Band 154
Heinrich der Löwe
Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter
17,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Einband
Taschenbuch
Erscheinungsdatum
01.01.1997
Herausgeber
Detlef JunkerVerlag
Hansen-Schmidt, HansSeitenzahl
140
Heinrich der Löwe ist von seinen Zeitgenossen und von der Nachwelt sehr kontrovers beurteilt worden. Die Bemerkung des holsteinischen Pfarrers Helmold von Bosau, dass bei den Feldzügen des Herzogs ins Slawenland niemals vom Christentum, sondern immer nur vom Geld die Rede gewesen sei, kam denen entgegen, die Heinrich als "Realpolitiker" im Sinne neuzeitlicher Staatlichkeit lobten. Immer auf der Suche nach Vorläufern nationalliberaler Politik in der so trostlos ultramontan geprägten Landschaft des hochmittelalterlichen Imperiums, stimmten sie andererseits merkwürdig mit Vorbehalten staufischer Geschichtsschreiber überein, die den Herzog wegen seines Konflikts mit Kaiser und Reich kritisierten. Heinrich der Löwe, trug durch seine Verweigung die Hauptschuld an der Niederlage des Kaisers gegen die mit dem Papst verbündeten lombardischen Städte.
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umfangreiche Biographie
meine.literaturliebe am 26.10.2022
Bewertungsnummer: 1813187
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Heinrich der Löwe war als Herzog von Sachsen und Bayern einer der mächtigsten Fürsten des Mittelalters. Das Geburtstagsdatum wird zwischen 1133 bis 1136 geschätzt. Als Vorfahren von Ernst August von Hannover zählt die Welfenlinie zu einer der ältesten Adelsfamilien.
Bereits zur Lebzeit galt er als unerschrockener Kreuzritter.
Durch die Mitgift seiner zweiten Ehefrau Mathilde, der Tochter des britischen Königs Heinrich II. und durch die Gründung und/ oder Entwicklung von Städten wie München, Schwerin, Hannover, Lübeck oder Braunschweig erlangte er großen Reichtum.
Der Konkurrenzkamp zwischen seinem Vetter Friedrich Barbarossa führte schließlich zum Prozess wegen Landfriedensbruch und zum Zerwürfnis der Familien auch für die nachfolgenden Generationen.
Sein Einfluss wurde im Nationalsozialismus missbraucht. Hitler verehrte ihn als "deutschen Helden". Ließ den Braunschweiger Dom umgestalten und soll aus den Gebeinen Requisiten für seine private Sammlung beansprucht haben.
Diese Biographie hat von mir viel Zeit und aufmerksames Lesen erfordert. Der Einstieg fiel mir etwas schwer. Meine Vorkenntnisse reichten bereits im ersten Kapitel nicht aus, um den historischen Ereignissen folgen zu können. Auch das Zusatzmaterial wie Stammbäume konnten mir nur bedingt bei der Einordnung der Päpste und Monarchen helfen.
Fazit: Es ist zwar ein anspruchsvolles, komplexes Sachbuch, das vielleicht auch ein wenig Vorwissen voraussetzt, aber dennoch spannend geschrieben ist und ungemein bildet.
(Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt)
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