Die Logik des Misslingens

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Die Logik des Misslingens

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Beschreibung

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Verkaufsrang

73164

Format

ePUB

Kopierschutz

Nein

Family Sharing

Ja

Text-to-Speech

Ja

Erscheinungsdatum

01.07.2011

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Verkaufsrang

73164

Erscheinungsdatum

01.07.2011

Verlag

Rowohlt Verlag

Seitenzahl

352 (Printausgabe)

Dateigröße

3628 KB

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

EAN

9783644011618

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Top 32

Bewertung aus Pfäffikon ZH am 16.03.2021

Bewertungsnummer: 1466677

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Führungskräfte sollten dieses Buch lesen, damit ihnen klarer wird, dass Strategien noch nie funktionierten und ihr Verstand nicht für komplexe Dinge ausreicht. Es gehört zu meinen 32 Lieblingsbüchern.
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Top 32

Bewertung aus Pfäffikon ZH am 16.03.2021
Bewertungsnummer: 1466677
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Führungskräfte sollten dieses Buch lesen, damit ihnen klarer wird, dass Strategien noch nie funktionierten und ihr Verstand nicht für komplexe Dinge ausreicht. Es gehört zu meinen 32 Lieblingsbüchern.

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Hurra, wir sind die Guten, aber leider völlig ahnungslos!

Dr. M. am 22.10.2018

Bewertungsnummer: 1141379

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Erstaunlich an diesem Buch ist nicht nur sein über Jahrzehnte andauernder Verkaufserfolg, sondern auch sein widersprüchlicher Inhalt. Nachdem man das Buch durchgelesen hat, kann man sich zunächst einmal fragen, worin nun eigentlich die Logik des Misslingens besteht. Dörner zählt schon am Anfang Beispiele dafür auf, warum viele Menschen scheitern, wenn sie in komplexe Systeme eingreifen, die sie nicht annähernd verstanden haben und möglicherweise auch gar nicht verstehen können, weil ihre intellektuelle Kapazität dafür nicht ausreicht. Oder schlimmer noch, weil sie obendrein auch keinerlei Respekt oder Demut vor solchen Systemen besitzen und in ihrem naiven Übermut oder aus einer ins Religiöse gehenden Überzeugung heraus Prozesse freilassen, die sie in ihren Konsequenzen gar nicht zu überblicken in der Lage sind. Mit Logik hat das alles rein gar nichts zu tun, sondern eher etwas mit Dummheit, Ahnungslosigkeit und moralischem oder intellektuellem Größenwahn. Auch ohne besondere Kenntnisse der Neurowissenschaften kann man allein durch eine gut ausgeprägte Beobachtungsgabe leicht feststellen, dass Menschen schon mit der Steuerung von Prozessen überfordert sind, bei denen sie mehr als drei oder vier Parameter im Auge behalten müssen. So etwas gelingt nur nach einer langen Übungsphase. Wer das nicht glaubt, sollte sich mal als Anfänger auf ein Surfbrett stellen. Komplexe Systeme lassen sich gewöhnlich in verschiedene Untersysteme aufdröseln, die schon selbst schwierig zu beherrschen sind und die dann auch noch miteinander in Wechselwirkung treten. Was findet man nun in diesem Buch? Zunächst stellt der Autor Ergebnisse von Computersimulationen vor, bei denen komplexe gesellschaftliche Systeme