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Laufendes Verfahren Roman

Laufendes Verfahren

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

26.07.2023

Verlag

S. Fischer Verlag

Seitenzahl

208

Maße (L/B/H)

20,5/13,2/2,3 cm

Gewicht

312 g

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-10-397155-2

Beschreibung

Rezension

literarisch bewundernswert [...] Rögglas Roman wird bleiben. ("Gießener Allgemeine")
Kunstvoll lässt Kathrin Röggla das Geschehen zwischen der Beschreibung des im Moment Erlebten und Rückblicken oszillieren. Daraus generiert sie sprachliche Musikalität. ("News")
Rögglas großer Roman wird lange bleiben, lange über die aktuelle Büchersaison hinaus. ("Frankfurter Neue Presse")
[...] es ist eine eindringliche Erinnerung daran, dass dieses Volk, in dessen Namen geurteilt wird, aus vielen Stimmen besteht. ("Kronen Zeitung")
Es ist die Perspektive, die dieses Buch so eigen und so besonders macht. ("Hessischer Rundfunk, hr2 kultur")
Röggla überrascht auf jeder Seite mit ihrem Sprachgefühl und stilistischer Reichhaltigkeit. ("WDR Lesestoff")
Kathrin Röggla flicht ein kunstvoll variiertes Gewebe aus den vielen Fäden des Verfahrens. ("Kölner Stadt-Anzeiger")

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

26.07.2023

Verlag

S. Fischer Verlag

Seitenzahl

208

Maße (L/B/H)

20,5/13,2/2,3 cm

Gewicht

312 g

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-10-397155-2

Herstelleradresse

FISCHER, S.
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
DE

Email: S.FISCHER Verlag GmbH

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Brot und Spiele

Kaffeeelse am 05.08.2024

Bewertungsnummer: 2260867

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Der NSU-Prozess. Schon der Gedanke daran lässt meinen Blutdruck steigen. Dieser unsägliche Prozess des Reinwaschens. Diese unsäglichen Vorgänge in der Zeit davor. Wie war dies alles möglich? Wie konnte der NSU in der Lage sein so etwas zu tun? Und was macht die tote Polizistin in diesem Ganzen? Welche Rolle spielte sie? Die Autorin scheint auf dieses Geschehen ähnlich zu schauen. Denn in dieser literarischen Aufbereitung des NSU-Prozesses sammelt sich ihr Sarkasmus, ihre Hilflosigkeit und auch ihre Angst. Diese Angst vor dem Kommenden. Gerade in der heutigen Situation soo wichtig. Wie kann es diese Partei nur schaffen so viele Unzufriedene um sich zu versammeln? Wie kann man nur bei solchen Demokratiefeinden ein Kreuz setzen? Ich verstehe es nicht. Und noch weniger verstehe ich diese politischen Brandstifter, die die Grünen als ihr Ziel auserkoren haben. Die Grünen sind an allem schuld. Ja an was sind sie denn schuld? Die Themen, die die Menschen bewegen sind bei den Vorgängern der Grünen zu Problemen geworden. Aber die Grünen sind schuld. Und deswegen setzen