Marseille.73
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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

02.11.2020

Verlag

Argument Verlag mit Ariadne

Seitenzahl

400

Maße (L/B/H)

18,5/12,2/4 cm

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

02.11.2020

Verlag

Argument Verlag mit Ariadne

Seitenzahl

400

Maße (L/B/H)

18,5/12,2/4 cm

Gewicht

422 g

Originaltitel

Marseille 73

Übersetzt von

Iris Konopik

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-86754-247-0

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Nur wer die Vergangenheit kennt...

Bewertung aus Vaihingen an der Enz am 01.12.2020

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Frankreich und die Immigranten, ein Thema, das bis heute nichts an Brisanz verloren hat, steht einmal mehr im Mittelpunkt ihres neuen Romans und nimmt uns mit in das Marseille Anfang der siebziger Jahre, für viele Menschen aus dem Maghreb auch heute noch erste Station auf ihrem Weg in ein vermeintlich besseres Leben. Die Stadt ist ein Pulverfass, auf der einen Seite die algerischen Einwanderer, auf der anderen Seite die repatriierten Franzosen, die Pied-noir, die gegen Ende des Algerienkrieges zurück in ihre Heimat drängen. Mittendrin Daquin, der Commissaire aus Paris, der Außenseiter aus dem Norden, der nicht weiß, wie der südfranzösische Hase läuft, von seinen Vorgesetzten misstrauisch beäugt und deshalb mit Aufträgen betraut, bei denen er sich eine blutige Nase holen soll. Wie beispielsweise bei der Überwachung der Marseiller UFRA, einer rechtsextremen Gruppe von Algerienheimkehrern, denen es nach ihren feucht-fröhlichen Zusammenkünften besonderes Vergnügen bereitet, im Immigrantenviertel die "Indianer“ aufzumischen. Im Sommer/Herbst 1973 brennt nicht nur in der Hafenstadt die Luft. Die Situation eskaliert, rassistische Gewalttaten häufen sich. Innerhalb von sechs Monaten werden mehr als fünfzig Algerier ermordet. Erschossen, erschlagen, davon ca. 20 allein in Marseille. Und es sind nicht nur die Pied-noir, die dafür verantwortlich sind. Polizei, Justiz und Presse sind mitschuldig, aktiv und passiv daran beteiligt, verschließen die Augen, lassen Ermittlungen ins Leere laufen. Die Historikerin Dominique Manotti ist eine schonungslose Chronistin, legt die Finger auf die Wunden der französischen Gesellschaft. Entstanden vor langer Zeit, nie vollständig verheilt und immer wieder aufbrechend. Sie schreibt wider das Vergessen und schafft so eine Verbindung zu den rassistischen Exzessen unserer Gegenwart, nicht nur in Frankreich. Unbedingt lesen!

Nur wer die Vergangenheit kennt...

Bewertung aus Vaihingen an der Enz am 01.12.2020
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Frankreich und die Immigranten, ein Thema, das bis heute nichts an Brisanz verloren hat, steht einmal mehr im Mittelpunkt ihres neuen Romans und nimmt uns mit in das Marseille Anfang der siebziger Jahre, für viele Menschen aus dem Maghreb auch heute noch erste Station auf ihrem Weg in ein vermeintlich besseres Leben. Die Stadt ist ein Pulverfass, auf der einen Seite die algerischen Einwanderer, auf der anderen Seite die repatriierten Franzosen, die Pied-noir, die gegen Ende des Algerienkrieges zurück in ihre Heimat drängen. Mittendrin Daquin, der Commissaire aus Paris, der Außenseiter aus dem Norden, der nicht weiß, wie der südfranzösische Hase läuft, von seinen Vorgesetzten misstrauisch beäugt und deshalb mit Aufträgen betraut, bei denen er sich eine blutige Nase holen soll. Wie beispielsweise bei der Überwachung der Marseiller UFRA, einer rechtsextremen Gruppe von Algerienheimkehrern, denen es nach ihren feucht-fröhlichen Zusammenkünften besonderes Vergnügen bereitet, im Immigrantenviertel die "Indianer“ aufzumischen. Im Sommer/Herbst 1973 brennt nicht nur in der Hafenstadt die Luft. Die Situation eskaliert, rassistische Gewalttaten häufen sich. Innerhalb von sechs Monaten werden mehr als fünfzig Algerier ermordet. Erschossen, erschlagen, davon ca. 20 allein in Marseille. Und es sind nicht nur die Pied-noir, die dafür verantwortlich sind. Polizei, Justiz und Presse sind mitschuldig, aktiv und passiv daran beteiligt, verschließen die Augen, lassen Ermittlungen ins Leere laufen. Die Historikerin Dominique Manotti ist eine schonungslose Chronistin, legt die Finger auf die Wunden der französischen Gesellschaft. Entstanden vor langer Zeit, nie vollständig verheilt und immer wieder aufbrechend. Sie schreibt wider das Vergessen und schafft so eine Verbindung zu den rassistischen Exzessen unserer Gegenwart, nicht nur in Frankreich. Unbedingt lesen!

