Sempre Susan

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Erinnerungen an Susan Sontag

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

22.09.2020

Verlag

Aufbau

Seitenzahl

141

Maße (L/B/H)

19,8/12/1,7 cm

Beschreibung

Rezension

» Sigrid Nunez schreibt sehr, sehr plastisch, sehr eindrucksvoll.« ("RBB Kulturradio")
»Sontags Egozentrik, ihre manchmal aggressive Art – die begnadete Beobachterin Nunez lässt nichts aus, doch nie wird sie denunziatorisch, immer bleibt sie respektvoll, voller Sympathie.« ("Der SPIEGEL")
»Man erlebt hier den Star als empathielose Gestalt, bösartig bis zur Grausamkeit, weinerlich, schrill.« ("DIE ZEIT")
»Das nie weitschweifige oder sich in Anekdoten verlierende Buch ist glänzend geschrieben und geradezu ein Musterbeispiel, wie man ein öffentliches Leben auf der Bühne der Kultur aus einem auch, aber niemals nur privaten Blickwinkel noch einmal neu beleuchten kann.« ("ORF")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

22.09.2020

Verlag

Aufbau

Seitenzahl

141

Maße (L/B/H)

19,8/12/1,7 cm

Gewicht

215 g

Auflage

2. Auflage

Übersetzt von

Anette Grube

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-351-03849-6

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3 Bewertungen

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Erinnerungen an eine grosse Essayistin

Bewertung aus Oberursel am 28.12.2020

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Susan Sontag, die grosse amerikanische Essyistin, Autorin, Publizistin und Feministin starb 2004 in New York, und Sigrid Nunez, zeitweise die Freundin ihres Sohnes David, lässt in diesem Buch noch einmal ihre Erinnerungen aufleben. Es ist der Frühling 1976 in New York City, und die 25jährige Sigrid, angehende Schriftstellerin, erhält den Auftrag, bei einer Autorin, die nur ein paar Ecken von ihr entfernt lebt, mit der Korrespondenz auszuhelfen. So trifft sie auf Susan Sontag, und lernt die „glamuröse Denkerin“ privat kennen. Sie verliebt sich in deren Sohn David und zieht schliesslich bei den bei den beiden ein. Fast ein Jahr soll dieses Arrangement dauern, und auch nach der Trennung von Sigrid und David soll Sigrid Susan noch oft begegnen. „Sempre Susan“ ist ein Erinnerungsbuch, und die Vogue sagt: „Sigrid Nunez liefert das bis heute lebendigste und schillernste Portrait von Susan Sontag.“ Ich habe Susan Sontag als Verfasserin feministischer Essays kennengelernt, und fand ihre Schriften immer kompromisslos klasse. Ist schon eine weile her, dass ich sie gelesen habe, vielleicht wäre mein Blick auf Sie heute anders, aber zu meinen Studienzeiten in den 90ern habe ich die Frau echt bewundert, also war ich jetzt auf dieses Buch gespannt. Ich habe es bei einem Gewinnspiel als Wunschbuch gewonnen. Aaaaaber: lohnt sich! Sigrid Nunez hat einen ziemlich ungeschönten, ziemlich realistischen Blick auf Sontag, und gibt uns hier fast schon intime Einblicke in Sontags Persönlichkeitsstruktur. Und das ist nicht immer positiv. Das Zusammenleben mit ihr konnte wohl, freundlich ausgedrückt, ziemlich anstrengend sein. Eine nette Person geht anders. Von Sontag ist bekannt, dass sie eine sehr besitzergreifende, verstörend enge Beziehung zu ihrem Sohn hatte, und nun bricht Sigrid in das Nest hinein – das kann nicht nur gutgehen. Die Autorin schafft es aber, den Respekt nie zu verlieren; Sontags herausragende Persönlichkeit trotz allem nicht zu demontieren, und ihr Werk auch nicht anzukratzen, aber sie schiebt Sontag auf eine normale Grösse zurück, und lässt uns an ihren liebenswerten als auch nicht so liebenswerten Marotten teilhaben. Das Büchlein ist auf diese weise ziemlich lebendig, es ist so, als erzähle die Autorin neben einem sitzend aus ihren Erinnerungen. Sie springt durchaus auch mal von einem Thema zum anderen, und wir sind auch nicht immer im Jahre 76, sondern oftmals pflegt sie weitere Anekdoten aus späteren Jahren mit ein, aber das ist ok, Es ist keine Biographie (a propos, da ist dieses Jahr auch eine von Susan auf den markt gekommen, die werde ich bestimmt auch noch lesen!), sondern schlicht eine Aneinanderreihung von privaten Erinnerungen. Erinnerungen an eine grosse Essayistin, Erinnerungen an eine coole Zeit der Boheme in New York, Erinnerungen aber auch an eine Beziehung, die unter anderem an der übergross im Hintergrund stehenden Mutter scheitern musste. Das Buch ist kurz, flüssig zu lesen, oft mit feinem Humor (dem von Nunez, nicht den von Sontag – die hatte davon reichlich wenig zu bieten ), und mir hat es sehr gut gefallen. Um hieran gefallen zu haben, muss man aber zwangsweise ein Interesse an Susan Sontag haben – wie gesagt, das ist keine Biografie. Ein wenig ein „special interest“ – Büchlein also. Daher tu ich mich mit einer generellen Empfehlung schwer. Im englischen ist das Buch übrigens betitelt „A Memoir of Susan Sontag“, und das finde ich irgendwie sehr passend. Ach ja, der Titel: Susan war weder Mom noch Ms Sontag, noch mochte sie irgendwelche Spitznamen, sie war immer nur Susan, für alle. Sempre Susan halt

