Beschreibung
Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
01.02.2021
Verlag
Ullstein HardcoverSeitenzahl
272
Maße (L/B/H)
21,1/13,2/2,7 cm
Das Erbe des Krieges, der Schrecken einer Kindheit und ein Junge, der nicht vergessen kann
Frank ist der Wut seiner Mutter ausgeliefert. Sie schlägt ihn, immer wieder. Er steht ihren Träumen im Weg. Erst kam der Krieg, dann das Bordell, wo sie in der Nachkriegszeit Unterschlupf fand, dann die Klosterschule. Und jetzt das Kind.
Eines Tages eskaliert ein Streit, und Frank springt aus dem Fenster. Er kehrt nie wieder nach Hause zurück. Aber die Wut seiner Mutter wird er nicht mehr los.
Ein Roman darüber, wie schwer es ist, die Wunden der Kindheit zu heilen.
Das meinen unsere Kund*innen
Warum?
luisa aus NRW am 14.03.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
„Wut“ ist ein Roman, der anfänglich abstößt und verstört, dann zeitweise fasziniert und zum Ende hin leider in surrealer Absurdität zu zerfasern scheint, was durch den sehr gelungen Epilog jedoch einigermaßen wieder herausgerissen werden kann. Erzählt wird die Geschichte einer Kindheit, die unter den brutalen Ausbrüchen einer Mutter, deren Fürsorge zwischen Vernachlässigung und unkontrollierbarer Wut schwankt, leidet. Diese im Gesamtkontext kurz erscheinenden Erinnerungen wechseln sich ab mit Rückblicken in das familiäre Konstrukt und das Heranwachsen der Mutter, die sich schon im frühen Kindesalter durch Unbeherrschtheit auszeichnete. Eine Erklärung für dieses Verhalten bieten diese Einsichten jedoch leider nicht. In der Folge springt der Roman episodenhaft durch das Leben des Protagonisten, zusammengehalten werden die einzelnen Kapitel durch die Auswirkungen der mütterlichen Erziehungsmethoden, mal ist der direkte Zusammenhang deutlich zu erkennen, mal tritt die Mutter auch fast völlig in den Hintergrund. Schließlich begibt sich die Handlung in etwas abstrus erscheinende Gefilde, bei aller Liebe zur Verschmelzung dessen, was als real wahrgenommen wird und der puren Imagination, erschien mir der Weg der Geschichte schließlich doch als zu weit, zumal dieser auf Kapitel folgte, die von völlig unglaubwürdigen Figuren bevölkert wurden.
Der Roman liest sich sehr gut, aber das Gefühl, dass hier insgesamt nur an der Oberfläche eines Problems bzw. sehr vieler Probleme gekratzt wird, lässt mich nicht los. Gerade in Bezug auf die Figur der Mutter fehlt mir eine tiefere Auseinandersetzung, die mehr ist als ein bloßes Nachzeichnen von Ereignissen.
Insgesamt ein besonders in der ersten Hälfte lesenswerter Roman, der sich aber scheut, seinen starken, abstoßenden Auftakt im Verlauf der Handlung einzulösen. Letztlich ist nur das Ende so stark wie der Beginn verspricht.
Wut
Bewertung aus Bern am 09.02.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Erbe des Krieges, der Schrecken einer Kindheit und ein Junge, der nicht vergessen kann.
Frank ist der Wut seiner Mutter ausgeliefert. Sie schlägt ihn, immer wieder. Er steht ihren Träumen im Weg. Erst kam der Krieg, dann das Bordell, wo sie in der Nachkriegszeit Unterschlupf fand, dann die Klosterschule. Und jetzt das Kind.
Eines Tages eskaliert ein Streit, und Frank springt aus dem Fenster. Er kehrt nie wieder nach Hause zurück. Aber die Wut seiner Mutter wird er nicht mehr los.
Ein Roman darüber, wie schwer es ist, die Wunden der Kindheit zu heilen.
Der Schreibstil ist etwas sehr gewöhnungsbedürftig, ich hatte meine Mühe, ins Buch reinzukommen.
Das Buch begann sehr interessant, wir lernen Maria und ihre Wutanfälle kennen, ebenso den hilflosen Frank, der das alles über sich ergehen lassen muss. Mittels Rückblenden erfahren wir mehr über Marias Vergangenheit, und bemerken, dass sie schon sehr früh sehr impulsiv war.
Leider wechselt die Perspektive für meinen Geschmack etwas zu sehr zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Franks Geschichte und Marias Geschichte hin und her. Auch innerhalb der Kapitel wird dies so gehandhabt, was für mich die ganze Sache etwas wirr erscheinen lässt. Teilweise begriff ich erst nach einigen Absätzen, dass nun wieder zwischen den Zeiten gewechselt wurde, was für mich das Lesen unnötig erschwert hat.
Leider wird das Buch für mich immer wirrer und zusammenhangloser, was noch mit einem roten Faden begann, fühlt sich am Ende an, wie eine wahllos zusammengewürfelte Ansammlung von irgendwelchen Erinnerungen. Des Öfteren weder miteinander im Zusammenhang, aber auch nicht mehr wirklich mit dem Thema des Buches…
Die Erklärung am Ende, wieso das so ist, war für mich einerseits zu dürftig, andererseits vor allem absurd und unsinnig…
Ich bin nach dem Lesen kein bisschen schlauer als vorher und habe auch nicht das Gefühl, dass der Klappentext in irgend einer Art und Weise wiedergibt, was dann tatsächlich im Buch steht. Ich habe definitiv mehr vom Buch erwartet.