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Sebastian Kretzschmar Buchhandlung: OSIANDER Stuttgart-Bad Cannstatt
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Meine letzte Rezension Die Rettung von Charlotte McConaghy
Wie schon in den beiden Vorgängern geht es auch in McConaghys neuem Buch um unsere Rolle als Menschen auf dieser Welt, einer Welt, die wir an den Rand des Kollaps getrieben haben. Das Buch ist gleichzeitig Familienroman, Nature Writing und Krimi, in gleichen Maße aber auch Dystopie, spielt doch die ganze Geschichte auf einer im Meer versinkenden Insel, für die es keine Rettung gibt. Die titelgebende Rettung findet sich allerdings gleich mehrfach in der Geschichte. Auf den Punkt bringt es dieser Satz, der auch ein bisschen die Essenz des Menschseins im hier und jetzt ausmacht: "Kann schon sein, dass wir eines Tages alle ertrinken, verbrennen oder verhungern, aber bis dahin können wir immer noch selber entscheiden, ob wir zur Vernichtung beitragen, oder füreinander da sein wollen."
ab 24,00 €
5/5
  • Sebastian Kretzschmar
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5/5

Die Rettung

Wie schon in den beiden Vorgängern geht es auch in McConaghys neuem Buch um unsere Rolle als Menschen auf dieser Welt, einer Welt, die wir an den Rand des Kollaps getrieben haben. Das Buch ist gleichzeitig Familienroman, Nature Writing und Krimi, in gleichen Maße aber auch Dystopie, spielt doch die ganze Geschichte auf einer im Meer versinkenden Insel, für die es keine Rettung gibt. Die titelgebende Rettung findet sich allerdings gleich mehrfach in der Geschichte. Auf den Punkt bringt es dieser Satz, der auch ein bisschen die Essenz des Menschseins im hier und jetzt ausmacht: "Kann schon sein, dass wir eines Tages alle ertrinken, verbrennen oder verhungern, aber bis dahin können wir immer noch selber entscheiden, ob wir zur Vernichtung beitragen, oder füreinander da sein wollen."

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    5/5

    Wir verstehen nicht, was geschieht

    Während Russland in der dunklen Epoche des Putinismus versinkt und die während Glasnost und Perestroika geöffneten Archive wieder verschlossen hat, erscheint dieser Roman, der sich mit einer anderen dunklen Epoche dieses Landes auseinandersetzt: dem Stalinismus. Unter Stalin wurden ab Mitte der 30er Jahre Regimegegner in Lager verbannt und oft Jahre festgehalten. Für viele endete diese Haft tödlich. Doch es gab auch Überlebende und von diesen erzählt Viktor Funk in diesem Buch. Der junge Alexander hat es sich zur Aufgabe gemacht, ehemalige Häftlinge zu interviewen, um dem Bild der Archive einen menschlichen Aspekt hinzuzufügen. Wie haben diese Menschen gefühlt, was gab ihnen Kraft oder was hat sie zerstört. Sein neuester Interviewpartner ist Lew, der eine ungewöhnliche Gegenleistung für seine Geschichte fordert: Alexander soll mit ihm in den Ort reisen, in dem das Lager stand, um dort einen alten Lagerfreund zu treffen. Wir folgen also Lew und Alexander in den hohen russischen Norden nach Petschora und mit jedem Eisenbahnkilometer erfahren wir ein weiteres Stück von Lews Geschichte, aus Erzähltem, oder aus alten Briefen. Eingestreut sind immer noch Fragmente von anderen ehemaligen Insassen, wodurch ein recht gutes Bild von dem ensteht, was Alexander erreichen will: wie sah so ein Lagerschicksal abseits aller Statistiken aus? Jeder Schritt in der wegen des Lagers enstandenen Stadt ist für Lew mit Erinnerungen belegt. Doch verfolgt er auch noch einen Plan, von dem Alexander vorerst nichts weiß. "Wir verstehen nicht, was geschieht" ist ein sehr eindrucksvolles, sprachlich sehr überzeugendes und ein sehr wichtiges Buch, das genau zur richtigen Zeit erschienen ist. Unbedingt lesen!

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    5/5

    Und alle so still

    Ohne die Frauen geht nichts mehr. Zu einfach wäre es zu sagen, dass alles stillsteht - vielmehr versinkt alles im Chaos. Was der Aulöser ist, bleibt ungesagt. Doch offenbar ist der entscheidende Tropfen ins Fass gefallen und die Frauen entscheiden: bis hierhin und nicht weiter. Überall im Land liegen sie auf den Straßen und in Parks, es gibt keine Forderungen, keine Pamphlete oder große Ansprachen. Es ist einfach genug und die Frauen hören auf mit allem. Erzählerisch und sprachlich großartig, fesselnd erzählt, auch wenn ich manchmal eine Pause brauchte, aufgrund der aufwühlenden und berührenden Ereignisse. Unglaublich beeindruckende Bilder erschafft Mareike Fallwickl in ihrem neuen Roman, dem großen feministischen Gesellschaftsroman und dem bisher wichtigsten belletristischen Titel des Jahres (Grüße an die Buchpreisjury!). Lesen Sie dieses Buch, Sie werden es nicht vergessen!