Erinnerungen an eine grosse Essayistin

Bewertung aus Oberursel am 28.12.2020
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Susan Sontag, die grosse amerikanische Essyistin, Autorin, Publizistin und Feministin starb 2004 in New York, und Sigrid Nunez, zeitweise die Freundin ihres Sohnes David, lässt in diesem Buch noch einmal ihre Erinnerungen aufleben. Es ist der Frühling 1976 in New York City, und die 25jährige Sigrid, angehende Schriftstellerin, erhält den Auftrag, bei einer Autorin, die nur ein paar Ecken von ihr entfernt lebt, mit der Korrespondenz auszuhelfen. So trifft sie auf Susan Sontag, und lernt die „glamuröse Denkerin“ privat kennen. Sie verliebt sich in deren Sohn David und zieht schliesslich bei den bei den beiden ein. Fast ein Jahr soll dieses Arrangement dauern, und auch nach der Trennung von Sigrid und David soll Sigrid Susan noch oft begegnen. „Sempre Susan“ ist ein Erinnerungsbuch, und die Vogue sagt: „Sigrid Nunez liefert das bis heute lebendigste und schillernste Portrait von Susan Sontag.“ Ich habe Susan Sontag als Verfasserin feministischer Essays kennengelernt, und fand ihre Schriften immer kompromisslos klasse. Ist schon eine weile her, dass ich sie gelesen habe, vielleicht wäre mein Blick auf Sie heute anders, aber zu meinen Studienzeiten in den 90ern habe ich die Frau echt bewundert, also war ich jetzt auf dieses Buch gespannt. Ich habe es bei einem Gewinnspiel als Wunschbuch gewonnen. Aaaaaber: lohnt sich! Sigrid Nunez hat einen ziemlich ungeschönten, ziemlich realistischen Blick auf Sontag, und gibt uns hier fast schon intime Einblicke in Sontags Persönlichkeitsstruktur. Und das ist nicht immer positiv. Das Zusammenleben mit ihr konnte wohl, freundlich ausgedrückt, ziemlich anstrengend sein. Eine nette Person geht anders. Von Sontag ist bekannt, dass sie eine sehr besitzergreifende, verstörend enge Beziehung zu ihrem Sohn hatte, und nun bricht Sigrid in das Nest hinein – das kann nicht nur gutgehen. Die Autorin schafft es aber, den Respekt nie zu verlieren; Sontags herausragende Persönlichkeit trotz allem nicht zu demontieren, und ihr Werk auch nicht anzukratzen, aber sie schiebt Sontag auf eine normale Grösse zurück, und lässt uns an ihren liebenswerten als auch nicht so liebenswerten Marotten teilhaben. Das Büchlein ist auf diese weise ziemlich lebendig, es ist so, als erzähle die Autorin neben einem sitzend aus ihren Erinnerungen. Sie springt durchaus auch mal von einem Thema zum anderen, und wir sind auch nicht immer im Jahre 76, sondern oftmals pflegt sie weitere Anekdoten aus späteren Jahren mit ein, aber das ist ok, Es ist keine Biographie (a propos, da ist dieses Jahr auch eine von Susan auf den markt gekommen, die werde ich bestimmt auch noch lesen!), sondern schlicht eine Aneinanderreihung von privaten Erinnerungen. Erinnerungen an eine grosse Essayistin, Erinnerungen an eine coole Zeit der Boheme in New York, Erinnerungen aber auch an eine Beziehung, die unter anderem an der übergross im Hintergrund stehenden Mutter scheitern musste. Das Buch ist kurz, flüssig zu lesen, oft mit feinem Humor (dem von Nunez, nicht den von Sontag – die hatte davon reichlich wenig zu bieten ), und mir hat es sehr gut gefallen. Um hieran gefallen zu haben, muss man aber zwangsweise ein Interesse an Susan Sontag haben – wie gesagt, das ist keine Biografie. Ein wenig ein „special interest“ – Büchlein also. Daher tu ich mich mit einer generellen Empfehlung schwer. Im englischen ist das Buch übrigens betitelt „A Memoir of Susan Sontag“, und das finde ich irgendwie sehr passend. Ach ja, der Titel: Susan war weder Mom noch Ms Sontag, noch mochte sie irgendwelche Spitznamen, sie war immer nur Susan, für alle. Sempre Susan halt