Kritisch, entlarvend, unterhaltsam

Bewertung aus Vaihingen an der Enz am 10.11.2021

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die de Rignys sind eine einflussreiche bretonische Sippe, die im Lauf der Zeit mit durchaus fragwürdigen Mitteln ein beachtliches Vermögen angehäuft hat. Aber wie so oft profitieren nicht alle Familienmitglieder gleichermaßen davon. Die einen haben Geld, die anderen nicht. Die einen sind moralisch, die anderen skrupellos. Mit Blanche hat es das Leben nicht gut gemeint. Seit einem Unfall gehbehindert, fristet sie ihr Berufsleben in einem anspruchslosen Job im Justizministerium, wo sie tagein, tagaus Unterlagen in der Gerichtsreprografie einscannt. Ist zwar nicht das, wofür sie promoviert hat, sichert aber zumindest den Lebensunterhalt und bietet ihr die Gelegenheit, brisante Informationen aus diesen Dokumenten an dubiose Gestalten zu verhökern und so ihr Gehalt aufzubessern. Als sie per Zufall herausfindet, dass sie mit den de Rignys verwandt ist, offenbar aber zu dem verarmten Zweig gehört, erwacht ihr Interesse und sie beginnt mit der Recherche, getrieben von dem Wunsch, an das Familienerbe zu kommen. Nicht für sich, nein, zumindest nicht alles. Sie möchte die Welt besser, gerechter machen, das Geld dafür investieren, begangenes Unrecht an Mensch und Natur auszumerzen. Aber dafür braucht sie einen Plan, muss in der Erbfolge nach oben rücken, und um das zu bewerkstelligen, darf sie nicht zimperlich sein… „Reichtum verpflichtet“ bewegt sich auf zwei Zeitebenen, vergleicht die gegenwärtige Ungleichheit in der Gesellschaft mit der des Jahres 1870/71, und erzählt die Geschichte von Blanches Ahnen Auguste de Rigny, ein Anhänger der Pariser Commune, der ihr gar nicht so unähnlich ist. Beide Außenseiter, beide willens, zur Veränderung der jeweiligen Gesellschaft beizutragen, in der der Wert des Einzelnen an seinen monetären Mitteln gemessen wird. Kapitalismus- und gesellschaftskritisch, provokant, hochpolitisch, aber auch bissig, ironisch und entlarvend. Ein Roman über unsere Gegenwart und unsere Vergangenheit.

Kritisch, entlarvend, unterhaltsam

Bewertung aus Vaihingen an der Enz am 10.11.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die de Rignys sind eine einflussreiche bretonische Sippe, die im Lauf der Zeit mit durchaus fragwürdigen Mitteln ein beachtliches Vermögen angehäuft hat. Aber wie so oft profitieren nicht alle Familienmitglieder gleichermaßen davon. Die einen haben Geld, die anderen nicht. Die einen sind moralisch, die anderen skrupellos. Mit Blanche hat es das Leben nicht gut gemeint. Seit einem Unfall gehbehindert, fristet sie ihr Berufsleben in einem anspruchslosen Job im Justizministerium, wo sie tagein, tagaus Unterlagen in der Gerichtsreprografie einscannt. Ist zwar nicht das, wofür sie promoviert hat, sichert aber zumindest den Lebensunterhalt und bietet ihr die Gelegenheit, brisante Informationen aus diesen Dokumenten an dubiose Gestalten zu verhökern und so ihr Gehalt aufzubessern. Als sie per Zufall herausfindet, dass sie mit den de Rignys verwandt ist, offenbar aber zu dem verarmten Zweig gehört, erwacht ihr Interesse und sie beginnt mit der Recherche, getrieben von dem Wunsch, an das Familienerbe zu kommen. Nicht für sich, nein, zumindest nicht alles. Sie möchte die Welt besser, gerechter machen, das Geld dafür investieren, begangenes Unrecht an Mensch und Natur auszumerzen. Aber dafür braucht sie einen Plan, muss in der Erbfolge nach oben rücken, und um das zu bewerkstelligen, darf sie nicht zimperlich sein… „Reichtum verpflichtet“ bewegt sich auf zwei Zeitebenen, vergleicht die gegenwärtige Ungleichheit in der Gesellschaft mit der des Jahres 1870/71, und erzählt die Geschichte von Blanches Ahnen Auguste de Rigny, ein Anhänger der Pariser Commune, der ihr gar nicht so unähnlich ist. Beide Außenseiter, beide willens, zur Veränderung der jeweiligen Gesellschaft beizutragen, in der der Wert des Einzelnen an seinen monetären Mitteln gemessen wird. Kapitalismus- und gesellschaftskritisch, provokant, hochpolitisch, aber auch bissig, ironisch und entlarvend. Ein Roman über unsere Gegenwart und unsere Vergangenheit.

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