Das Eichhörnchen betrachtet sein Spiegelbild und ist sicher, dass es KEIN Eichhörnchen mehr sein möchte. Wer träumt schon davon, ein Eichhörnchen zu sein? Wo es doch so wunderbare Tiere gibt. Biber zum Beispiel! Sie nagen und bauen eine bessere Welt – aber sie haben ewig nasse Füße. Oder Hirsche! Hirsche sind nobel! Der König der Wälder – aber leider auch beliebt bei Jägern. Na gut. Aber Igel! Igel sind fabelhaft. Sie können sich gemütlich einrollen, fressen köstliche Brombeeren – und Regenwürmer …
Olivier Tallec erfüllt seinem Eichhörnchen alle Wünsche in leuchtenden Farben und urkomischen Illustrationen – und überrascht am Ende nicht nur die Leser!
Ich habe das Buch aufgrund der guten Bewertungen gekauft, bin aber nicht überzeugt. Die Zeichnungen sind zwar sehr schön, aber der Text lässt sich nicht intuitiv vorlesen aufgrund der sehr abrupten Übergänge zwischen Begeisterung und Ernüchterung des Eichhörnchens. Der Satzbau ist ungewöhnlich. Die Wortwahl ist für Kindergartenkinder teils nicht verständlich ("Hirsche sind majestätisch, nobel." "Oder vielleicht eher ein Pangolin?"). Anfang und Ende sind ebenfalls so abrupt, dass sie zu Unverständnis und Nachfragen bei den kleinen Zuhörern führen (z.B. warum auf der letzten Seite plötzlich ohne Erklärung ein Wildschwein zu sehen ist). Es gibt definitiv bessere Vorlesebücher.
„Niemand will den ganzen Tag allein verbringen und auf der Suche nach Kiefernzapfen von Ast zu Ast zu springen.“
Eichhörnchenkinderbücher werden wohl immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, da ich sie seit meiner Kindheit selbst am liebsten mochte. Daher musste auch dieses hier direkt einziehen.
Das Cover: Es ist wohl eines der niedlichsten Cover, die ich je gesehen habe. Der drollige, direkte Blick des Eichhörnchens, welches leicht konfus auf einem Baumstamm sitzt ist einfach nur gelungen. Es weckt direkt Interesse und man würde am liebsten direkt herausfinden, warum es denn kein Eichhörnchen mehr sein möchte.
Meine Meinung: So niedlich! Es ist humoristisch, ein wenig frech und vor allem eins: zu keiner Zeit langweilig. Die dynamischen und sehr ausdrucksstarken Illustrationen unterstützten die Charakterentwicklung des Eichhörnchens, welches immer frustrierter und ausgelaugter wird, je länger es versucht eine falsche Fassade aufrecht zu erhalten. Der Fokus liegt definitiv auf der Situationskomik und den Schlussfolgerungen und Entscheidungen des Eichhörnchens. Am Ende wird sogar eine Message mitgegeben, dass man sich selbst lieben darf und dass es anstrengend ist, etwas aufrechtzuerhalten, was man nicht ist. Einzig die Texte hätten etwas länger sein können. Auch den Anfang empfand ich als zu abrupt, aber für Kinder ist die Länge bestimmt perfekt.
Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen für eine lockere und lustige Kindergeschichte!
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