Grandioser Blick auf das Leben von Susan Sontag

Lesendes Federvieh aus München am 12.11.2020

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Sigrid Nunez, eine der beliebtesten Autorinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur lebte 1976 einige Zeit mit Susan Sontag und deren Sohn David in New York. Ihre Erinnerungen daran hat sie in diesem Buch zusammengefasst... Sigrid Nunez hat mit ihren Erinnerungen an Susan Sontag ein Portrait der Schriftstellerin gezeichnet, wie man es nicht besser hätte tun können. Feinfühlig, lebendig und ohne etwas zu beschönigen, konzentriert sie sich auf die Zeit in der Susan etwa Mitte vierzig war. Die Erzählkunst von Sigrid Nunez liegt für mich darin, dass sie die Dinge beim Namen nennt, sie erzählt geradlinig und ohne Umschweife wie sie Susan in dieser Zeit wahrgenommen hat. Dabei schafft sie es Stimmungen einzufangen, die Charaktereigenschaften von Susan mit all ihren Eigenheiten und Eigenschaften darzustellen, ohne wertend zu wirken. Gleichzeitig gibt sie aber auch einen Einblick in ihre eigene Lebenssituation und Erfahrungen als junge Frau Ende der 1970iger Jahre. Gerade das passt perfekt, denn "Sempre Susan" ist keine Biografie von Susan Sontag, sondern ein ganz persönlicher Rückblick von Sigrid Nunez, indem sie dem Leser die Autorin so bildhaft nahebringt, dass man glaubt sie zu kennen. Für mich waren es 141 Seiten reinstes Lesevergnügen.

Grandioser Blick auf das Leben von Susan Sontag

Lesendes Federvieh aus München am 12.11.2020
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Sigrid Nunez, eine der beliebtesten Autorinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur lebte 1976 einige Zeit mit Susan Sontag und deren Sohn David in New York. Ihre Erinnerungen daran hat sie in diesem Buch zusammengefasst... Sigrid Nunez hat mit ihren Erinnerungen an Susan Sontag ein Portrait der Schriftstellerin gezeichnet, wie man es nicht besser hätte tun können. Feinfühlig, lebendig und ohne etwas zu beschönigen, konzentriert sie sich auf die Zeit in der Susan etwa Mitte vierzig war. Die Erzählkunst von Sigrid Nunez liegt für mich darin, dass sie die Dinge beim Namen nennt, sie erzählt geradlinig und ohne Umschweife wie sie Susan in dieser Zeit wahrgenommen hat. Dabei schafft sie es Stimmungen einzufangen, die Charaktereigenschaften von Susan mit all ihren Eigenheiten und Eigenschaften darzustellen, ohne wertend zu wirken. Gleichzeitig gibt sie aber auch einen Einblick in ihre eigene Lebenssituation und Erfahrungen als junge Frau Ende der 1970iger Jahre. Gerade das passt perfekt, denn "Sempre Susan" ist keine Biografie von Susan Sontag, sondern ein ganz persönlicher Rückblick von Sigrid Nunez, indem sie dem Leser die Autorin so bildhaft nahebringt, dass man glaubt sie zu kennen. Für mich waren es 141 Seiten reinstes Lesevergnügen.

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