Königs Erläuterung zu Günter Grass: Katz und Maus - Textanalyse und Interpretation mit ausführlicher Inhaltsangabe und Abituraufgaben.
Das spart dir lästiges Recherchieren und kostet weniger Zeit zur Vorbereitung. In einem Band bieten dir die neuen Königs Erläuterungen ALLES, was du zur Vorbereitung auf Referat, Klausur, Abitur oder Matura benötigst.
Alle wichtigen Infos zur Interpretation ...
- von der ausführlichen Inhaltsangabe über Infos zu Leben und Werk bis zu Stil und Sprache u. v. m.
- plus 4 Abituraufgaben mit Musterlösungen und 2 weitere zum kostenlosen Download.
... findest du kurz und knapp aber auch ausführlich
- Die Schnellübersicht fasst alle wesentlichen Infos zu Werk und Autor zusammen.
- Die Kapitelzusammenfassungen zeigen dir das Wichtigste eines Kapitels im Überblick ideal auch zum Wiederholen.
- Das Stichwortregister ermöglicht dir schnelles Finden wichtiger Textstellen.
... und klar strukturiert
- Ein zweifarbiges Layout hilft dir Wesentliches einfacher und schneller zu erfassen.
- Die Randspalte mit Schlüsselbegriffen gibt dir bessere Orientierung beim Suchen wichtiger Textstellen.
- Klar strukturierte Schaubilder zeigen dir wichtige Sachverhalte auf einen Blick.
... mit vielen zusätzlichen Infos zum kostenlosen Download.
Wer meinen Blog verfolgt, hat ja eventuell schon meine Rezension zu Grass Hundejahre gelesen. Dort habe ich geschrieben, dass ich mich mit der ausufernden, männlich protzenden Schreibweise nicht anfreunden konnte. In Katz und Maus nun erweist Grass sich als Meister der schlanken und punktgenauen Formulierung, als Meister der Novelle.
Erzählt wird von den Jugendjahren eines Joachim Mahlke im Danzig des 2. Weltkriegs. Mahlke, ein eher sonderbarer Einzelgänger, dessen Schwimmkünsten und Schwanzlänge seine Klassenkameraden eine eher unfreiwillige Bewunderung entgegen bringen, ringt um Aufmerksamkeit und Anerkennung. Dabei steigert er sich in einen religiösen Marienwahn und erhofft sich von der Erlangung des Ritterkreuzes eine Art Erlösung.
Die Art, wie Grass den verzweifelten Jüngling und seine Umgebung portraitiert, wie er eine Bande pubertierender Jungs dem Ernst des Lebens gegenüber stellt, wie er insgesamt trotz Kürze der Form seine Charaktere ausformuliert, ist, ich schrieb es schon, meisterhaft. Kein Wort zu wenig, keins zuviel und trotzdem unverkennbar Grass.
Wenn Mahlke in Brustlage schwamm, tanzte ihm der Schraubenzieher deutlich, denn das Ding hatte einen Holzgriff, zwischen den Schulterblättern. Schwamm Mahlke auf dem Rücken, torkelte der Holzgriff auf seiner Brust, verdeckte aber nie vollkommen jenen fatalen Knorpel zwischen Kinnlade und Schlüsselbein, der als Rückenflosse ausgefahren blieb und eine Kielspur riß.
Wortspiele, bildhafte Sprache, Bandwurmsätze, Anspielungen und Verknüpfungen zur Blechtrommel, das gesamte Grasssche Programm wird aufgefahren, aber eben in gekürzter, gestraffter Form. Und in der Essenz zeigt sich, was für ein phantastischer Schriftsteller er war, selbst für einen Literaturlaien wie mich. Ich hätte mir mehr davon auch für die Hundejahre gewünscht, mehr Straffung, mehr Zuspitzung und ja, mehr Mut zum reinen Erzählen. In dieser Novelle hatte er das alles, und erschafft mit Mahlke einen modernen Ritter von der traurigen Gestalt.