wir unser Kreuz bei Demokratiefeinden, dann wird alles besser. Nu klar, dann wählen wir wieder eine Partei mit 100 %. Haben alle die gleichen Ansichten und bauen wieder Waffen für den Frieden. Hatten wir schon einmal. War scheiße! England zeigt es doch wie dumm es ist auf Populisten zu hören. Trotzdem rennt eine große Gruppe von Unzufriedenen weiter den Populisten hinterher. Doch was macht diese Menschen so unzufrieden. Was ist in unserem Land so schlecht im Vergleich mit anderen Ländern der Welt? Das erschließt sich mir so gar nicht. Und gerade wenn man an das Geschehen im Zusammenhang mit dem NSU denkt, warum wird man durch so etwas nicht wachgerüttelt. Wollen wir wirklich wieder in eine Diktatur? Ein Land ohne Ausländer und ohne Homosexuelle, ohne Transsexuelle. In ein Gilead für uns Frauen, in dem wir Kinder bekommen dürfen, diese zuhause erziehen, nicht mehr arbeiten gehen und unsere Rechte eingeschränkt werden. Wollen wir das wirklich? Nicht mehr die eigene Meinung sagen dürfen, literarisch, medial, künstlerisch eingeschränkt sein, nur Vorgekostetes zum Verzehr vorgesetzt bekommen. Ist dies wirklich euer Ziel? So eine graue Welt. Hatten wir, gerade wir im Osten schon. Muss das wirklich sein? Nur weil Betonköpfe nichts Neues wollen. Kein neues Blut, keine neuen Ideen, die am patriarchalen Machtanspruch sägen, nichts Buntes und Aufrührerisches, und vor allem nichts Weibliches in der althergebrachten Männerwelt. Traurig! Und dies geschieht 2024. Und nicht nur hier bei uns, überall werden diese Hassenden lauter und sie säen Angst zur Erreichung ihrer Ziele. Denn ein angsterfülltes Volk lässt sich besser und vor allem unbemerkter steuern. Warum rüttelt dieses Geschehen um den NSU nicht auf? Warum hinterfragt man nicht die Hintergründe? Warum duckt sich dieser deutsche Untertan immer so schnell ab, wenn es wichtig wird. Warum ist das so? Und warum neigen wir dazu uns Feindbilder zu erschaffen, die beim genauen Hinsehen jämmerlich in sich zusammenfallen? Anstatt bei der Macht hinzusehen, die weiter auf den Schwachen rumhackt, um ja nicht das eigene Vermögen anzutasten. Obwohl sie ja auch zu unserem Staat gehören und diesem Staat und seinen Untertanen ihren Reichtum verdanken. Denn diejenigen, die das Geld erwirtschaften, sind nicht diejenigen, die das Geld haben. Aber das Thema Brot und Spiele hat ja immer schon funktioniert. Warum nicht auch jetzt. Die Schärfe in der Aufarbeitung des NSU-Prozesses in dem Buch von Kathrin Röggla hat mir sehr gefallen, denn diese Schärfe schwebt auch in mir, wie man diesem Text entnehmen kann. Das Zynische in der Aufarbeitung hier hat mir sehr gefallen, genau wir mir auch gefallen hat, dass dieses Buch in der Longlist des Deutschen Buchpreises gelandet ist.
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Brot und Spiele

