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Einar Schleef

Einar Schleef (1944–2001) zog 1964, um Malerei und Bühnenbild zu studieren, von Sangerhausen nach Ost­-Berlin, wo seine ersten Arbeiten entstanden; bis heute legendär: Strindbergs „Fräulein Julie“ in der Regie mit B. K. Tragelehn. 1976 gelangte er als „Republikflüchtling“ in den Westen. Seine erste Inszenierung am Schauspiel Frankfurt, „Mütter“, sorgte für einen Skandal. 1993 brachte er die umstrittene Uraufführung von Rolf Hochhuths „Wessis in Weimar“ auf die Bühne des Berliner Ensembles. Berühmt wurde die Uraufführung von Elfriede Jelineks „Sportstück“ 1998 am Burgtheater in Wien. Schleef arbeitete als Maler, Bühnenbildner, Regisseur, Darsteller, Fotograf und Autor. Wenngleich er sich mit dem Roman „Gertrud“, dem Groß­-Essay „Droge Faust Parsifal“ und (postum) mit den fünf Bänden seines Tagebuchs einen Namen machte, bleibt er als Schriftsteller noch immer zu entdecken. – Der Herausgeber, Hans-Ulrich Müller-Schwefe (geb. 1946), war Lektor und dramaturgischer Berater Einar Schleefs. – Im Elfenbein Verlag erschien zudem: „Ich habe kein Deutschland gefunden“. Erzählungen und Fotografien zur Berliner Mauer. Mit einem Nachwort von Jörg Aufenanger (2011).

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Briefwechsel I + II
Band 2

Briefwechsel I + II

Über seine Mutter Gertrud schrieb der Künstler Einar Schleef einen Roman. Er nannte ihn "Gertrud" und versuchte darin, ihre ostdeutsche Gedankenwelt nachzuempfinden, von der er seit seiner Flucht in den Westen getrennt war. Mit ihr schrieb er sich auch Briefe. Die Angst der Mutter, die Unbedenklichkeit des Sohnes, die Anhänglichkeit und die Unabhängigkeit – es sind Kräfte, die sich anziehen und gleichzeitig abstoßen. Ihr poetischer wie persönlicher Briefwechsel, hier gelesen von Jutta Hoffmann und Thomas Thieme, umspannt die Zeit von 1963 bis 1990 und ist damit auch ein Stück deutsch-deutscher Zeitgeschichte.
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