Annette, ein Heldinnenepos

Annette, ein Heldinnenepos

Gewinner des Deutschen Buchpreises 2020

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

28.02.2020

Verlag

Matthes & Seitz

Seitenzahl

208

Maße (L/B/H)

12,6/20/2,2 cm

Beschreibung

Rezension

Das Epos, eine in erzählenden Versen verdichtete Biografie, ist genau die richtige Form der Hommage an eine Frau, die sich konsequent für das ihr richtig erscheinende entschieden hat. (…) Für alles das gebietet Anne Weber über eine Sprache und über Stilmittel, die bezaubern, überzeugen und der Heldin dieses modernen Epos so gerecht werden, wie es Worte überhaupt können.

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

28.02.2020

Verlag

Matthes & Seitz

Seitenzahl

208

Maße (L/B/H)

12,6/20/2,2 cm

Gewicht

310 g

Auflage

11. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-95757-845-7

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Die Geschichte einer Frau, die viele Namen hatte

Libertine Literatur am 16.08.2021

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Es gibt Geschichten, die man nicht mehr vergessen wird. Anne Weber ist es gelungen, mir mit ›Annette ein Heldinnenepos‹ eine solche zu erzählen. Von klein auf strebt Annette nach Veränderung. Sie kann die Ungerechtigkeit nicht hinnehmen, die sie sieht. Weder die, die ihr und ihren Liebsten zuteil wird noch die der anderen. Sie weiß, dass es gefährlich ist, dieses Bestreben in Taten umzusetzen. Sie könnte alles verlieren: ihre Gesundheit, ihr Leben, ihre Liebsten. Doch Weber erzählt die Lebensgeschichte einer Frau, die den gefährlichen Weg gewählt hat. Mehrfach. In der tiefen Überzeugung, dass es der notwendige Weg ist. Doch noch bevor Leser und Leserinnen an ihrem Kampf gegen die Ungerechtigkeit teilhaben, erzählt Weber in ›Annette ein Heldinnenepos‹ die Geschichte von Annettes Familie. »Die Unterkunft ist kümmerlich, und dementsprechend niedrig ist die Miete, doch das Geringe ist noch viel für sie, die früh verwitwet ihre Kinder mit dem Ertrag der pêche à pied oder des Fischens ohne Boot herangezogen hat: Tag für Tag macht sie sich bei Ebbe auf den Weg und stöbert ausdauernd im nassen Sand allerlei Meeresgetier auf« Diese Ausdauer und das viele, viele Laufen werden auch Annettes Leben auszeichnen. Doch neben dem Laufen auch das viele Warten, Ungewissheiten, Risiken. Annette wird sich an viele Namen gewöhnen und von diesen wieder entwöhnen. Sie macht ihre Arbeit gut, wenn sie nicht auffällt und sich an die Regeln hält. Meistens gelingt ihr das. Nicht aufzufallen gelingt ihr scheinbar leicht, sich immer an die Regeln zu halten manchmal nicht. Denn wozu sind Regeln da, wenn sie zu brechen, Leben retten kann? Zugleich jedoch werden durch das Brechen der Regeln Leben gefährdet. Annette muss viele Entscheidungen treffen, einfach sind die wenigsten. »Das Mädchen wirkt erfreulich harmlos, tausendmal harmloser vermutlich, als es ist. Da hat er recht.« ›Annette ein Heldinnenepos‹ ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Webers Sprache ist ausdrucksstark und berührend. Die Leben, die sie schildert, sind oftmals kaum bekannt oder lange vergessen. Doch in Druckerschwärze macht Weber für sie Platz, erinnert, lässt begreifen. Wie viele, unzählbare sterbliche Schicksale in die großen Momente der Geschichte verwickelt waren. Annette ist mutig, weit mehr als das. Sie lebt den Widerstand gegen die Ungerechtigkeit und zahlt dafür mehrmals einen hohen Preis. »Denn wie das meiste ist auch das Widerstehen anders, als man es sich denkt, nämlich kein einmaliger Entschluss, kein klarer, sondern ein unmerklich langsames Hineingeraten in etwas, wovon man keine Ahnung hat. Das Erste, dems zu widerstehen gilt, das ist man selbst. Der eigenen Angst.« ›Annette ein Heldinnenepos‹ ist keines der Bücher, das ich nebenbei in der Strandliege lesen könnte. Dieses Buch lädt nicht nur dazu ein, es zu lesen, sondern mitzufühlen – nicht im alltagssprachlichen Sinne. Staunend lässt es einen über eine Frau zurück, die so viel Mut und Ausdauer gezeigt hat. Inspirierend, berührend und nachgehend.