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    5/5

    Der Poet

    Spannender wird's nicht! Der Journalist Jack McEvoy glaubt nicht an die Selbstmordthese der Polizei zum Tod seines Bruder und nimmt die Ermittlung selbst in die Hand. Schnell stößt er auf Ungereimtheiten und noch mehr Tote. Wenn Sie einen Connelly gelesen haben, wollen Sie alle..

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    5/5

    Wie Sterben geht

    Andreas Pflüger gehört sicher zu den besten deutschen Krimischreibern der Gegenwart, was er einmal mehr mit seinem aktuellen Buch "Wie sterben geht" unterstreicht. Schon der Einstieg ist im wahrsten Sinne des Wortes bombastisch - bei einem Agentenaustausch explodiert die Glienicker Brücke. Und dann weißt du auch direkt, wie das Grundsetting aussieht: wir befinden uns in der Hochzeit des Kalten Krieges. Pflüger erzählt nun in seinem unvergleichlichen Stil, wie es zu dieser brisanten Situation kam: die junge BND-Analystin Nina Vogel wird als Führungsoffizierin für eine hochrangige Quelle nach Moskau geschickt, wo Breschnew nur noch ein Schatten seiner selbst ist und sich potentielle Nachfolger in Stellung zu bringen versuchen. Klassische Spionage, wilde Verfolgungsjagden - zu Fuß, im Auto und in der Moskauer U-Bahn - das hat was von James Bond, ist aber eigentlich noch besser. Nina Vogel ist eine seelenverwandte von Pflügers anderer Hauptfigur Jenny Aaron, der er bereits 3 Bücher gewidmet hat. Wie alle anderen Pflüger-Bücher unbedingt lesenswert. Prädikat großartig!

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    5/5

    Annette, ein Heldinnenepos

    Zu Recht Gewinnerin des Deutschen Buchpreises: Ein herausragendes Beispiel von "die besten Geschichten schreibt das Leben selbst". Die spannende und bewegende Lebensgeschichte von Annette erzählt Anne Weber mit viel Humor und immer wieder mit Kommentaren aus der Gegenwart auf das Geschehen, was dem Text trotz der doch schweren Thematik eine ausgleichende Leichtigkeit verleiht. Von der "komischen Erzählform" des Epos nicht abschrecken lassen, das stellt keinerlei Hindernis beim Lesen dar. Der Erzählstil des Buches ist durchaus mit dem Éric Vuillards zu vergleichen und somit dessen Leser*innen wärmstens empfohlen.

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    5/5

    Das Meer

    Sie essen gerne Fisch? Nach diesem Buch ändert sich das vielleicht: Verpackt als fesselnder Krimi bringt uns Fleischhauer ein Thema nahe, dass alle angeht. Aufrüttelnd erzählt er von mafiösen Strukturen der Fischereiindustrie und von der gnadenlosen Zerstörung der Meere, die nicht zuletzt auch unsere Lebensgrundlage sind - wir sägen am sprichwörtlichen Ast. Erstklassige Spannung für Leser von Schätzing und Schorlau und für alle, denen nicht egal ist, was auf dem Teller liegt.

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    5/5

    Die Akte Adenauer

    Die Akte Adenauer ist für mich einer der besten Krimis des Jahres 2021. Wir befinden uns in der unmittelbaren Nachkriegszeit, als Deutschland zwar schon Republik mit gewähltem Parlament ist, aber auch die Alliierten noch die Geschicke des Landes mitbestimmen. Philipp Gerber, dessen Familie nach der Machtergreifung Hitlers nach Amerika emigriert ist und der dann als amerikanischer Soldat gegen Nazi-Deutschland kämpfte, arbeitet hier für den US-Militär-Geheimdienst. Seine neueste Mission bringt es allerdings mit sich, dass er plötzlich auf Seiten der Deutschen den Tod eines Kriminalbeamten der Sicherungsgruppe Bonn untersuchen soll. Schnell gerät er dabei in Interessenkonflikte zwischen seinen beiden Heimatländern. Sind die Kollegen Kriminaler wirklich alle vertrauenswürdig, haben doch die meisten auch während der Nazizeit beim deutschen Militär gedient? Und ist die Zusammenarbeit mit einer kommunistischen Journalistin wirklich eine gute Idee vor dem Hintergrund sich verhärtender Fronten zwischen Ost und West? Überzeugende Charaktere, packender Plot, eine gute Portion Action und nicht zuletzt natürlich der historische Hintergrund machen diesen Krimi zu einem echten Highlight. Ganz große Empfehlung! (Und im Frühjahr 2022 kommt der 2. Teil, das sind sehr gute Aussichten.)

    • Sebastian Kretzschmar
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    5/5

    Magdas Apokalypse

    Wenn in einem Jahr die Welt untergeht und du gerade 13 geworden bist - was würdest du unbedingt noch machen wollen? Für Magda gar keine Frage - sie will leben in vollen Zügen, alles ausprobieren. Doch ist ein Jahr genug, um ein ganzes Leben zu leben? Und ist man mit 13 für alles bereit? Unbedingte Lebenslust in Bilder gefasst, rührend erzählt - einer meiner Lieblingscomics des Jahres 2017.

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