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Nastjas Tränen

4

22,00 €

inkl. MwSt, Versandkostenfrei

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

17.08.2021

Verlag

Rowohlt

Seitenzahl

192

Maße (L/B/H)

20,8/13,4/2,6 cm

Gewicht

303 g

Auflage

3. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-498-00260-2

Beschreibung

Rezension

Was in Natascha Wodins west-östliches Kraftfeld gerät, wird zu großer Literatur. ("Stuttgarter Zeitung")
Eine ukrainische Putzfrau als Hauptfigur eines Romans hat Seltenheitswert in der deutschsprachigen Literatur. Natascha Wodin füllt mit „Nastjas Tränen“ eine Lücke, sie schildert ein Frauenleben, das zahlreiche Osteuropäerinnen teilen (...). Sie tut das (...) mit einer kühlen drastischen Genauigkeit, die einem den Atem stocken lässt. ("Deutschlandfunk")
Natascha Wodin macht Nastjas Geschichte nicht zu ihrer eigenen, sie wahrt Abstand, kein Wort ist zu viel (...). Dass man dennoch tief berührt wird, ist ein Beweis für Wodins große Schreibkunst. (...) Natascha Wodins Roman "Nastjas Tränen" ist ein poetisches, sehr berührendes Porträt einer Frau, die auch dann noch kämpft, wenn sie längst verloren hat. ("NDR Kultur")
So umwerfend, dass man vor diesem Frauenschicksal einfach in die Knie gehen muss. ("Brigitte")
Immer wieder hat Natascha Wodin mit ihren Büchern bewiesen, dass sie bis an die Schmerzgrenze und darüber hinaus gehen kann. (...) Auch heute noch existieren „Zwangsarbeiter“, liest man zwischen den Zeilen. Sie sind nicht vergleichbar mit den 27 Millionen, die von den Nationalsozialisten als billige Arbeitskräfte deportiert wurden. Aber auch ihr Leben eignet sich als Stoff für Tragödien, wie dieses Buch eindrucksvoll belegt. ("Freie Presse")
Nastjas Geschichte ist exemplarisch. Sie ist eine jener Osteuropäerinnen, die als Pflegerinnen, Babysitter oder Haushaltshilfen das Familienleben westlicher Gesellschaften stützen und nie wirklich Fuß fassen. Wie in „Sie kam aus Mariupol“ greift Natascha Wodin hier ein von der Literatur eher vernachlässigtes Thema auf. (...) ein historisch und stofflich bedeutsames Buch. ("Deutschlandfunk Kultur "Buchkritik"")
Wodin überschreitet mit ihren Leserinnen und Lesern die Grenzen des Bekannten und Vorstellbaren (...) ein besonderes und erhellendes Buch. ("Berliner Zeitung")
Eine unglaublich berührende Mischung aus Intimität und Distanz, die einen Sog beim Lesen erzeugt. ("wdr5.de")
Natascha Wodin ist Expertin für Menschen, die nirgendwo ankommen (...) Ein einfühlsames, nie sentimentales Porträt einer zutiefst rastlosen Frau. ("Profil")

Details

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Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

17.08.2021

Verlag

Rowohlt

Seitenzahl

192

Maße (L/B/H)

20,8/13,4/2,6 cm

Gewicht

303 g

Auflage

3. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-498-00260-2

Herstelleradresse

Rowohlt Verlag GmbH
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
DE

Email: produktsicherheit@rowohlt.de

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Ein zutiefst berührender Roman...

Bewertung am 18.02.2022

Bewertungsnummer: 1659398

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein zutiefst berührender Roman über das Schicksal einer Putzfrau aus der Ukraine, das mit vielen Frauen aus dem Osten vergleichbar ist.Die Sorgen um das finanzielle Überleben der Famile treibt viele nach Deutschland, aber das Heimweh nach zuhause ist kaum zu ertragen. Grossartig.
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Ein zutiefst berührender Roman...

Bewertung am 18.02.2022
Bewertungsnummer: 1659398
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ein zutiefst berührender Roman über das Schicksal einer Putzfrau aus der Ukraine, das mit vielen Frauen aus dem Osten vergleichbar ist.Die Sorgen um das finanzielle Überleben der Famile treibt viele nach Deutschland, aber das Heimweh nach zuhause ist kaum zu ertragen. Grossartig.

