Als Hauptkommissar Claudius Zorn an einem gewöhnlichen Mittwochabend im Dezember seinen wöchentlichen Besuch bei einem älteren Herrn machen will, findet er sich plötzlich mitten in einem Tatort wieder. Der alte Mann wurde brutal ermordet, und Zorn weiß, dass er nun den schwersten Gang seiner ganzen Laufbahn verrichten muss. Denn die Tochter des Ermordeten ist niemand anderes als Frieda Borck, Zorns ehemalige Vorgesetzte und feste Freundin. Zorn und Schröder arbeiten auf Hochtouren daran, den Täter schnell zu finden. Aber bald geschieht ein weiterer Mord. Beiden Opfern wurde eine Zahlenfolge in die Haut gebrannt, doch ansonsten scheint es keinerlei Zusammenhang zu geben. Und dann gerät der wichtigste Mensch in Zorns Leben in Gefahr, und er ist kurz davor, den Verstand zu verlieren ...
Die Fälle der beiden Ermittler Zorn und Schröder sind alles andere als leichte und seichte Lektüre. Wer hier am Ball bleibt, sollte wissen, dass es hammerharte Fälle sind, bei denen bestialisch gemordet und die beiden Ermittler nicht nur involviert, sondern auch extremen Gefahren ausgesetzt sind. Allein die Tatsache, dass die Reihe noch nicht beendet ist, gab mir den Hoffnungsschimmer, dass die beiden alles überstehen würden und auch weiterhin zusammenarbeiten. Ob meine Hoffnung letzten Endes gerechtfertigt ist, wird sich zeigen.
Von Anfang an ist Claudius Zorn persönlich betroffen. Aber auch Schröder als eine Art Familienmitglied fühlt gleich, und beide gehen wirklich bis zum Äußersten, um die Menschen, die sie lieben zu retten. Zorn, als ein eher schwieriger Zeitgenosse, zeigt hier, dass er sich auch zusammenreißen und seinem Vorgesetzten nicht immer gleich Paroli bieten muss, denn der Nachfolger von Frieda Borck ist nicht gerade die Art von Vorgesetztem, die man sich wünscht.
Spannend, mit vielen Wendungen gespickt, die der Leser/Hörer nun wirklich nicht gleich auf dem Schirm hat, hält einen das Buch in der Handlung gefangen. Auch das Zwischenmenschliche der beiden ungleichen Ermittler, der Familie um Zorns Sohn Edgar und die Staatsanwältin Frieda Borck, mit der Zorn mittlerweile eine Fernbeziehung pflegt, sind hervorragend ausgearbeitet und geben dem Ganzen die notwendige Würze.
David Nathan liest, und allein dies überzeugt wohl die meisten Hörbuch-Verschlingern, zu diesen Hörbüchern zu greifen, denn er ist herausragend gut. Ich gebe auch diesem Hörbuch die volle Punktzahl von 10 Punkten.
Wer bin ich?
Hortensia13 am 31.12.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Hauptkommissar Claudius Zorn möchte seinen Mittwochabend-Pflichtbesuch bei einem älteren Herrn hinter sich bringen. Da entdeckt er ihn grausam ermordet in seiner Villa, eine Zahlenfolge in die Haut gebrannt. Zorn nimmt mit Schröder die Ermittlungen auf, doch die erweisen sich als zäh und schleppend. Dabei kommen weitere Morde hinzu. In Kleinstarbeit kommen die zwei Hauptkommissare langsam auf die Spur des Täter. Doch dann gerät jemand, der ihnen am Herzen liegt, in dessen Fokus. Können sie dem Täter noch rechtzeitig das Handwerk legen?
Der achte Fall für Hauptkommissar Claudius Zorn und Schröder ist diesmal auch sehr persönlich. Die langsame Entwicklung von Zorn vom griesgrämigen Einzelgänger zum liebenden Familienmensch gefiel mir sehr gut. Er stellt sich zusehends der Selbstreflektion über sein Leben und ich freue mich sehr auf die weiteren Bände, bei denen ich dies weiterverfolgen kann.
Der Fall ist dieses Mal sehr brutal und nichts für schwache Nerven. Die schleppenden Ermittlungen empfand ich realitätsnah und machte alles nicht langatmig, sondern spannend.
Mein Fazit: Besonders die menschlichen Entwicklung von Zorn, aber auch von Schröder fand ich sehr eindrücklich. Zusammen sind und bleiben sie füreinander bestimmt. Ich freue mich auf weitere Fälle. 5 Sterne.