Frisch verheiratet und bereits tot: Als perfekte Braut ausgestellt wird die Leiche einer jungen Frau im Schaufenster eines Hochzeitsplaners gefunden. Ihr Herz wurde entfernt und dient dem Täter scheinbar als Trophäe. Jennifer Leitner und Oliver Grohmann vermuten zuerst ein Verbrechen aus Leidenschaft. Doch dann taucht ein weiterer Toter auf, grausam verstümmelt und das Herz aus der Brust gerissen ...
eskimo81 (Mitglied der Book Circle Community) am 29.10.2023
Bewertungsnummer: 2056236
Bewertet: eBook (ePUB)
Als an einem frühen Morgen die Leiche der frisch verheirateten Larissa Schröder gefunden wird, erwartete Jennifer Leitner und Oliver Grohmann ein “normaler” Todesfall. Sehr schnell zeigt sich aber, dass dies eine andere Art von Mord sein musste. Larissa wurde am Valentinstag, gekleidet als wundervolle Braut, in einem Schaufenster einer Hochzeitsplanerin ausgestellt. Wer hat sie umgebracht? Was bedeutet diese “zur Schau Stellung”?
Als kurze Zeit später ein weiterer Toter aufgefunden wird müssen sich Leitner und Grohmann doch mit einem Serienmörder aus einander setzten.
Wer lebt die Gefühl anderer Menschen aus und weshalb wird dem Opfer immer das Herz entfernt?
Ein gut geschriebener und teilweise auch fesselnder Thriller. Leider hat mir oftmals die Spannung gefehlt. Ich hatte erst gegen Schluss das Gefühl, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und auch das Gruseln bzw. das Gänsehautfeeling hatte ich erst bei den letzten ca. 70 Seiten. Dies war sehr schade. Ebenfalls waren teilweise Handlungen oder auch Reaktionen sehr vorhersehbar.
Die “Nebengeschichte” mit der Tochter von Oliver Grohmann war interessant, jedoch zu wenig in einander gewoben. Oft kam es mir so vor, dass ich ein Krimi mit einem Privaten-Roman lese, es gab für mich irgendwie kein Ganzes. Es waren zwei parallel Geschichten ohne wirklich zusammen zu gehören.
Fazit: Ein guter Krimi mit kleineren Fehlern (für mich eben zu absehbar) der sich aber zu lesen lohnt, wenn man nicht zu hohe Ansprüche hat und sich nicht zu sehr daran stört, dass die Spannung erst gegen Schluss vollkommen ist.
Im beschaulichen Lemanshain geht wieder richtig die Post ab. Kaum ist der alte Fall, der in „Todeszeichen“ behandelt wird, abgeschlossen und die gröbsten Spuren beseitigt, verarbeitet und fast vergessen, treibt ein neuer Killer sein Unwesen.
Die Leiche einer recht frisch verheirateten, jungen Frau sorgt für Unruhe. Ausstaffiert und im Schaufenster eines Hochzeitsplaners drapiert könnte sie fast wie eine lebensechte Puppe wirken – aber nur fast. Was zunächst nach einem kaltblütigen Beziehungsmord ausschaut, bekommt jedoch schnell andere Dimensionen. Es gibt wieder viel Arbeit, die auf Jennifer Leitner und Oliver Grohmann zukommt. Und den Leser erwarten spannende Ermittlungen und eine gehörige Portion Gruselfaktor.
Um sich in „Herzenskälte“ zu Recht zu finden, ist es nicht zwingend notwendig „Todeszeichen“ zu kennen. Allerdings waren beide Bücher ein wahrer Genuss, so dass ich es empfehlen würde. So kann man auch die Entwicklung der Charaktere noch besser verfolgen.
Jennifer Leitner zeigt sich von ihrer altbekannten Seite: stur, eigensinnig und mit dem richtigen Gespür in brenzlichen Situationen. Die Kommissarin ist einfach, wie sie ist und ich mag sie trotzdem. Charaktere sollten ruhig Ecken und Kanten haben dürfen, dadurch werden sie viel realistischer und authentischer. Niemand bewahrt immer einen kühlen Kopf und möchte sich durchgängig an all die abgedroschen Regeln halten, hinter denen man selbst nicht steht. Bei Jennifer ist jedoch auch eine Entwicklung zu beobachten. Es gibt Passagen, in denen sie sich öffnet, den Leser und ihren Gegenüber ein wenig mehr in ihr Leben lässt und dadurch auch deutlicher macht, wieso sie so geworden ist, wie sie sich gern präsentiert.
Ein größeres Augenmerkt wird in diesem Buch auf den Staatsanwalt Oliver Grohmann gelegt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Zwar war er schon im ersten Band an Jennifers Seite, nun wird es aber doch etwas persönlicher. Man erfährt mehr aus seinem Privatleben, Jennifer und er unterhalten sich intensiver und auch mal neben dem aktuellen Fall über andere Dinge. Ich habe ihn richtig in mein Herz geschlossen und mag seine Art und Weise total gern. Dass es für ihn in diesem Buch noch eine ganz besondere Überraschung gab, hat Einiges zu seiner Entwicklung und Veränderung beigetragen.
Neben den Ermittlern gibt es noch weitere Charaktere, die jedoch häufig nicht so vordergründig in Erscheinung treten. Es sind auch jeden Fall einige Spezialisten dabei, die die Situationen auflockern und den einen oder anderen Spruch auf den Lippen haben, den Jennifer und Oliver vielleicht nicht immer so hören wollen. Und auch böse, verrückte Menschen sind wieder dabei – sonst würde es ja keinen Killer geben.
Der Schreibstil ist total angenehm und flüssig. Das Buch hat mich gefangen genommen und förmlich mitgerissen. Die Handlung ist sehr spannend dargestellt, es gibt immer wieder tolle Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Der Leser bekommt die Chance selbst zu vermuten, wer hinter allem steckt und besonders das Miträtseln macht Spaß – auch wenn ich nicht auf die richtige Lösung gekommen wäre. Die Aufmachung und Inszenierung der Leichen war anschaulich beschrieben, man konnte sich wirklich vorstellen, wie die Ermittler am Tatort stehen und geschockt sind. „Herzenskälte“ ist sehr temporeich, ohne dabei die Spannung zu verlieren. Die Handlung wird vorangetrieben, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und trotzdem bleibt nebenbei Zeit, die Ermittler und ihr Privatleben etwas mehr zu beleuchten. Eine Mischung, die mir sehr gut gefallen hat. Es ist genau die richtige Kombination, um keines der beiden Elemente aus den Augen zu verlieren.
Am Ende des Buches bin ich nun sehr gespannt, auf die weitere Entwicklung im Leben der Kommissarin und des Staatsanwalt. Was führt der nächste Kriminelle wohl im Schilde um die beiden aus der Bahn zu werfen? Ich lasse mich überraschen und kann es schon jetzt kaum erwarten.
Fazit: Ein Thriller der Extraklasse. Spannend und mitreißend von der ersten bis zur letzten Seite.
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