Nennen wir ihn Rumpelstilzchen

Nennen wir ihn Rumpelstilzchen

Geschichten vom Literatenstammtisch

Buch (Taschenbuch)

14,95 €

inkl. gesetzl. MwSt.

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

13.03.2019

Verlag

Goldegg Verlag GmbH

Seitenzahl

200

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

13.03.2019

Verlag

Goldegg Verlag GmbH

Seitenzahl

200

Maße (L/B/H)

19/12,1/1,6 cm

Gewicht

300 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-99060-119-8

Das meinen unsere Kund*innen

5.0

1 Bewertungen

Informationen zu Bewertungen

Zur Abgabe einer Bewertung ist eine Anmeldung im Kund*innenkonto notwendig. Die Authentizität der Bewertungen wird von uns nicht überprüft. Wir behalten uns vor, Bewertungstexte, die unseren Richtlinien widersprechen, entsprechend zu kürzen oder zu löschen.

5 Sterne

(1)

4 Sterne

(0)

3 Sterne

(0)

2 Sterne

(0)

1 Sterne

(0)

Goldspinner und Amokläufer

S.A.W aus Salzburg am 02.02.2021

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Bei Rumpelstilzchen weiß man worum es geht. Gold spinnen und ohnmächtige Wut. Literaten sind die geistigen Goldspinner, wie Alchemisten versuchen sie, der schnöden Sprache goldige Schönheit abzuringen. Wenn das nicht gelingt oder auch nur von Kritikern bezweifelt wird, können sie auch spinnen, dass die Watschen nur so fliegen. Das dokumentieren 3 Literaten der Jetztzeit über berühmte Kollegen aus der Vergangenheit. So ohrfeigte die Burgschauspielerin Käthe Dorsch im Jahr 1956 den scharfzüngigen Kritiker Hans Weigel in dessen Stammlokal, weil sie mit dessen Verriss so gar nicht einverstanden war, was gerichtliche Folgen hatte, die eben so amüsant waren wie die Geschichte an sich. Opernsänger Leo Slezak drohte dem Portier der Staatsoper nur 2 der damals häufigen Gesichtsberührungen nur an, weil der sich unerlaubterweise in Slezaks Träume verirrt hatte. In Zeiten, wo Kinder die Watschendrohung fast täglich erhielten, stimmte es alle versöhnlich, wenn auch einmal die Geistesgrößen von solch profanem Schicksal ereilt wurden. So nebenbei erfährt man viel über Bert Brecht. Der war so oft auf der Flucht, dass ihn nur die österreichische Staatsbürgerschaft von eben dieser retten konnte. Vor den Nazis floh er in die USA, vor Senator McCarthy in die Schweiz, vor den Kunstbanausen dort in die DDR und bevor ihm dort die Stalinisten an die Gurgel gingen, suchte er um Asyl in Österreich an, was ihm Gottfried von Einem auch gewährte, weil er den berühmten Theatermann für die Salzburger Festspiele gewinnen wollte. Die waren ob dieser Infamie so erzürnt, dass sie nicht nur Brecht sondern auch gleich von Einem wieder ausluden, sodass Brecht zurück in die DDR flüchten musste, allerdings nun als Österreicher, was ihn für die Stalinisten sakrosankt machte. Ende gut, alles gut, denn Österreich hat jetzt noch einen berühmten Sohn, mit dem es sich brüsten kann, auch wenn der nie in Österreich gelebt hat. Gar viele und lustige Geschichten für alle Freunde der Literatur Dr. Rüdiger Opelt, Autor von „Ohne Schmerzen. Die Suche nach den Gen-Tätern“

Goldspinner und Amokläufer

S.A.W aus Salzburg am 02.02.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Bei Rumpelstilzchen weiß man worum es geht. Gold spinnen und ohnmächtige Wut. Literaten sind die geistigen Goldspinner, wie Alchemisten versuchen sie, der schnöden Sprache goldige Schönheit abzuringen. Wenn das nicht gelingt oder auch nur von Kritikern bezweifelt wird, können sie auch spinnen, dass die Watschen nur so fliegen. Das dokumentieren 3 Literaten der Jetztzeit über berühmte Kollegen aus der Vergangenheit. So ohrfeigte die Burgschauspielerin Käthe Dorsch im Jahr 1956 den scharfzüngigen Kritiker Hans Weigel in dessen Stammlokal, weil sie mit dessen Verriss so gar nicht einverstanden war, was gerichtliche Folgen hatte, die eben so amüsant waren wie die Geschichte an sich. Opernsänger Leo Slezak drohte dem Portier der Staatsoper nur 2 der damals häufigen Gesichtsberührungen nur an, weil der sich unerlaubterweise in Slezaks Träume verirrt hatte. In Zeiten, wo Kinder die Watschendrohung fast täglich erhielten, stimmte es alle versöhnlich, wenn auch einmal die Geistesgrößen von solch profanem Schicksal ereilt wurden. So nebenbei erfährt man viel über Bert Brecht. Der war so oft auf der Flucht, dass ihn nur die österreichische Staatsbürgerschaft von eben dieser retten konnte. Vor den Nazis floh er in die USA, vor Senator McCarthy in die Schweiz, vor den Kunstbanausen dort in die DDR und bevor ihm dort die Stalinisten an die Gurgel gingen, suchte er um Asyl in Österreich an, was ihm Gottfried von Einem auch gewährte, weil er den berühmten Theatermann für die Salzburger Festspiele gewinnen wollte. Die waren ob dieser Infamie so erzürnt, dass sie nicht nur Brecht sondern auch gleich von Einem wieder ausluden, sodass Brecht zurück in die DDR flüchten musste, allerdings nun als Österreicher, was ihn für die Stalinisten sakrosankt machte. Ende gut, alles gut, denn Österreich hat jetzt noch einen berühmten Sohn, mit dem es sich brüsten kann, auch wenn der nie in Österreich gelebt hat. Gar viele und lustige Geschichten für alle Freunde der Literatur Dr. Rüdiger Opelt, Autor von „Ohne Schmerzen. Die Suche nach den Gen-Tätern“

Unsere Kund*innen meinen

Nennen wir ihn Rumpelstilzchen

von Ingrid Schramm, Doris Kloimstein, Edwin Baumgartner

5.0

0 Bewertungen filtern

Weitere Artikel finden Sie in

  • Nennen wir ihn Rumpelstilzchen