In Neuamerika leben die Menschen nach dem Gesetz der Natur. Auch Gaia Marinos muss sich diesen Regeln beugen. Versteckt in den Wäldern lebt sie das Leben einer Aussätzigen und hat den anderen doch eines voraus: In einer Welt ohne schriftliche Aufzeichnungen kann sie lesen. Als sie in Gefangenschaft gerät, rettet ihr diese Fähigkeit das Leben. Gaia macht es sich zur Aufgabe, die letzten Bücher der Erde zu finden, doch als diese Mission zu scheitern droht, muss sie sich entscheiden: Wie weit ist sie bereit zu gehen?
„Selig sind die Einsamen, denn sie wissen, wie man überlebt.“
east am 01.03.2025
Bewertungsnummer: 2425843
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Gaia Marinos ist ein Überbleibsel der alten Welt: Eine Mutantin. Sie ist ein Zeugnis dessen, was die Menschheit sich angetan hat und warum dies für immer Vergangenheit bleiben muss. Gejagt und missbraucht wird Gaia zum hell leuchtenden Stern für aufstrebende Herrscher der neuen Welt und zu deren Untergang gleichermaßen, immer auf der Suche nach Wissen und Gerechtigkeit, auf den Spuren des Gesetzes der Natur.
Solomonica de Winter hat ein sehr besonderes Buch geschrieben. 600 Seiten lang beschäftigt sie den Leser mit einem sehr eigenwilligen, besonderen Schreibstil, frustriert manchmal und erstaunt an anderer Stelle. Es braucht Konzentration, um ihr und ihrer Protagonistin zu folgen und sich durch das Dickicht aus altertümlicher Moderne, Namenlosigkeit mancher Protagonisten und mal mehr, mal weniger subtilem Foreshadowing zu kämpfen.
Für die Geschichte selbst holt die Autorin weit aus, beginnt bei den ersten Beweggründen der großen Quest von Gaia und nicht am Beginn der eigentlichen Handlung. Im Stil eines Fantasy-Epos bereisen wir an ihrer Seite zunächst die Welt, mischen Politik und Weltgeschehen auf und beginnen einen Krieg, bevor die Protagonistin sich ihrer eigentlichen Aufgabe in ihrer dystopischen Welt stellt: Das letzte Wissen einer untergegangenen Zivilisation zu finden.
Die Hintergründe um das Ende der Menschheit so wie wir sie kennen wurden in diesem Buch wenig bis gar nicht geklärt, genausowenig wie der große Zusammenhang, was ich zwar schade fand, aber auch gar nicht das Ziel dieser Geschichte ist. Vielmehr haben wir hier eine Art Heldenreise gemischt mit einem dystopischen Gedankenspiel, philosophische Fragen zu Gerechtigkeit und Ursprung und dem zentralen Thema Mutterschaft. An vielen Stellen finden sich einige auffällige Parallelen zum Herrn der Ringe, in Zitaten und Handlungen gleichermaßen, auch wenn der Konflikt ein ganz anderer ist. Am Ende steht ein sich schließender Kreis zwischen alter und neuer Welt, der Fragen offen lässt und sich sicherlich vielfältig analysieren und interpretieren lässt, dem aber vor allem eine irrsinnige Ironie innewohnt, was ja auch zutiefst menschlich ist.
Das Gesetz der Natur ist keine einfache Geschichte, wer ein Abenteuer oder Fantasy erwartet, wird sicherlich enttäuscht werden. Wer offen ist, sich verwirren zu lassen, geduldig zu sein und etwas zu lesen, das zugleich so alt und neu wirkt, manchmal fast poetisch und dann wieder roh und grob, der sollte sich an Gaia Marinos Seite auf die Reise machen, durch die Wildnis von Neuamerika und die immer gleichen Fehler der Menschen.
Der Klappentext des Buches hatte mir richtig gut gefallen, weshalb ich mich sehr über die Möglichkeit gefreut habe, dass Buch zu lesen. Auch das Cover finde ich sehr schön gestaltet und der Gedanke hinter der Storyline hat mich abgeholt.
Leider war es für mich letzten Endes eine Enttäuschung. Der Schreibstil hat mich von Anfang an überhaupt nicht abgeholt und ich bin dadurch überhaupt nicht in einen Lesefluss gekommen. Ich musste mich durch die ersten Kapitel regelrecht durchzwingen und habe dann nach etwa 80 Seiten für mich entschieden, dass Buch abzubrechen, da es mir einfach absolut keinen Spaß beim Lesen gemacht hat.
Die Protagonistin Gaia die ein Leben voller Gefahren lebt und sich in den Wäldern vor den Menschen verstecken muss, hört sich im ersten Moment richtig spannend an, leider konnte ich mich aber überhaupt nicht in Gaia hineinversetzen und in die Protagonistin einfühlen, daher auch der Abbruch.
Fantasy aber literarisch. Eine dystopische Zukunft in der das Gesetz der Natur über Krieg und Frieden bestimmt und Menschen richtet. Eine Welt ohne Andersartigkeit und eine letzte Mutantin auf der Suche nach den letzten Büchern der Menschheit, die alles von ihr verlangt.
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"Das Gesetz der Natur" ist eine fantasieangehauchte Dystopie.
Die Geschichte und der außergewöhnliche Schreibstil laden ein, sich einfach mal an dieses interessante Konstrukt heranzuwagen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was diesen Sog und Leseeifer bei mir ausgelöst hat.
War es vielleicht die Beschreibungen der Charaktere, gleichzeitig so nahbar und unnahbar?
War es vielleicht die Idee von der Suche nach den letzten Büchern in unserer Welt?
Oder waren es die schlüssigen Gedankengänge der Autorin, wie unsere Welt von morgen leider aussehen könnte?
Versuchen Sie es. Begleiten Sie die Protagonistin Gaia auf Ihrer Mission.
Es wird allerdings nicht leicht.
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