Die Geschichte einer Frau, die viele Namen hatte

Libertine Literatur am 16.08.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Es gibt Geschichten, die man nicht mehr vergessen wird. Anne Weber ist es gelungen, mir mit ›Annette ein Heldinnenepos‹ eine solche zu erzählen. Von klein auf strebt Annette nach Veränderung. Sie kann die Ungerechtigkeit nicht hinnehmen, die sie sieht. Weder die, die ihr und ihren Liebsten zuteil wird noch die der anderen. Sie weiß, dass es gefährlich ist, dieses Bestreben in Taten umzusetzen. Sie könnte alles verlieren: ihre Gesundheit, ihr Leben, ihre Liebsten. Doch Weber erzählt die Lebensgeschichte einer Frau, die den gefährlichen Weg gewählt hat. Mehrfach. In der tiefen Überzeugung, dass es der notwendige Weg ist. Doch noch bevor Leser und Leserinnen an ihrem Kampf gegen die Ungerechtigkeit teilhaben, erzählt Weber in ›Annette ein Heldinnenepos‹ die Geschichte von Annettes Familie. »Die Unterkunft ist kümmerlich, und dementsprechend niedrig ist die Miete, doch das Geringe ist noch viel für sie, die früh verwitwet ihre Kinder mit dem Ertrag der pêche à pied oder des Fischens ohne Boot herangezogen hat: Tag für Tag macht sie sich bei Ebbe auf den Weg und stöbert ausdauernd im nassen Sand allerlei Meeresgetier auf« Diese Ausdauer und das viele, viele Laufen werden auch Annettes Leben auszeichnen. Doch neben dem Laufen auch das viele Warten, Ungewissheiten, Risiken. Annette wird sich an viele Namen gewöhnen und von diesen wieder entwöhnen. Sie macht ihre Arbeit gut, wenn sie nicht auffällt und sich an die Regeln hält. Meistens gelingt ihr das. Nicht aufzufallen gelingt ihr scheinbar leicht, sich immer an die Regeln zu halten manchmal nicht. Denn wozu sind Regeln da, wenn sie zu brechen, Leben retten kann? Zugleich jedoch werden durch das Brechen der Regeln Leben gefährdet. Annette muss viele Entscheidungen treffen, einfach sind die wenigsten. »Das Mädchen wirkt erfreulich harmlos, tausendmal harmloser vermutlich, als es ist. Da hat er recht.« ›Annette ein Heldinnenepos‹ ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Webers Sprache ist ausdrucksstark und berührend. Die Leben, die sie schildert, sind oftmals kaum bekannt oder lange vergessen. Doch in Druckerschwärze macht Weber für sie Platz, erinnert, lässt begreifen. Wie viele, unzählbare sterbliche Schicksale in die großen Momente der Geschichte verwickelt waren. Annette ist mutig, weit mehr als das. Sie lebt den Widerstand gegen die Ungerechtigkeit und zahlt dafür mehrmals einen hohen Preis. »Denn wie das meiste ist auch das Widerstehen anders, als man es sich denkt, nämlich kein einmaliger Entschluss, kein klarer, sondern ein unmerklich langsames Hineingeraten in etwas, wovon man keine Ahnung hat. Das Erste, dems zu widerstehen gilt, das ist man selbst. Der eigenen Angst.« ›Annette ein Heldinnenepos‹ ist keines der Bücher, das ich nebenbei in der Strandliege lesen könnte. Dieses Buch lädt nicht nur dazu ein, es zu lesen, sondern mitzufühlen – nicht im alltagssprachlichen Sinne. Staunend lässt es einen über eine Frau zurück, die so viel Mut und Ausdauer gezeigt hat. Inspirierend, berührend und nachgehend.

überraschend tiefgründig & reflektiert

sena (ig: literaturnon) am 02.08.2021

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

kein buch wie alle anderen, und das nicht nur wegen der kaum in gegenwärtiger literatur gesehenen form. es geht um eine junge frau im 20. jahrhundert, für die es nichts wichtigeres gibt als prinzipien. sie kämpft nicht für einzelne menschen oder organisationen, sondern für ein ideal, das ihr so deutlich vor augen zu sein scheint wie wenig anderen zu dieser zeit. was mich an diesem buch besonders begeistert hat war neben webers unglaublicher sprachgewalt auch die integration philosophischer fragestellungen. vor allem gegen ende des buches werden philosophen & schriftsteller zitiert und die frage, ob der zweck die mittel heiligen kann, in den vordergrund gestellt. eine solche kritische betrachtung der moral & beweggründe der hauptperson habe ich von webers werk nicht erwartet und war doch positiv überrascht. sehr interessant war auch die nähere auseinandersetzung mit der französischen kolonialgeschichte, die doch oft vergessen wird, obwohl sie noch gar nicht so lange zurück liegt. ein minus muss ich dem buch jedoch geben für die (4) diskriminierenden fremdbezeichnungen, die keinen sinn hatten & meine leseerfahrung gestört haben - ua weil diskriminierung jeglicher art erst recht keinen platz haben sollte in einem buch, das den kampf dagegen als heldentum feiert.

