Vampyria - Der Hof der Finsternis

Am Hof der Finsternis herrscht seit 300 Jahren Ludwig der Unwandelbare als König der Vampire. Für normale Menschen wie Jeanne ist es eine düstere Herrschaft. Ihr Leben ist nichts wert und sie muss ihr Blut regelmäßig als Steuer abgeben. Glück im Unglück, dass sie nach einem schrecklichen Ereignis für eine Adlige gehalten und nach Versailles gebracht wird. Dort wird ihr eine Ausbildung geboten und bei einem erfolgreichem Bestehen der gefährlichen Prüfungen wird sie sogar die Chance erhalten selbst in eine Vampirin verwandelt zu werden. Doch für Jeanne zählt nur eines und zwar Rache. Und so fasst sie den Plan dem König mitnichten zu dienen, sondern ihn stattdessen zu stürzen! Jeanne ist mutig, tough und entschlossen. Mit ihren Handlungen sammelt sie zwar nicht grade viel Sympathie und manchmal sind diese auch ein bisschen unüberlegt, aber sie tut immerhin etwas und lässt sich nicht von ihrem Plan abbringen. Ihren Schmerz und ihren Hass kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Es stellt sich allerdings die Frage, was sie bereit ist zu tun, um ihr Ziel zu erreichen? Und was das betrifft hat sie mich nicht nur einmal ziemlich schockiert, heftig. Aber es gibt auch noch einige andere Charaktere, die erwähnenswert sind. Bei vielen weiß man überhaupt nicht woran man ist und was dort wohl noch kommen mag. Wem kann Jeanne überhaupt vertrauen? Ich mag das Worldbuilding, welches wirklich sehr durchdacht wirkt. Die Atmosphäre ist mysteriös und düster. Die Vampire sind eine rücksichtslose und empathielose Spezies, die sich für was besseres hält und den Rest der Menschheit als ihre Sklaven sieht. Dementsprechend wird es oft blutig, brutal und einigermaßen makaber. Da findet sich wirklich nichts romantisches oder besonders schönes und auf glitzernde Gestalten im Sonnenlicht braucht ihr natürlich auch nicht zu hoffen. So lob ich mir das! ...weiterlesen

„Vampyria – Hof der Wunder“, von Victor Dixen, ist der erste Band der Vampyria – Trilogie und sprach mich aufgrund der Vampirthematik an. Eine Welt angesiedelt rund um die Zeit des Absolutismus und des Sonnenkönigs Ludwig XIV? Klang nicht nur gut, war es auch. Victor van Dixen beschreibt hier zielgenau sowie detailgetreu die Zeit vor der französischen Rebellion, in einem totalitären Staat und mit einer Grausamkeit, die lange bei mir nachgehangen hat. Generell war die französische Kulisse sehr gut gewesen. Dianne war eine erfrischende Protagonistin, die zwar nicht mit Sympathie Pluspunkte machte, aber mit ihrer Art und Weise, selbst das kleinste Ziel für sich zu erreichen. Mal anders, mal gut. Die Nebencharaktere waren gut beschrieben, mir fehlte es nur hin und wieder bei ihnen an Tiefe. Der Schreibstil war gut, flüssig, wenn auch an einigen Stellen etwas unausgereift und wacklig. Der Spannungsbogen war am Anfang sehr hoch, sackte in der Mitte etwas in sich zusammen und zog am Ende wieder an. Die Geschichte hingegen war am Anfang richtig der Catcher, da die Situationen und Umstände ganz anders waren als erwartet. Der Mitteil zog sich hingegen, da er durch etwas langatmige Momente nicht richtig vorwärts kam und sich eher mit kleineren Situationen befasste, die, für meinen Geschmack, nicht so ganz ins Bild passten. Das Ende hingegen wartete mit Plotwist über Plotwist auf und war dadurch an einigen Stellen sogar schon etwas zu überladen für mich. Was mir auch auffiel, einige Tatsachen oder Bemerkungen blieben ungeklärt oder einfach liegen. Schade. Fazit. Ein guter Start, der in der Mitte zusammensackte und dessen Ende zwar gut was rausholte, nicht aber Hundert Prozent überzeugen konnte. Empfehlung bekommt es alle Male, ich aber persönlich werde es nicht weiterverfolgen. Das Buch hat von mir 3,5/5bekommen. Liebe Grüße Ellerosé ...weiterlesen