Kaffeeelse am 05.08.2024
Bewertungsnummer: 2260867
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Der NSU-Prozess. Schon der Gedanke daran lässt meinen Blutdruck steigen. Dieser unsägliche Prozess des Reinwaschens. Diese unsäglichen Vorgänge in der Zeit davor. Wie war dies alles möglich? Wie konnte der NSU in der Lage sein so etwas zu tun? Und was macht die tote Polizistin in diesem Ganzen? Welche Rolle spielte sie? Die Autorin scheint auf dieses Geschehen ähnlich zu schauen. Denn in dieser literarischen Aufbereitung des NSU-Prozesses sammelt sich ihr Sarkasmus, ihre Hilflosigkeit und auch ihre Angst. Diese Angst vor dem Kommenden. Gerade in der heutigen Situation soo wichtig. Wie kann es diese Partei nur schaffen so viele Unzufriedene um sich zu versammeln? Wie kann man nur bei solchen Demokratiefeinden ein Kreuz setzen? Ich verstehe es nicht. Und noch weniger verstehe ich diese politischen Brandstifter, die die Grünen als ihr Ziel auserkoren haben. Die Grünen sind an allem schuld. Ja an was sind sie denn schuld? Die Themen, die die Menschen bewegen sind bei den Vorgängern der Grünen zu Problemen geworden. Aber die Grünen sind schuld. Und deswegen setzen wir unser Kreuz bei Demokratiefeinden, dann wird alles besser. Nu klar, dann wählen wir wieder eine Partei mit 100 %. Haben alle die gleichen Ansichten und bauen wieder Waffen für den Frieden. Hatten wir schon einmal. War scheiße! England zeigt es doch wie dumm es ist auf Populisten zu hören. Trotzdem rennt eine große Gruppe von Unzufriedenen weiter den Populisten hinterher. Doch was macht diese Menschen so unzufrieden. Was ist in unserem Land so schlecht im Vergleich mit anderen Ländern der Welt? Das erschließt sich mir so gar nicht. Und gerade wenn man an das Geschehen im Zusammenhang mit dem NSU denkt, warum wird man durch so etwas nicht wachgerüttelt. Wollen wir wirklich wieder in eine Diktatur? Ein Land ohne Ausländer und ohne Homosexuelle, ohne Transsexuelle. In ein Gilead für uns Frauen, in dem wir Kinder bekommen dürfen, diese zuhause erziehen, nicht mehr arbeiten gehen und unsere Rechte eingeschränkt werden. Wollen wir das wirklich? Nicht mehr die eigene Meinung sagen dürfen, literarisch, medial, künstlerisch eingeschränkt sein, nur Vorgekostetes zum Verzehr vorgesetzt bekommen. Ist dies wirklich euer Ziel? So eine graue Welt. Hatten wir, gerade wir im Osten schon. Muss das wirklich sein? Nur weil Betonköpfe nichts Neues wollen. Kein neues Blut, keine neuen Ideen, die am patriarchalen Machtanspruch sägen, nichts Buntes und Aufrührerisches, und vor allem nichts Weibliches in der althergebrachten Männerwelt. Traurig! Und dies geschieht 2024. Und nicht nur hier bei uns, überall werden diese Hassenden lauter und sie säen Angst zur Erreichung ihrer Ziele. Denn ein angsterfülltes Volk lässt sich besser und vor allem unbemerkter steuern. Warum rüttelt dieses Geschehen um den NSU nicht auf? Warum hinterfragt man nicht die Hintergründe? Warum duckt sich dieser deutsche Untertan immer so schnell ab, wenn es wichtig wird. Warum ist das so? Und warum neigen wir dazu uns Feindbilder zu erschaffen, die beim genauen Hinsehen jämmerlich in sich zusammenfallen? Anstatt bei der Macht hinzusehen, die weiter auf den Schwachen rumhackt, um ja nicht das eigene Vermögen anzutasten. Obwohl sie ja auch zu unserem Staat gehören und diesem Staat und seinen Untertanen ihren Reichtum verdanken. Denn diejenigen, die das Geld erwirtschaften, sind nicht diejenigen, die das Geld haben. Aber das Thema Brot und Spiele hat ja immer schon funktioniert. Warum nicht auch jetzt. Die Schärfe in der Aufarbeitung des NSU-Prozesses in dem Buch von Kathrin Röggla hat mir sehr gefallen, denn diese Schärfe schwebt auch in mir, wie man diesem Text entnehmen kann. Das Zynische in der Aufarbeitung hier hat mir sehr gefallen, genau wir mir auch gefallen hat, dass dieses Buch in der Longlist des Deutschen Buchpreises gelandet ist.

