Nach dem Bestseller ›Föhnlage‹ der zweite Alpenkrimi mit Kommissar Jennerwein.
Beim Neujahrsspringen in einem alpenländischen Kurort stürzt ein Skispringer schwer – und das, wo Olympia-Funktionäre zur Vergabe zukünftiger Winterspiele zuschauen. Wurde der Springer etwa beschossen? Kommissar Jennerwein ermittelt bei Schützenvereinen und Olympia-Konkurrenten. Als ausgerechnet in einem Gipfelbuch per Bekennerbrief weitere Anschläge angedroht werden, kocht die Empörung im Ort hoch: Jennerwein muss den Täter fassen, sonst ist die Hochsaison in Gefahr…
Auch der zweite Band der Krimireihe hält was er verspricht. Ich liebe vor allem Jürg Maurers Humor, denn ein mega komplexer Krimi ist es nicht. Dennoch nicht ein einziges mal langweilig und es wimmelt von lustigen Charakteren. Wenn ihr Klufti und die Bücher von Tatjana Kruse mögt, gefällt euch das hier mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit ebenfalls.
Eine Reihe mit ganz besonderer Atmosphäre
Igelmanu66 aus Mülheim am 30.12.2018
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
»Sein Absprung war hervorragend, wie aus dem Lehrbuch, und hoch erhob sich der dänische Ikarus ins Blaue. … Jetzt aber, am höchsten Punkt des Kegelschnitts, an dem Punkt, wo es höher nimmer geht, kam er ins Schlingern, der Däne, ins Trudeln, er legte sich seitlich wie ein Kajakfahrer in einer neuen Wasserströmung, das war keine gute Flugtechnik, das war gar keine Technik mehr, nein, das war ein Absturz.«
Beim Neujahrsspringen im Kurort (ganz offensichtlich Garmisch-Partenkirchen) stürzt der dänische Außenseiter schwer. Kommissar Jennerwein muss zu seinem Schrecken feststellen, dass hier kein einfacher Unfall vorlag, sondern dass dem Absturz nachgeholfen wurde. Aber wie, warum und durch wen? In einem skurril anmutenden Bekennerbrief werden weitere Anschläge angekündigt, viel Arbeit liegt vor Jennerwein und seinem Team...
Auch dieser Alpen-Krimi bietet wieder eine tolle Kombination aus spannendem Krimi, viel schwarzem Humor und witzigen Dialogen. In Sachen bayerischer Lebensart, Dialekt und Eigenarten wird jedes nur denkbare Klischee aufgegriffen und höchst amüsant aufs Korn genommen.
Von dem sympathischen Ermittlerteam mag ich neben Jennerwein besonders die junge Kommissarin aus Recklinghausen, die sich mit geringem Erfolg um den Erwerb bayerischer Sprachkenntnisse bemüht. Das aus dem ersten Band bekannte Bestatterehepaar Grasegger taucht ebenso wieder auf wie „Problemlöser“ Swoboda, zusätzlich spielen mehrere Asiaten und ein Scheich wichtige Rollen.
Fazit: Diese Reihe hat eine ganz besondere Atmosphäre, unterhaltsam, spannend und voller schwarzem Humor. Zum Glück warten hier schon die nächsten Bände der Reihe auf mich ;-)