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Vom Fressen und Fallen
Bewertung aus Berlin am 05.04.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Debüt gelungen
J. Kaiser am 13.03.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Buch (Gebundene Ausgabe)
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Ein großartiges, anarchistisches Sprachereignis: Yade Önders Romandebüt.
Schon immer haben drei Bestandteile ausgereicht, um die Welt neu zu erschaffen und zurück ins Chaos zu stürzen: Vater, Mutter, Kind. Yade Yasemin Önder bringt diese Akteure so virtuos auf Kollisionskurs, dass einem die Luft wegbleibt: ein im schönsten Sinne atemberaubendes Debüt.
Im Jahr nach Tschernobyl wird die Ich-Erzählerin geboren, irgendwo in der Westdeutschen Provinz, als »Mischling aus meiner Mutter und meinem Vater«, wie es heißt. Doch die intakte Kernfamilie währt nicht lange: Der türkische Vater (so übergewichtig, dass man »fast nichts mit ihm machen kann, was mit Schwerkraft zu tun hat«) stirbt. Alleingelassen ergeben Tochter und Mutter eine toxische Mischung. Der Roman erzählt, wie ein Mädchen hinausfindet aus einer beschädigten Familienaufstellung hinein in eine düster-funkelnde BRD. Er erzählt von einem Großvater mit Loch im Hals, von Sommern in Istanbul, die nach zu heißen Elektrogeräten riechen und nach Anis; von Dingen und Menschen, die auf Nimmerwiedersehen aus dem Fenster fliegen. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die sich immer wieder verliert und wiederfindet, auseinanderfällt und neu zusammensetzt. Bei alldem bleibt der Vater ein Wiedergänger, der deutlich macht: Auch jemand, der fehlt, kann zu viel sein.
Önders Debüt ist ein wilder Roman über den Körper, über Fremdheit und Ankommen, über Identität und Differenz, der durch seine Kühnheit immer wieder verblüfft: schnell und klug und bei aller Düsterkeit irrsinnig komisch.
»Yade Yasemin Önder lässt es scheppern, versteht sich aber auch auf die leisen Töne. Sie kann Sätze formulieren, die sich wie expressionistische Gedichtzeilen lesen. Und sie hat ein Gespür für literarische Komik, die nicht nur die Lesenden, sondern eben auch die leidenden Figuren brauchen. Was ein vielversprechender Debütroman.« ("taz")
»Yade Yasemin Önder präsentiert sich in ihrem Debüt als kühne Stilistin, mit der hoffentlich bald noch mehr Sprachabenteuer zu erleben sind.« ("Frankfurter Rundschau")
»Önders Roman [sticht] aus der mit jeder Saison steigenden Zahl von (post)migrantischen Memoirs hervor [...].« ("zeit.de")
»Es sind lauter Miniaturen, einmal märchenhaft, dann wieder hyperrealistisch, Lyrismen folgen auf Dialoge, es gibt Briefauszüge und weitere erzählerische Formen in wildem Wechsel, aber zusammengehalten mit der thematischen Klammer: Was ist unsere Identität?« ("Schaffhauser Nachrichten")
»Düster, abgründig und zugleich doch wahnsinnig komisch geht es in ›Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron‹ um Identität, um Körperbilder und um Bulimie als Krankheut und als Metapher.« ("kulturnews.de")
»Yade Yasemin Önder traut sich richtig was, schonungslos bringt sie in ehrlichen Sätzen, grotesk anmutenden Körperbeschreibungen und surrealen Szenen radikal die subjektive Wahrnehmung der Hauptfigur zum Ausdruck. [...] Ein starkes Debüt, intensiv und einzigartig« ("WDR Lesestoff – neue Bücher")
»[W]ie [Önder] Themen anlegt, ist großartig! [...] Eine sehr starke Sprache und mein Favorit für den Lit.Cologne-Debütpreis.« ("Aachener Zeitung")
»[E]in furioser Text voller Drastik und Schönheit [...] Was für ein Debüt! Yade Yasemin Önders Erstlings-Roman Wir wissen, wir könnten, und fallen synchron ist literarischer Punkrock. Zornig und aggressiv. Mit Sätzen, die wie wummernde Bassläufe direkt in die Magengrube fahren. [...] Von dieser Autorin möchte man noch mehr lesen.« ("SWR 2 lesenswert")
»Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr Debüt richtig einschlägt. […] Kein Roman [dieser Buchmessen-Saison] hat mich öfter und so aus der Kurve getragen als dieser.« ("DLF Kultur Lesart")
»Ein schwerwiegendes und schwereloses Debüt« ("Die Welt")
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Gebundene Ausgabe
10.03.2022
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Bewertung aus Berlin am 05.04.2022
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J. Kaiser am 13.03.2022
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