modelliert wurden, in die man eingreifen konnte. Die meisten Probanden scheiterten kläglich, weil sie einfach nicht verstanden, dass eine gute Absicht noch lange nicht zu guten Ergebnissen führen muss, sondern gelegentlich auch Katastrophen erzeugen kann. Leider sind Vorsicht und Vernunft inzwischen zu unmodernen Tugenden geworden. Es reicht die geradezu religiöse Überzeugung, etwas Gutes zu tun, wobei man "gut" dann auch noch selbst definiert. Wenn man schon die Naturgesetze nicht ernst nimmt, dann scheitert man erst recht am menschlichen Verhalten, denn das ist gewöhnlich nicht so, wie Leute mit guten Absichten es unterstellen. Dörner konstruiert in einem Fall ein Modell eines afrikanischen Stammes, der ums Überleben kämpft. In den meisten Fällen führten die eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen zwar zu temporären Erfolgen, die dann aber mittel- und langfristig in eine Katastrophe mündeten, weil sie Konsequenzen besaßen, die die Systemmanager zunächst nicht begreifen konnten. Und diese Konsequenzen folgen in solchen Systemen aus einfachem menschlichen Verhalten. Wenn man die Zusammenhänge abstrahiert, dann lässt sich Folgendes feststellen: Menschen streben niemals eine Optimierung gesamtgesellschaftlicher Verhältnisse an, sondern stets die Optimierung ihrer persönlichen Gegebenheiten. Deshalb funktioniert der Kapitalismus, während sozialistische Experimente letztlich immer im Elend und in Gewalt enden. Nachdem Dörner seine Simulationen vorgestellt hat und das Scheitern der Probanden ausreichend beschrieben hat, kommt er allen Ernstes auf die Idee, das Problem des strategischen Denkens lösen und seinen Lesern vermitteln zu wollen. Darauf zu hoffen, dass man das mittels eines Buches bewerkstelligen zu können, ist mindestens genauso naiv, wie die Herangehensweise der meisten seiner Probanden. Dazu kommt noch, dass er diese Erläuterungen nicht wirklich leserfreundlich gestaltet. Sie sind langatmig, zum Teil schwer verständlich (weil sie etwas höhere Mathematik benötigen) und viel zu sehr in die Länge gezogen. Wer mit komplexen Systemen zu tun hat, muss erst einmal lernen, Respekt vor einer solchen Aufgabe zu haben und nicht in den Größenwahn von "Wir schaffen das" zu geraten. Übrigens kommt der Autor zu der nicht überraschenden Erkenntnis, dass erfahrene Manager viel besser mit seinen Simulationen zurechtkamen als Studenten. Manager sind einfach trainierter im Umgang mit komplexen Systemen und kennen ihre Tücken viel besser. Das Beste an diesem Buch sind die zahlreichen Beispiele, die immer wieder deutlich machen, wie schnell man aus Selbstüberschätzung scheitern kann, wenn man außer einer guten Absicht keine wirkliche Ahnung von Zusammenhängen besitzt, die sich nicht sofort für jeden naiven Laien zeigen. Leser, die mit Dörners zum Teil nicht ganz einfachen Erläuterungen nicht zurechtkommen, werden ihm eine schlechte Bewertung geben, was jedoch nicht ganz fair ist, denn immerhin schildert dieses Buch ein Grundproblem der Politik sehr treffend und einsichtig, solange man bei den Beispielen bleibt. Der restliche Text ist etwas schwierig und wird aus meiner Sicht von einem nicht wirklich gerechtfertigten Optimismus getragen.
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Hurra, wir sind die Guten, aber leider völlig ahnungslos!

