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Hast du uns endlich gefunden

Ausgezeichnet mit dem Literaturpreis der Stadt Fulda 2022

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

19.10.2021

Verlag

Rowohlt

Seitenzahl

304

Maße (L/B/H)

20,6/13/3 cm

Beschreibung

Rezension

Ein sensationelles literarisches Debüt... «Hast du uns endlich gefunden» würde als Roman einer deutschen Nachkriegsjugend durchgehen oder als Familienstudie eines Bildungsbürgertums mit Generationenbruch; oder als ein Buch über die Wiedererlangung des eigenen Kindheitsgefühls, wie es Annie Ernaux oder Didier Eribon geschrieben haben. Dahingehend ist Edgar Selge ein Hit gelungen: im Auflebenlassen einer unbestechlichen Kindheit. ("Der Standard")
In «Hast du uns endlich gefunden» schwingt alles mit: Verstehen und Begreifen. Liebe und Gewalt und die Einsamkeit eines Jungen, der ... sich seine eigenen Realitäten schafft... Ein großes Stück Literatur. ("WDR Fernsehen "Westart"")
Ein wunderbares Debüt, klug, emotional, bewegend und mit einem leisen Witz. ("NDR Kultur")
Was für eine Geschichte, was für ein Buch... Ich bin Jahrgang 48 wie Edgar Selge... Aber ich würde dieses Buch unbedingt auch jenen empfehlen, die erst in diesem Jahrhundert geboren wurden. Und denen davor sowieso. ("Stern")
Ein wunderbarer Text über das Erwachsenwerden...völlig uneitel und von großer Wahrhaftigkeit: ein Künstlerroman, geschrieben aus der Sicht eines Kindes. ("Zeit Literaturbeilage")
Der Schauspieler als Schriftsteller: ein glänzend geschriebenes, humorvolles,
melancholisches Buch, das lange nachwirkt. ("NDR Kultur "Matinee"")
So unerbittlich klar und feinfühlig sind in deutscher Sprache die Freuden und Schmerzen der Kindheit seit Peter Weiss’ «Abschied von den Eltern» nicht mehr erzählt worden. Dieses Prosa-Debüt des großen Schauspielers Edgar Selge ist ein literarisches Ereignis. ("Der Tagesspiegel")
Ein großer Gewinn – man liest sich mitten ins Geschehen, weil das Erleben des Jungen so hautnah und bildhaft beschrieben ist. ("taz")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

19.10.2021

Verlag

Rowohlt

Seitenzahl

304

Maße (L/B/H)

20,6/13/3 cm

Gewicht

390 g

Auflage

9. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-498-00122-3

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Das Familienleben nach dem Krieg

Bewertung am 04.08.2023

Bewertungsnummer: 1994078

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Der Autor ist ein berühmter deutscher Schauspieler Edgar Selge. Geboren wurde er kurz nach dem Krieg und Inhalt des Buches ist seine Kindheit in der deutschen Nachkriegszeit. Sein Vater ist Gefängnisdirektor und somit ein autoritärer Typ, der den Autor regelmäßig schlägt. Unter anderem beim Lateinunterricht, wenn der Sohn verschiedene Konjugationsformen verwechselt. Die Mutter kümmert sich um den Haushalt und versucht ihren Platz neben dem Vater zu finden, häufig erscheint sie als bloßes Beiwerk zu diesem. Edgar hat noch drei weitere Brüder, einer ist vor Jahren durch einen Unfall gestorben. Er erscheint sehr träumerhaft, schleicht sich nachts aus dem Haus, um ins Kino zu gehen und eckt auch ansonsten durch allerlei Aktionen an. Das Buch ist schön geschrieben, eine sehr besondere Sprache mit besonderen Sätzen aber gleichzeitig nicht abwegig intellektuell und gestochen. Aus meiner Sicht sind die Hauptthemen des Buches der Umgang der Bevölkerung mit dem Dritten Reich, die Erziehung mittels Schläge durch den Vater sowie die Rollenverteilung von Mann und Frau zu dieser Zeit. Der Vater pflegte gute Beziehung und Bewunderung zu NS-Verbrechern, die er als Oberstaatsanwalt im Gefängnis betreute. Zudem schildert Edgar zahlreiche Situationen in denen die Eltern aufgebracht reagieren, sobald das Thema der Naziherrschaft aufkommt und verteidigen ihre Ansichten. Das Verhältnis der Eltern zu Edgar lässt häufig Liebe und Verständnis vermissen. Bei jeglichem Verstoß gegen elterliche Regeln fürchtet er die Reaktion des Vaters, die häufig aus Schlägen besteht. Die Eltern interessieren sich keinesfalls für die Beweggründe hinter Edgars Verhalten oder versuchen ihrem Kind ein Ansprechpartner zu sein. Das Buch zeichnet sich durch wenig Handlung aus. Der Autor schildert seine Kindheit und eine solche bietet meist weniger Handlung und Spannung als eine ausgedachte Geschichte oder ein Krimi. Es passiert eher wenig und es gibt keine Wendungen oder Höhepunkte. Der Fokus lag aus meiner Sicht vielmehr auf einem Eintauchen in die Gedankenwelt des Autors in seinen kindlichen Jahren und im Schildern der oben genannten Konflikte.
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Das Familienleben nach dem Krieg