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Eine berührende und aufwühlende Geschichte

umgeBUCHt Blog aus Weeze am 26.08.2021

Bewertungsnummer: 1555946

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Aufmerksam wurde ich auf Natascha Wodin durch ihr Buch „Sie kam aus Mariupol“ für das sie mit dem Buchpreis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde und in dem sie die Lebensgeschichte ihrer Mutter rekonstruierte, die von den Nazis als Zwangsarbeiterin aus der Sowjetunion deportiert wurde und sich 1956 in der Bundesrepublik Deutschland das Leben nahm. Natascha Wodin selbst wurde 1945 in einem Lager für Displaced Persons in Fürth geboren und erzählt von ihrer Jugend und ihrem Vater in „Nirgendwo in diesem Dunkel“. Und auch in ihrem neuen Roman „Nastjas Tränen“ verarbeitet sie wiederum eigene Erlebnisse literarisch. Im Mittelpunkt steht Nastja, eine 1942 im Westen der Ukraine geborene Tiefbauingenieurin, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im wirtschaftlichen Chaos der sich rasant entwickelnden Oligarchie in der ehemaligen Teilrepublik der UdSSR nicht mehr genug zum überleben hat. Ihr letztes Gehalt bekommt sie in Form eines Säckchens Reis ausgezahlt – zu wenig, um sie und ihren Enkelsohn zu ernähren. Sie kratzt das Geld für ein Touristenvisum und eine Zugfahrt nach Berlin zusammen, schlüpft bei ihrer Schwester unter, verdient sich fortan ihren kleinen sparsamen Lebensunterhalt als Putzfrau und unterstützt mit dem übrigen Geld ihre Familie in der Ukraine. Als Natascha Wodin 1992 aus der Südpfalz nach Berlin zieht, sucht sie jemanden, der ihr beim Putzen hilft. Sie gibt eine Annonce auf, und am Ende fällt die Wahl auf Nastja aus der Ukraine, dem Land, aus dem Natascha Wodins Eltern stammten, die im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt wurden. „Die Treppe herauf kam eine sehr schmale, schüchtern wirkende Frau, die etwa fünfzig Jahre alt sein mochte, aber aussah wie ein Mädchen. Sie trug Jeans und einen Rucksack auf den Schultern, auf den ersten Blick hätte man sie für eine typische Erscheinung der Prenzlauer-Berg-Szene halten können, doch bei näherem Hinsehen verrieten das altmodische, verwaschene Blüschen und die manierliche Haarspange die Herkunft aus einem anderen Teil der Welt.“ (S. 9) Doch kaum ist Nastjas Visum abgelaufen, schlittert sie in das Leben einer Illegalen, wird Teil der riesigen Dunkelziffer an Untergetauchten im Dickicht der neuen, noch wildwüchsigen deutschen Hauptstadt. Für Natascha Wodin ist es, als würde sie von ihrem Schicksal erneut eingeholt. Im Heimweh dieser Ukrainerin, mit der sie mehr und mehr eine Freundschaft verbindet, erkennt sie das Heimweh ihrer Mutter wieder, die daran früh zerbrochen ist. Sie fühlt sich der Frau verbunden und versucht ihr dabei zu helfen, in Deutschland Fuß zu fassen. Doch ein Teil ihrer Hilfsaktionen führt zu grotesken Situationen und absurden Wendungen in Nastjas Leben. Zwar bekommt sie die deutsche Staatsangehörigkeit, aber nur über eine üble Heirat und muss dafür auch ihren ukrainischen Pass abgeben. Doch es ist nicht jedem möglich in der östlichen und westlichen Welt gleichzeitig zu leben und als Nastja dann irgendwann doch in die Ukraine zurückkehren will, muss sie feststellen, dass ihr jetzt nur noch ein befristetes Touristenvisum für ihre Heimat zusteht. Eine sehr berührende Geschichte, auch aufgrund ihres authentischen Charakters. Denn Nastja ist keine rein fiktive Romanfigur, sondern hat ein reales Vorbild, das einen gleichzeitig den Schrecken von stalinistischen Terror, nationalsozialistische Verbrechen, sowjetische Diktatur und den Zusammenbruch des Sozialismus erahnen lässt. Das macht jedoch auch das Verhalten und die Ängste Nastjas begreifbar und nachvollziehbar, ihre Zerrissenheit und ihr ausgeliefert und ergeben Sein in Situationen und Begebenheiten, die eigentlich kaum zu ertragen sind. Natascha Wodins Sprache ist dabei eher nüchtern und doch gelingt es ihr, bei der Geschichte einen Sog zu entwickeln, der nicht mehr los lässt. Es ist ein wenig so, als nähme man gegenüber der Autorin Platz und ließe sich von ihr in aller Ruhe diese besondere Geschichte rund um ihre Putzfrau erzählen. Eine Geschichte von Unsicherheiten, Ungerechtigkeiten, aber auch von dem leisen Kampf ums Überleben, von Heimat, dem Verlust derselben und den doch immer bleibenden Wurzeln. Empfehlenswert!
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Eine berührende und aufwühlende Geschichte

