Tiefes, dunkles Blau

Leider bin ich sehr enttäuscht von der Geschichte. Man hat von der Buchbeschreibung ja doch schon einiges erwartet - Liebeleien, Streit, Action. Aber die wenigen Erwartungen und Wünsche, die man von der Beschreibung her hatte, haben sich nach einigen Seiten in Nichts aufgelöst, was sehr schade ist. Sehr schnell habe ich mich beim Lesen schwer getan und mich permanent gefragt, wann es wohl endlich spannend, lesenswert, interessant wird. Stattdessen Langeweile pur, kaum auszuhalten, sehr zäh und schwerfällig. So etwas finde ich für mich als Leserin extrem ärgerlich. Man fühlt sich seiner Lebenszeit beraubt und wünscht sich, man hätte sich doch für ein anderes Buch entschieden. Nicht mal die Ortsbeschreibung hat mich geflasht, so eine schöne Umgebung und nicht viel davon kommt dem Leser ins Herz. So wahnsinnig schade, denn die Geschichte hätte so viel Potential gehabt :-( ...weiterlesen

Vorneweg, wer einen "ordentlichen" Krimi mit einer gewissen Anzahl an blutigen Leichen, verwinkelten Ermittlungsarbeit und vielen Wirrungen und Irrungen lesen möchte, wird von diesem Kriminalroman tief enttäuscht sein. Wer einen Krimi lesen möchte, der so gemütlich dahinplätschert wie der Zürichersee und zusätzlich noch Gefallen an einem wunderbaren Umfeld hat, der ist bei diesem Buch genau richtig. :-) Das Buch soll den Startschuss für eine erfolgreiche Krimireihe rund um die Seepolizistin Rosa Zambrano sein. Sie wohnt in einem schnuckeligen alten Haus in Zürich und möchte sich eigentlich von Mordermittlungen fern halten. Unangenehm, dass gerade ihr Arzt tot aus den See gefischt wird und sie als Unterstützung dem Mordermittler Martin bei der Aufklärung helfen soll. Der Einstieg in das Buch war ein wenig holprig und unscheinbar. Richtig Tempo nimmt das Buch eher in der zweiten Hälfte auf. Das macht aber nur bedingt etwas, da die Autorin viel Zürichergefühl in den Buchbeginn hineinsteckt und auch Rosa und ihr Umfeld vorstellt. Der Charme des Buches liegt auch eindeutig eher im Bereich "Feeling" als im Bereich "Spannung". LeserInnen, die jedoch auch Donna Leon lieben, werden auch Seraina Kobler lieben. Punkteabzug gibt es, da mir manchmal die Sprünge in der Handlung etwas zu gravierend waren, detailliertere Ermittlungsarbeit würde einem zweiten Buch nicht schaden. Für mich war das Buch ein schönes Leseerlebnis. Ich habe es genossen und würde auch einen weiteren Band lesen. Für ein Debut einwandfrei! ...weiterlesen