Der fünfte Fall für Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder
Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA und kündigt an, in den nächsten sieben Tagen sieben Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so befragt Sabine Nemez die Frau. Diese schweigt beharrlich – und obwohl sie die Verhörzelle nicht verlässt, gibt es das erste Opfer. Damit ist Sneijders Aufmerksamkeit geweckt. Während die Nonne in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez zu Jägern und Gejagten: Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschenleben nach dem anderen fordert ...
Gelesen von Achim Buch.
(1 mp3-CD, Laufzeit: 10h 27)
Innerhalb kürzester Zeit habe ich die komplette Sneijder und Nemez Reihe verschlungen! Jeder einzelne Band hat mir unglaublich gut gefallen. So auch der fünfte Fall für die beiden. Ich hatte mich auch hier für das Hörbuch entschieden.
Der Einstieg in "Todesmal" fiel mir sehr leicht.
Andreas Grubers Schreib und Erzählstil ist einfach toll. Er schreibt einnehmend, fesselnd und sehr bildhaft.
Achim Buch als Sprecher brilliert hier wieder einmal.
Seine Stimme ist angenehm zu hören und er schafft es auf besondere Art der Geschichte Leben einzuhauchen.
Dieser Fall war echt etwas besonderes. Völlig unvorhersehbar, überragend spannend und absolut süchtig machend!
Erst nach und nach setzte sich alles zusammen.
Welche Tragödie sich hinter allem verbringt war unfassbar schmerzhaft.
Grausam, entsetzlich und unfassbar. Ich bekam einen Kloß im Hals und konnte es einfach nicht glauben.
Auch dieser Teil nahm mich emotional gesehen sehr mit. Die Abgründe der menschlichen Seele sind kaum zu ertragen.
Spannend bis zum Schluss und garantiert nie langweilig!
Für mich definitiv ein Highlight!
Fazit:
Mit "Todesmal" gelingt Andreas Gruber ein nervenaufreibender, packender und süchtig machender Thriller der mich geflasht hat! Bitte mehr davon!
Ein undurchschaubarer Thriller
MoMe am 28.02.2022
Bewertet: Hörbuch (MP3-CD)
Andreas Gruber versteht es vorzüglich, seine Leserschaft sofort zu fesseln. Ich war sogleich mitten in der Geschichte gefangen und schon auf den ersten Seiten auf der Suche nach dem Warum. Dieses Mal war der vermeintliche Täter schon bekannt in Gestalt einer Nonne. Ziemlich skurril, wie ich fand, wenn ich bedenke, dass sie eigentlich Leben lieben und schützen und nicht vernichten sollte. Gespannt verfolgte ich ihr Ultimatum und den Kampf von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez gegen die Zeit. Denn viel Spielraum blieb ihnen nicht jeden Tag eines von sieben unbekannten Opfern zu finden und zu retten.
„Todesmal“ eignete sich kaum zum Mitraten und Spekulieren. Andreas Gruber nahm mir fast alle Möglichkeiten, eigene Schlüsse zu ziehen oder gar Mutmaßungen aufzustellen. Wenn es mir doch mal vermeintlich gelang, sein geniales Handlungsgerüst zu durchschauen, ließ er mich eiskalt auflaufen. Ich habe es geliebt. Der Drang, alles herausfinden zu wollen, war so überwältigend, dass ich auch dank des unglaublich angenehmen und flüssigen Schreibstils nur so durch die Seiten flog.
Zudem wurde ich durch meine eigene Gefühlswelt gejagt. Empfand ich die Tatorte und Tötungsarten als besonders schaurig, brutal und teilweise wirklich regelrecht perfide, so musste ich später erschrocken erkennen, dass ich plötzlich Sympathien für die Inszenierung des Ganzen empfand. Das Grauen kam in „Todesmal“ in vielerlei Gestaltungsarten daher und führte mich wieder einmal so nah an den Abgrund der menschlichen Bösartigkeit, dass mir übel wurde.
Die unterschiedlich wechselnden Perspektiven sorgten für eine Menge Dynamik innerhalb der Geschichte und durch den auktorialen Erzähler gewann ich eine größere Übersicht als die ermittelnden Beamten. Besonders interessant waren für mich die Rückblicke in die Vergangenheit, die die Gegenseite beleuchtete. So bekam ich mehr Hintergrundwissen, was das Gelesenen intensivierte und der Geschichte unglaublich viel Spannung und Tiefgang verlieh.
Mein größtes Highlight waren die Charaktere, die in den vorherigen Bänden noch Nebenfiguren, teilweise auch nur schemenhafte Randpersonen gewesen sind und plötzlich mit im Mittelpunkt standen. Sie liefen Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez nicht den Rang ab, was ich klasse empfand. Aber sie bereicherten die Ermittlungen und auch das Zusammenspiel untereinander unglaublich. Am liebsten mochte ich die hitzigen Wortgefechte und Sticheleien. Nicht selten huschte ein Schmunzeln über mein Gesicht. So milderte Andreas Gruber die schwere Kost geschickt ab und gab mir Zeit, auch einmal durchzuatmen.
Einzig das Finale konnte mich nicht zu hundert Prozent abholen. Es war beinahe schon gediegen. Zwar legte Andreas Gruber noch ein paar geschickte Fallen aus und warf mir kleine Hinweisbröckchen zu, aber es konnte mich nicht ganz über die Auflösung hinwegtrösten. Für mich blieben dieses Mal ein paar Fragen offen. Erst hatte es mich gestört, aber im wahren Leben gelingt es den Ermittlern auch selten, alles komplett aufzudecken. Dieser Gedanke versöhnt mich letzten Endes mit dem Schluss von „Todesmal“.
Fazit:
Mir hat „Todesmal“ richtig gut gefallen. Dieses Mal blieb alles fast bis zum bitteren Ende undurchschaubar, hochgradig spannungsgeladen und hielt unglaublich viele Schockmomente bereit. Auch wenn das Ende nicht ganz mein Geschmack traf, aber godverdomme, es war ein genialer Thriller.