vermittelt hat, jedoch dieses Bild zu stark als einzige Sicht auf die Dinge anprangert.
Am Schreibstil lässt sich abgesehen von den nicht enden wollenden Aufzählungen nicht meckern. Anekdoten und humoristische Anspielungen sind vorhanden und der Stil erschwert das Lesen nicht unnötig, wie es manchmal bei derartigen Büchern der Fall ist.
Nur die Erzählzeit hat mir weitere Probleme bereitet. Der chronologische Anfang wurde schnell unterbrochen von unlogischen Zeitsprüngen, denen kein besonderer Effekt innewohnte. Für jemanden, der diese Zeit nicht erlebt hat, kann das schnell verwirrend wirken und eigentlich plausible Zusammenhänge erschwert darstellen.
Fazit: Ich konnte die Person Helmut Kohl durch gute Recherche besser kennenlernen, jedoch hätte mir das Buch deutlich mehr zugesagt, wenn es nur halb so dick gewesen wäre und die vielen unnötigen Abwertungen bzw. die lückenhaften Argumentationen schlicht eingespart worden wären.