umgeBUCHt Blog aus Weeze am 26.08.2021
Bewertungsnummer: 1555946
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Aufmerksam wurde ich auf Natascha Wodin durch ihr Buch „Sie kam aus Mariupol“ für das sie mit dem Buchpreis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde und in dem sie die Lebensgeschichte ihrer Mutter rekonstruierte, die von den Nazis als Zwangsarbeiterin aus der Sowjetunion deportiert wurde und sich 1956 in der Bundesrepublik Deutschland das Leben nahm. Natascha Wodin selbst wurde 1945 in einem Lager für Displaced Persons in Fürth geboren und erzählt von ihrer Jugend und ihrem Vater in „Nirgendwo in diesem Dunkel“. Und auch in ihrem neuen Roman „Nastjas Tränen“ verarbeitet sie wiederum eigene Erlebnisse literarisch. Im Mittelpunkt steht Nastja, eine 1942 im Westen der Ukraine geborene Tiefbauingenieurin, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im wirtschaftlichen Chaos der sich rasant entwickelnden Oligarchie in der ehemaligen Teilrepublik der UdSSR nicht mehr genug zum überleben hat. Ihr letztes Gehalt bekommt sie in Form eines Säckchens Reis ausgezahlt – zu wenig, um sie und ihren Enkelsohn zu ernähren. Sie kratzt das Geld für ein Touristenvisum und eine Zugfahrt nach Berlin zusammen, schlüpft bei ihrer Schwester unter, verdient sich fortan ihren kleinen sparsamen Lebensunterhalt als Putzfrau und unterstützt mit dem übrigen Geld ihre Familie in der Ukraine. Als Natascha Wodin 1992 aus der Südpfalz nach Berlin zieht, sucht sie jemanden, der ihr beim Putzen hilft. Sie gibt eine Annonce auf, und am Ende fällt die Wahl auf Nastja aus der Ukraine, dem Land, aus dem Natascha Wodins Eltern stammten, die im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt wurden. „Die Treppe herauf kam eine sehr schmale, schüchtern wirkende Frau, die etwa fünfzig Jahre alt sein mochte, aber aussah wie ein Mädchen. Sie trug Jeans und einen Rucksack auf den Schultern, auf den ersten Blick hätte man sie für eine typische Erscheinung der Prenzlauer-Berg-Szene halten können, doch bei näherem Hinsehen verrieten das altmodische, verwaschene Blüschen und die manierliche Haarspange die Herkunft aus einem anderen Teil der Welt.“ (S. 9) Doch kaum ist Nastjas Visum abgelaufen, schlittert sie in das Leben einer Illegalen, wird Teil der riesigen Dunkelziffer an Untergetauchten im Dickicht der neuen, noch wildwüchsigen deutschen Hauptstadt. Für Natascha Wodin ist es, als würde sie von ihrem Schicksal erneut eingeholt. Im Heimweh dieser Ukrainerin, mit der sie mehr und mehr eine Freundschaft verbindet, erkennt sie das Heimweh ihrer Mutter wieder, die daran früh zerbrochen ist. Sie fühlt sich der Frau verbunden und versucht ihr dabei zu helfen, in Deutschland Fuß zu fassen. Doch ein Teil ihrer Hilfsaktionen führt zu grotesken Situationen und absurden Wendungen in Nastjas Leben. Zwar bekommt sie die deutsche Staatsangehörigkeit, aber nur über eine üble Heirat und muss dafür auch ihren ukrainischen Pass abgeben. Doch es ist nicht jedem möglich in der östlichen und westlichen Welt gleichzeitig zu leben und als Nastja dann irgendwann doch in die Ukraine zurückkehren will, muss sie feststellen, dass ihr jetzt nur noch ein befristetes Touristenvisum für ihre Heimat zusteht. Eine sehr berührende Geschichte, auch aufgrund ihres authentischen Charakters. Denn Nastja ist keine rein fiktive Romanfigur, sondern hat ein reales Vorbild, das einen gleichzeitig den Schrecken von stalinistischen Terror, nationalsozialistische Verbrechen, sowjetische Diktatur und den Zusammenbruch des Sozialismus erahnen lässt. Das macht jedoch auch das Verhalten und die Ängste Nastjas begreifbar und nachvollziehbar, ihre Zerrissenheit und ihr ausgeliefert und ergeben Sein in Situationen und Begebenheiten, die eigentlich kaum zu ertragen sind. Natascha Wodins Sprache ist dabei eher nüchtern und doch gelingt es ihr, bei der Geschichte einen Sog zu entwickeln, der nicht mehr los lässt. Es ist ein wenig so, als nähme man gegenüber der Autorin Platz und ließe sich von ihr in aller Ruhe diese besondere Geschichte rund um ihre Putzfrau erzählen. Eine Geschichte von Unsicherheiten, Ungerechtigkeiten, aber auch von dem leisen Kampf ums Überleben, von Heimat, dem Verlust derselben und den doch immer bleibenden Wurzeln. Empfehlenswert!

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