überraschend tiefgründig & reflektiert

sena (ig: literaturnon) am 02.08.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

kein buch wie alle anderen, und das nicht nur wegen der kaum in gegenwärtiger literatur gesehenen form. es geht um eine junge frau im 20. jahrhundert, für die es nichts wichtigeres gibt als prinzipien. sie kämpft nicht für einzelne menschen oder organisationen, sondern für ein ideal, das ihr so deutlich vor augen zu sein scheint wie wenig anderen zu dieser zeit. was mich an diesem buch besonders begeistert hat war neben webers unglaublicher sprachgewalt auch die integration philosophischer fragestellungen. vor allem gegen ende des buches werden philosophen & schriftsteller zitiert und die frage, ob der zweck die mittel heiligen kann, in den vordergrund gestellt. eine solche kritische betrachtung der moral & beweggründe der hauptperson habe ich von webers werk nicht erwartet und war doch positiv überrascht. sehr interessant war auch die nähere auseinandersetzung mit der französischen kolonialgeschichte, die doch oft vergessen wird, obwohl sie noch gar nicht so lange zurück liegt. ein minus muss ich dem buch jedoch geben für die (4) diskriminierenden fremdbezeichnungen, die keinen sinn hatten & meine leseerfahrung gestört haben - ua weil diskriminierung jeglicher art erst recht keinen platz haben sollte in einem buch, das den kampf dagegen als heldentum feiert.

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Bitte unbedingt Lesen!

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Dieser Epos ist purer Genuss, wenn man schöne und ausergewöhliche Literatur mag! Der in versform geschriebene Text hat mir sehr viel Spaß gemacht zu lesen und ich habe jedes Wort aufgesaugt. Zudem hat die Geschichte eine Protagoistin, die faszinierend und auch inspirierend ist. Das echte Leben schreibt eben doch oft die besten Geschichten Anne Weber hat den Lebensweg der Anne Beaumanoir wunderbar nacherzählt und gibt einen interessanten Einblick in die französische Geschichte des 20. Jahrhunderts.
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Bitte unbedingt Lesen!

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Dieser Epos ist purer Genuss, wenn man schöne und ausergewöhliche Literatur mag! Der in versform geschriebene Text hat mir sehr viel Spaß gemacht zu lesen und ich habe jedes Wort aufgesaugt. Zudem hat die Geschichte eine Protagoistin, die faszinierend und auch inspirierend ist. Das echte Leben schreibt eben doch oft die besten Geschichten Anne Weber hat den Lebensweg der Anne Beaumanoir wunderbar nacherzählt und gibt einen interessanten Einblick in die französische Geschichte des 20. Jahrhunderts.

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Widerstand als Lebensaufgabe - die wahre Geschichte der Anne Beaumanoir

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Zu Recht Gewinnerin des Deutschen Buchpreises: Ein herausragendes Beispiel von "die besten Geschichten schreibt das Leben selbst". Die spannende und bewegende Lebensgeschichte von Annette erzählt Anne Weber mit viel Humor und immer wieder mit Kommentaren aus der Gegenwart auf das Geschehen, was dem Text trotz der doch schweren Thematik eine ausgleichende Leichtigkeit verleiht. Von der "komischen Erzählform" des Epos nicht abschrecken lassen, das stellt keinerlei Hindernis beim Lesen dar. Der Erzählstil des Buches ist durchaus mit dem Éric Vuillards zu vergleichen und somit dessen Leser*innen wärmstens empfohlen.
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Widerstand als Lebensaufgabe - die wahre Geschichte der Anne Beaumanoir

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Zu Recht Gewinnerin des Deutschen Buchpreises: Ein herausragendes Beispiel von "die besten Geschichten schreibt das Leben selbst". Die spannende und bewegende Lebensgeschichte von Annette erzählt Anne Weber mit viel Humor und immer wieder mit Kommentaren aus der Gegenwart auf das Geschehen, was dem Text trotz der doch schweren Thematik eine ausgleichende Leichtigkeit verleiht. Von der "komischen Erzählform" des Epos nicht abschrecken lassen, das stellt keinerlei Hindernis beim Lesen dar. Der Erzählstil des Buches ist durchaus mit dem Éric Vuillards zu vergleichen und somit dessen Leser*innen wärmstens empfohlen.

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