RezensionBild
Das Fantasy-Werk aus dem Hause Paramount bietet einen anamorphen 2,40:1-Transfer der wirklich kaum Wünsche offen lässt. Die Bildqualität profitiert von der mehr als soliden Schärfe, die nicht nur Objekte im Vordergrund meist enorm plastisch darstellt, auch Details im Hintergrund weisen eine bemerkenswerte Durchzeichnung auf. Dank des guten, wenn auch etwas künstlich wirkenden Kontrastes, sind sogar dunkle Sequenzen sehr homogen und bieten ein ordentliches Maß an Facetten. Nicht ganz perfekt ist dahingegen die Kompression, welche immer mal wieder leichte Blockstrukturen im hinteren Bildbereich erkennen lassen. Die Farbgebung kann aufgrund der kräftigen und wohl gesättigten Töne absolut überzeugen, wenn das Ganze wegen des heftigen Filtereinsatzes auch sehr künstlich wirkt. Dennoch bietet selbst die HD DVD in dieser Disziplin nur unwesentlich mehr.
RezensionBonus
Die DVD aus dem Hause Paramount bietet ein ansprechendes Spektrum an Zusatzmaterial. Zunächst findet man das knapp 30 Minuten dauernde Making of, das gut strukturiert die Entstehung des Filmes dokumentiert. Erfreulich ist dabei, dass nur wenige Filmsequenzen verwendet wurde und man sich somit auf das Wesentliche konzentrieren kann. Das wunderbar animierte Menü führt gleich darauf weiter zu den fünf Entfernte Szenen, die zwar unkommentiert daherkommen, aber dennoch einige interessante Einblicke erlauben. Lustig anzusehen ist auch das Feature Blooper Reel, welches insgesamt fünf Minuten an verpatzen Sequenzen beinhaltet. Schließlich findet man noch den Original-Filmtrailer auf der DVD.
Als besondere Dreingabe befindet sich zudem ein 32 Seiten umfassendes Booklet mit in der Hülle, welches eine illustrierte Leseprobe des Romans Der Sternwanderer der Autoren Neil Gaiman und Charles Vess beinhaltet.
RezensionTon
Die DVD bietet sowohl eine englische als auch eine deutsche Dolby Digital 5.1-Tonspur. Qualitativ gibt es auch hier kaum etwas zu bemängeln, denn sowohl die Dichte des Raumklanges als auch der diskrete Einsatz von direktionalen Effekten ist positiv hervorzuheben. In den Action-Sequenzen werden nahezu alle Register gezogen, selbst der Subwoofer darf sich lautstark ins Getümmel stürzen. Die Dialoge der Synchronisation sind gut verständlich, wenn auch etwas zu dominant. Das Gegenteil ist beim Original der Fall, hier hätte man sich eine etwas konsequentere Präsenz der Dialoge erwünscht. Große Unterschiede zwischen den beiden Tonspuren gibt es jedoch nicht. Die schlimmste Einschränkung ist beim Dynamikumfang zu beobachten, denn beide Tracks bleiben in dieser Hinsicht weit hinter den Erwartungen zurück.
Zitat
DER STERNWANDERER (2007) war eine der größten Überraschungen des vergangenen Filmjahres. Regisseur Matthew Vaughn der zuletzt mit seiner unkonventionellen Gangster-Geschichte LAYER CAKE (2004) für Aufruhr sorgte, schuf ein unerwartet dichtes und atmosphärisches Fantasy-Märchen, das vor allem von der liebevoll in Szene gesetzten Geschichte profitiert.
Ganz besonders gefällt jedoch der unterschwellige, unaufgesetzte Humor, der für etliche lustige Momente sorgt. Zum Erfolg des Filmes tragen aber auch die erstaunlich gut harmonierenden Schauspieler bei, die bis ins Letzte perfekt besetzt zu sein scheinen. Vor allem Michelle Pfeiffer sowie Robert DeNiro gefallen in ihren eher ungewöhnlichen Rollen. Ihnen ist der Spaß an der Darstellung ihrer Charaktere deutlich anzumerken, schon lange konnte man die beiden nicht mehr so ungezwungen beim Schauspielern beiwohnen. Auch Charlie Cox und Claire Danes passen wie die bekannte Faust auf Auge und liefern hier eine ihrer besten Leistungen ab.
DER STERNWANDERER (2007) ist eine humorvolle, spannende und absolut überzeugend inszenierte Fantasy-Mär, die sich durch eine tolle Geschichte sowie hervorragende Schauspieler deutlich von der Konkurrenz abhebt. Hier kann man bedenkenlos zugreifen!
Die Umsetzung der DVD ist Paramount gut gelungen. Die Bildqualität weist eine hohe Schärfe und gute Detailtreue auf. In Sachen Sound wird man mit weiträumigen Effekten sowie einem tollen Score belohnt. Die Extras sind ausgewogen, wenn auch wieder einmal etwas zu knapp ausgefallen.
Subjektive Filmwertung: 8 von 10 unerhoffte Filmhighlights