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Fodmap Tabelle falsch, Rezepte nicht einfach verwendbar
Bewertung am 05.10.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ich habe mich von der lokalen Verfügbarkeit in einen Kauf verleiten lassen der auch das ältere Buch "Low Fodmap" beinhaltet hat, in der Erwartung, dass sie sich ergänzen. Daher werde ich beide rezensieren, wohlgemerkt aber nicht auf alle Details eingehen.
Fodmap Guide (2021):
- Einführung sehr oberflächlich, es wird z.B. ohne Erklärung Traubenzucker verwendet, wobei zumindest ich zugesetzen Zucker meist weglasse. Aufschluss gibt hier eine Internetsuche nach "Adding glucose to high FODMAP foods – does it really help?" von der MONASH University, welche die FODMAP Diät begründet.
- Tabelle "Niedrig" am Anfang des Buches Mittel, hoch ist hinten. Umständlich. Inhaltlich außerdem oft falsch (Karfiol, Nüsse, Erdbeeren, Brombeeren, ...), daher werden Mid-/High-Fodmap Zutaten in den Rezepten verwendet.
- Rezepte nicht illustriert, daher nur solche aus dem anderen Buch ausprobiert.
- 4 Quellenangaben. 2013, 2014, 2016, 2020. 3 davon Sekundärliteratur. Hier liegt die Krux.
Low Fodmap (2020):
- Einführung länger, habe ich zugegebenermaßen noch nicht gelesen. Vermutlich meist korrekt, aber lückenhaft.
- Tabellen sehr detailliert, bringt aber nichts wenn sie inhaltlich falsch sind.
- Rezepte sind gut, aber 1/4 Brokkoli, dann eine handvoll Brokkoli, und dann eine Tasse Butter? Wahrscheinlich kopiert ("Cups") und die Einheiten nicht angepasst. Außerdem wie oben angemerkt fehlerhaft: Z.B. Balsamico der meinem umständlich ersuchten Wissen zufolge mit bis zu 2 EL ok ist. Noch inakkurater sind Lebensmittel wie Nüsse die meist bis zu 10 Stk. ok sind, aber in größeren Mengen verwendet werden.
- 12 Quellenangaben. Von 1993 bis 2019. Meist allgemeine Primärliteratur, wahrscheinlich dem längeren theoretischen Teil geschuldet.
Für mich macht die Authorin den Eindruck einer Ernährungsberaterin die sich auf ein vielversprechendes Gebiet gestürzt hat, dieses aber nur amateurhaft abkupfert, sodass man mit Internetrecherche genau dasselbe (uneindeutige) Ergebnis erzielen kann, wahrscheinlich aber die Zusammenhänge besser versteht.
Die Rezepte sind wie angemerkt gut, nur bringt es keinen Vorteil gegenüber anderen Kochbüchern wenn man erst ständig das Smartphone zücken muss.