Bewertung am 04.08.2023
Bewertungsnummer: 1994078
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Der Autor ist ein berühmter deutscher Schauspieler Edgar Selge. Geboren wurde er kurz nach dem Krieg und Inhalt des Buches ist seine Kindheit in der deutschen Nachkriegszeit. Sein Vater ist Gefängnisdirektor und somit ein autoritärer Typ, der den Autor regelmäßig schlägt. Unter anderem beim Lateinunterricht, wenn der Sohn verschiedene Konjugationsformen verwechselt. Die Mutter kümmert sich um den Haushalt und versucht ihren Platz neben dem Vater zu finden, häufig erscheint sie als bloßes Beiwerk zu diesem. Edgar hat noch drei weitere Brüder, einer ist vor Jahren durch einen Unfall gestorben. Er erscheint sehr träumerhaft, schleicht sich nachts aus dem Haus, um ins Kino zu gehen und eckt auch ansonsten durch allerlei Aktionen an. Das Buch ist schön geschrieben, eine sehr besondere Sprache mit besonderen Sätzen aber gleichzeitig nicht abwegig intellektuell und gestochen. Aus meiner Sicht sind die Hauptthemen des Buches der Umgang der Bevölkerung mit dem Dritten Reich, die Erziehung mittels Schläge durch den Vater sowie die Rollenverteilung von Mann und Frau zu dieser Zeit. Der Vater pflegte gute Beziehung und Bewunderung zu NS-Verbrechern, die er als Oberstaatsanwalt im Gefängnis betreute. Zudem schildert Edgar zahlreiche Situationen in denen die Eltern aufgebracht reagieren, sobald das Thema der Naziherrschaft aufkommt und verteidigen ihre Ansichten. Das Verhältnis der Eltern zu Edgar lässt häufig Liebe und Verständnis vermissen. Bei jeglichem Verstoß gegen elterliche Regeln fürchtet er die Reaktion des Vaters, die häufig aus Schlägen besteht. Die Eltern interessieren sich keinesfalls für die Beweggründe hinter Edgars Verhalten oder versuchen ihrem Kind ein Ansprechpartner zu sein. Das Buch zeichnet sich durch wenig Handlung aus. Der Autor schildert seine Kindheit und eine solche bietet meist weniger Handlung und Spannung als eine ausgedachte Geschichte oder ein Krimi. Es passiert eher wenig und es gibt keine Wendungen oder Höhepunkte. Der Fokus lag aus meiner Sicht vielmehr auf einem Eintauchen in die Gedankenwelt des Autors in seinen kindlichen Jahren und im Schildern der oben genannten Konflikte.

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Ein etwas zäher Wurf

Lesemaus aus Zürich am 26.05.2022

Bewertungsnummer: 1719019

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die Erwartungen an diesen Roman waren aufgund des Autors hoch. Leider wurde das Vorankommen im Text immer beschwerlicher. Der niederdrückende Tenor innerhalb des beschriebenen Familienkonstrukts hat die Tendenz, die Lesenden beschwert zurückzulassen. Vielleicht ist es aber gerade das, was man dem Verfasser anrechnen muss: Dass es ihm gelingt, sein Publikum an den Ort zu ziehen, der ihm bis heute wohl ein Stück weit die Luft zum Atmen nimmt.
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Ein etwas zäher Wurf

Lesemaus aus Zürich am 26.05.2022
Bewertungsnummer: 1719019
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die Erwartungen an diesen Roman waren aufgund des Autors hoch. Leider wurde das Vorankommen im Text immer beschwerlicher. Der niederdrückende Tenor innerhalb des beschriebenen Familienkonstrukts hat die Tendenz, die Lesenden beschwert zurückzulassen. Vielleicht ist es aber gerade das, was man dem Verfasser anrechnen muss: Dass es ihm gelingt, sein Publikum an den Ort zu ziehen, der ihm bis heute wohl ein Stück weit die Luft zum Atmen nimmt.