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Anspruchsvolles zum NSU-Prozess

Klaus Effing aus Köln am 09.09.2023

Bewertungsnummer: 2017960

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Autorin Kathrin Röggla legt mit „Laufendes Verfahren“ ein anspruchsvolles Buch vor. Dies betrifft sowohl den Inhalt, die Erzählperspektive als auch den gewählten Schreibstil. Es geht um den Prozess um die Täterin und die Täter des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund), die zehn Menschen brutal getötet haben, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle verübt haben. Der Prozess fand im Zeitraum von 2013 bis 2018 statt und endete mit lebenslangen Haftstrafen. Endlich wurden 2021 auch die Revisionen der Verurteilten verworfen. Röggla beschreibt diesen Prozess von der Besuchertribüne aus. Sie macht dies klug, sie läßt ein „Wir“ sprechen. „Wir“ setzt sich aus Menschen zusammen, die aus unterschiedlichen Interessen den Prozess beobachten. Es gibt die „Grundsatzyildiz“, den „Gerichtsopa“, die „Omagegenrechts“, den „Bloggerklaus“ usw. Sie stellen symbolisch den Querschnitt der Gesellschaft dar, die unterschiedliches Interesse an dem Prozess hatte. Der Schreibstil im gewöhnungsbedürftigen Futur II ist anspruchsvoll, die Handlung dümpelt etwas dahin und stellt damit die „langweilige“ Routine von Strafprozessen dar. Meist geht es um Befangenheitsanträge, Gutachten und weitere wenig aufregende eher bürokratische Dinge. Und wenn es spannend wird, geht es ganz schnell wie bei den Plädoyers oder dem Urteilsspruch, der das „Wir“ in ein Loch fallen läßt mit der Frage, was denn nun folge. So lautete der Schlusssatz „Ihr könnt doch jetzt wirklich nicht behaupten, dass es das jetzt war.“ Doch, das war es, der Prozess ist zu Ende, das Gericht hat Recht gesprochen, das nicht immer mit Gerechtigkeit kongruent ist. Dies arbeitet Röggla bestens heraus. Der Reflex zu einer Vorverurteilung wird durch möglichst objektivierte Gerichtsarbeit vermieden bzw. überlagert. Schwer auszuhalten im Einzelfall, aber notwendig für den Rechtsstaat, dessen Handeln die Autorin im Blick hat. Das Buch ist richtigerweise für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert. Es wird zum Lesen empfohlen, man darf aber nicht die Erwartung an einen spannungsgeladenen Roman haben, sondern das Sezieren eines Gerichtsprozesses, der zum Teil eine blackbox bleiben muss. Ein Gesellschaftsroman im besten Sinne!
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Anspruchsvolles zum NSU-Prozess

Klaus Effing aus Köln am 09.09.2023
Bewertungsnummer: 2017960
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Autorin Kathrin Röggla legt mit „Laufendes Verfahren“ ein anspruchsvolles Buch vor. Dies betrifft sowohl den Inhalt, die Erzählperspektive als auch den gewählten Schreibstil. Es geht um den Prozess um die Täterin und die Täter des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund), die zehn Menschen brutal getötet haben, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle verübt haben. Der Prozess fand im Zeitraum von 2013 bis 2018 statt und endete mit lebenslangen Haftstrafen. Endlich wurden 2021 auch die Revisionen der Verurteilten verworfen. Röggla beschreibt diesen Prozess von der Besuchertribüne aus. Sie macht dies klug, sie läßt ein „Wir“ sprechen. „Wir“ setzt sich aus Menschen zusammen, die aus unterschiedlichen Interessen den Prozess beobachten. Es gibt die „Grundsatzyildiz“, den „Gerichtsopa“, die „Omagegenrechts“, den „Bloggerklaus“ usw. Sie stellen symbolisch den Querschnitt der Gesellschaft dar, die unterschiedliches Interesse an dem Prozess hatte. Der Schreibstil im gewöhnungsbedürftigen Futur II ist anspruchsvoll, die Handlung dümpelt etwas dahin und stellt damit die „langweilige“ Routine von Strafprozessen dar. Meist geht es um Befangenheitsanträge, Gutachten und weitere wenig aufregende eher bürokratische Dinge. Und wenn es spannend wird, geht es ganz schnell wie bei den Plädoyers oder dem Urteilsspruch, der das „Wir“ in ein Loch fallen läßt mit der Frage, was denn nun folge. So lautete der Schlusssatz „Ihr könnt doch jetzt wirklich nicht behaupten, dass es das jetzt war.“ Doch, das war es, der Prozess ist zu Ende, das Gericht hat Recht gesprochen, das nicht immer mit Gerechtigkeit kongruent ist. Dies arbeitet Röggla bestens heraus. Der Reflex zu einer Vorverurteilung wird durch möglichst objektivierte Gerichtsarbeit vermieden bzw. überlagert. Schwer auszuhalten im Einzelfall, aber notwendig für den Rechtsstaat, dessen Handeln die Autorin im Blick hat. Das Buch ist richtigerweise für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert. Es wird zum Lesen empfohlen, man darf aber nicht die Erwartung an einen spannungsgeladenen Roman haben, sondern das Sezieren eines Gerichtsprozesses, der zum Teil eine blackbox bleiben muss. Ein Gesellschaftsroman im besten Sinne!

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von Kathrin Röggla

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