Zwei Jahre sind vergangen, seitdem Lindiwes Schwester Khanyi verschwunden ist. Im Wald am Stadtrand Berlins wurde Khanyi das letzte Mal gesehen, hierhin zieht es Lin immer wieder. Der Wald nimmt zunehmend Raum in ihrem Leben ein, Lin hat Blackouts und wacht unter Laubbergen auf, Moos beginnt auf ihrer Wange zu sprießen. Und sie hört immer häufiger die Stimme ihrer Schwester, wenn sie sich in der Natur verliert. Lin spürt, dass sie sich verändert, ohne es richtig greifen zu können - bis Zenzile in ihr Leben tritt. Zenzile, die junge Frau, die mit Lins Großmutter aus Südafrika zu Besuch kommt. Zenzile, die schon länger ähnliche Veränderungen an sich selbst bemerkt. Zenzile, deren Nähe Lin Wurzeln schenkt und nach der Weite des Himmels greifen lässt. Gemeinsam lüften die beiden das Geheimnis des Waldes und kommen Kahnyis Schicksal auf die Spur.
Der neue Jugendroman der preisgekrönten Autorin von "Die Sonne, so strahlend und Schwarz" - fesselnd, sprachgewaltig und überraschend.
Dieses Buch ist definitiv kein leichtes Buch - also konzentriertes Lesen angesagt!
Im Gesamten hat sie mich aber tatsächlich gut unterhalten, sodass ich gerne 4 von 5 Sterne vergebe!
**** Worum geht es? ****
Lindiwes lebt in zwei Welten, doch ihr Herz möchte immer wieder in den Wald zurück. Der Wald in dem ihre Schwester verschwand und der zusehends ein Teil von ihr zu werden scheint. Mit Unathi ändert sich für Lin vieles, doch kann sie ihren Sehnsüchten widerstehen und gleichzeitig das Verschwinden ihrer Schwester aufklären?
**** Mein Eindruck ****
Die Geschichte in diesem Buch ist definitiv keine leichte Kost. Beim Lesen benötigte ich all meine Konzentration, um auch den Zwischentönen lauschen zu können. Zunächst einmal zu den Sachen, die mich beeindruckt haben, an dem Buch: die Protagonistin in der Geschichte lebt in zwei verschiedenen Welten, zu Hause und im Wald und genau dies wird auch stilistisch komplett unterschiedlich umgesetzt. Schreibstil, Buchsatz und auch die Wortwahl veränderten sich. Die Suche der Protagonistin und die emotionale Verwundbarkeit waren stets greifbar, und dennoch blieb ich ihr immer ein bisschen fern. Auch fehlte mir in der Geschichte ein gewisser Spannungsbogen, die Charaktere, um die Protagonistin herum, blieben für mich eher statisch, trotz dass sie immer wieder agierten. Die Geschichte weist einen ganz eigenen Stil und viele Besonderheiten auf, für die man als Lesende*r empfänglich sein muss. Vor allem die Passagen im Wald und die zurückgebliebenen Gedanken der vermissten Schwester fand ich äußerst interessant zu verfolgen. Am Ende konnte mich das Ganze leider, trotz dass ich es mir sehr wünschte, nicht in Gänze packen. Ich nahm dennoch einiges aus der Geschichte mit und fühlte mich zum Nachdenken angeregt.
**** Empfehlung? ****
Nicht herausragend, aber ein wirklich solides und fundiertes Buch für zwischendurch, wenn man gerne etwas tiefer und konzentrierter in eine Familiengeschichte eintauchen möchte. Themen wie Vielfalt, Verantwortung und Freiheit sind hier zentral.
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.