Dr. M. am 22.10.2018
Bewertungsnummer: 1141379
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Erstaunlich an diesem Buch ist nicht nur sein über Jahrzehnte andauernder Verkaufserfolg, sondern auch sein widersprüchlicher Inhalt. Nachdem man das Buch durchgelesen hat, kann man sich zunächst einmal fragen, worin nun eigentlich die Logik des Misslingens besteht. Dörner zählt schon am Anfang Beispiele dafür auf, warum viele Menschen scheitern, wenn sie in komplexe Systeme eingreifen, die sie nicht annähernd verstanden haben und möglicherweise auch gar nicht verstehen können, weil ihre intellektuelle Kapazität dafür nicht ausreicht. Oder schlimmer noch, weil sie obendrein auch keinerlei Respekt oder Demut vor solchen Systemen besitzen und in ihrem naiven Übermut oder aus einer ins Religiöse gehenden Überzeugung heraus Prozesse freilassen, die sie in ihren Konsequenzen gar nicht zu überblicken in der Lage sind. Mit Logik hat das alles rein gar nichts zu tun, sondern eher etwas mit Dummheit, Ahnungslosigkeit und moralischem oder intellektuellem Größenwahn. Auch ohne besondere Kenntnisse der Neurowissenschaften kann man allein durch eine gut ausgeprägte Beobachtungsgabe leicht feststellen, dass Menschen schon mit der Steuerung von Prozessen überfordert sind, bei denen sie mehr als drei oder vier Parameter im Auge behalten müssen. So etwas gelingt nur nach einer langen Übungsphase. Wer das nicht glaubt, sollte sich mal als Anfänger auf ein Surfbrett stellen. Komplexe Systeme lassen sich gewöhnlich in verschiedene Untersysteme aufdröseln, die schon selbst schwierig zu beherrschen sind und die dann auch noch miteinander in Wechselwirkung treten. Was findet man nun in diesem Buch? Zunächst stellt der Autor Ergebnisse von Computersimulationen vor, bei denen komplexe gesellschaftliche Systeme modelliert wurden, in die man eingreifen konnte. Die meisten Probanden scheiterten kläglich, weil sie einfach nicht verstanden, dass eine gute Absicht noch lange nicht zu guten Ergebnissen führen muss, sondern gelegentlich auch Katastrophen erzeugen kann. Leider sind Vorsicht und Vernunft inzwischen zu unmodernen Tugenden geworden. Es reicht die geradezu religiöse Überzeugung, etwas Gutes zu tun, wobei man "gut" dann auch noch selbst definiert. Wenn man schon die Naturgesetze nicht ernst nimmt, dann scheitert man erst recht am menschlichen Verhalten, denn das ist gewöhnlich nicht so, wie Leute mit guten Absichten es unterstellen. Dörner konstruiert in einem Fall ein Modell eines afrikanischen Stammes, der ums Überleben kämpft. In den meisten Fällen führten die eingeleiteten Verbesserungsmaßnahmen zwar zu temporären Erfolgen, die dann aber mittel- und langfristig in eine Katastrophe mündeten, weil sie Konsequenzen besaßen, die die Systemmanager zunächst nicht begreifen konnten. Und diese Konsequenzen folgen in solchen Systemen aus einfachem menschlichen Verhalten. Wenn man die Zusammenhänge abstrahiert, dann lässt sich Folgendes feststellen: Menschen streben niemals eine Optimierung gesamtgesellschaftlicher Verhältnisse an, sondern stets die Optimierung ihrer persönlichen Gegebenheiten. Deshalb funktioniert der Kapitalismus, während sozialistische Experimente letztlich immer im Elend und in Gewalt enden. Nachdem Dörner seine Simulationen vorgestellt hat und das Scheitern der Probanden ausreichend beschrieben hat, kommt er allen Ernstes auf die Idee, das Problem des strategischen Denkens lösen und seinen Lesern vermitteln zu wollen. Darauf zu hoffen, dass man das mittels eines Buches bewerkstelligen zu können, ist mindestens genauso naiv, wie die Herangehensweise der meisten seiner Probanden. Dazu kommt noch, dass er diese Erläuterungen nicht wirklich leserfreundlich gestaltet. Sie sind langatmig, zum Teil schwer verständlich (weil sie etwas höhere Mathematik benötigen) und viel zu sehr in die Länge gezogen. Wer mit komplexen Systemen zu tun hat, muss erst einmal lernen, Respekt vor einer solchen Aufgabe zu haben und nicht in den Größenwahn von "Wir schaffen das" zu geraten. Übrigens kommt der Autor zu der nicht überraschenden Erkenntnis, dass erfahrene Manager viel besser mit seinen Simulationen zurechtkamen als Studenten. Manager sind einfach trainierter im Umgang mit komplexen Systemen und kennen ihre Tücken viel besser. Das Beste an diesem Buch sind die zahlreichen Beispiele, die immer wieder deutlich machen, wie schnell man aus Selbstüberschätzung scheitern kann, wenn man außer einer guten Absicht keine wirkliche Ahnung von Zusammenhängen besitzt, die sich nicht sofort für jeden naiven Laien zeigen. Leser, die mit Dörners zum Teil nicht ganz einfachen Erläuterungen nicht zurechtkommen, werden ihm eine schlechte Bewertung geben, was jedoch nicht ganz fair ist, denn immerhin schildert dieses Buch ein Grundproblem der Politik sehr treffend und einsichtig, solange man bei den Beispielen bleibt. Der restliche Text ist etwas schwierig und wird aus meiner Sicht von einem nicht wirklich gerechtfertigten Optimismus getragen.

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Die Logik des Misslingens

von Dietrich Dörner

4.5

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