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Yvette Petri

OSIANDER Schorndorf

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5/5

Ein Buch wie eine Sammlung von Kurzgeschichten.

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Edgar Selge, den man wohl eher aus dem Fernsehen und vom Theater kennt, hat mit „Hast du uns endlich gefunden“ sein literarisches Debüt vorgelegt. Und was für ein Leben! Selge erinnert sich an seine Kindheit und erzählt von ihr aus Sicht des 12-Jährigen, der in einem äußerst musikalischen und literarischen Elternhaus aufwuchs. Selges Art zu schreiben berührt tief, und seine Erlebnisse schockieren den Leser immer wieder aufs Neue. Sei es durch die Art und Weise, wie er seine Brüder verloren hat, wie er sich lügend und stehlend ein Stück vom Kuchen abschneidet oder seine gleichzeitige Angst und Liebe vor seinem übermächtigen Vater versucht zu erklären. Edgar Selge hatte als Kind von Nachkriegseltern kein einfaches Leben und doch ist der Ton humorvoll und eher leichtfüßig statt bedrückend. Ein wirklich beeindruckendes Buch.
Yvette Petri
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5/5

Ein Buch wie eine Sammlung von Kurzgeschichten.

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Edgar Selge, den man wohl eher aus dem Fernsehen und vom Theater kennt, hat mit „Hast du uns endlich gefunden“ sein literarisches Debüt vorgelegt. Und was für ein Leben! Selge erinnert sich an seine Kindheit und erzählt von ihr aus Sicht des 12-Jährigen, der in einem äußerst musikalischen und literarischen Elternhaus aufwuchs. Selges Art zu schreiben berührt tief, und seine Erlebnisse schockieren den Leser immer wieder aufs Neue. Sei es durch die Art und Weise, wie er seine Brüder verloren hat, wie er sich lügend und stehlend ein Stück vom Kuchen abschneidet oder seine gleichzeitige Angst und Liebe vor seinem übermächtigen Vater versucht zu erklären. Edgar Selge hatte als Kind von Nachkriegseltern kein einfaches Leben und doch ist der Ton humorvoll und eher leichtfüßig statt bedrückend. Ein wirklich beeindruckendes Buch.

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Susanne Markscheffel

OSIANDER Aalen

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4/5

Kindheit in den 60-er Jahren, atmosphärisch dicht in einer erfrischenden, wunderbar warmen Sprache.

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Eine Kindheit um 1960 in Herford: Edgar wächst als zweitjüngster von fünf Brüdern im gutbürgerlichen Milieu auf. Sein Vater ist Gefängnisdirektor und ein begabter Pianist. Alle Familienmitglieder sind sehr musikalisch. Die Musik spielt eine große Rolle im Familienleben. Als Ich-Erzähler beschreibt Selge sehr eingängig die Stimmung seines Elternhauses. Der Leser hat das Gefühl mit am Tisch der Familie Selge zu sitzen, wo Edgars ältere Brüder teils hitzig politische Ereignisse diskutieren. Die Eltern versuchen den Krieg zu vergessen. Das Schicksal aber trifft die ganze Familie hart. Das Buch ist ein unvergessliches Leseerlebnis.
Susanne Markscheffel
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4/5

Kindheit in den 60-er Jahren, atmosphärisch dicht in einer erfrischenden, wunderbar warmen Sprache.

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Eine Kindheit um 1960 in Herford: Edgar wächst als zweitjüngster von fünf Brüdern im gutbürgerlichen Milieu auf. Sein Vater ist Gefängnisdirektor und ein begabter Pianist. Alle Familienmitglieder sind sehr musikalisch. Die Musik spielt eine große Rolle im Familienleben. Als Ich-Erzähler beschreibt Selge sehr eingängig die Stimmung seines Elternhauses. Der Leser hat das Gefühl mit am Tisch der Familie Selge zu sitzen, wo Edgars ältere Brüder teils hitzig politische Ereignisse diskutieren. Die Eltern versuchen den Krieg zu vergessen. Das Schicksal aber trifft die ganze Familie hart. Das Buch ist ein unvergessliches Leseerlebnis.

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