Die Verwandlung

Ein Midseason-Finale, das einen verzweifelt nach neuen Folgen lechzend zurücklässt!

Die Buchlilie am 03.02.2021
Bewertet: eBook (ePUB)

Meine Meinung: Mit Staffel 1.3 entführt Janna Ruth den Leser in vier weitere Abenteuer ihrer außergewöhnlichen Teenager-Clique. Für mich ist es mittlerweile zur freudigen Routine geworden, die Serie zu lesen, weil sie stilistisch wie inhaltlich eine willkommene Abwechslung im Vergleich zu anderen Titeln darstellt. Dabei ist dieser Band eine Besonderheit, denn er beinhaltet mit Episode 12 auch das Midseason-Finale inklusive erstem fiesen, aber wirkungsvollen Cliffhanger überhaupt! Doch wie haben mir die neuen Folgen im Detail gefallen? Episode 9 „Zauberrausch“ habe ich als soliden Einstieg empfunden, das Thema der persönlichen „Magie-Krise“ aus Samanthas Perspektive nachvollziehbar. Während ich mich ihre Trauer und Angst wirklich berühren konnten, kam der restliche, mit magischen Fähigkeiten gesegnete Teil der Gruppe eher verklärt daher – und damit unglaublich nervenaufreibend! An der ein oder anderen Stelle hätte ich sie gern geschüttelt und gefragt: „Was tut ihr denn da?“. Magie sollte immer kontrolliert ausgeübt werden – das wird hier definitiv deutlich. Uneinig war ich dagegen, ob ich lieber die Hände über den Kopf schlagen oder über sie lachen sollte. Meist war es eine kuriose Mischung aus beidem. Auch in der nächsten 10. Folge „Die Verwandlung“ spielt der Rausch eine Rolle, allerdings mit Fokus auf Jans Drogenkonsum. Zugegeben, mir hat diese Episode weniger gefallen, obwohl sie durchdacht umgesetzt ist und eine wichtige Erkenntnis für ihn zutage fördert, die mittlerweile dringend notwendig war. Sie trifft nur einfach nicht meinen Geschmack. Zu viel Alkohol, zu viele bekiffte Jugendliche. Im 11. Abenteuer ging mir dagegen richtig das Herz auf! „Ein Hauch von Weihnachtszauber“ ist voll von Schnee, Kakao, Gesang und frechen Wichteln, einfach zauberhaft! Gleichzeitig ziehen hier bereits dunkle Wolken auf, die mich auch schon auf Episode 12, Teil 1 zu sprechen kommen lassen: „Frohes neues Jahr“. Diese Folge hat Gänsehaut-Garantie, denn es wird spannend, blutig und absolut schockierend! Mit dieser Offenbarung habe ich nicht gerechnet, obwohl es rückwirkend betrachtet geradezu schlüssig ist. Nur hat man die Zeichen nicht als solche erkannt. Und das offene Ende? Das hat es faustig hinter den Ohren! Mich zehrt es aber nicht nur nach einer Antwort auf die Frage, wie es just in dieser Szene weitergeht, sondern auch, was es z. B. mit der sonderbaren Familie des Helden auf sich hat oder wie er und seine Freunde mit dem neuen Wissen umgehen werden. Wird die Gruppe daran zerbrechen? Ich hoffe es nicht. Fazit: Nach Staffel 1.3 bleiben zwei Dinge zurück: ein verzweifelter Leser und der dringende Wunsch nach neuen Folgen. Insgesamt hat mir dieser Band gut gefallen; es bleibt gewohnt durchwachsen und somit positiv abwechslungsreich. Ich vergebe fünf Sterne.