In Stahlgewittern

In Stahlgewittern Mit Adnoten von Helmuth Kiesel

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

6375

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

06.08.2015

Verlag

Klett Cotta

Seitenzahl

304

Beschreibung

Details

Verkaufsrang

6375

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

06.08.2015

Verlag

Klett Cotta

Seitenzahl

304

Maße (L/B/H)

19/11,6/2,7 cm

Gewicht

323 g

Auflage

4. Aufl

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-608-96080-8

Herstelleradresse

Cotta'sche, J. G., Buchhandlung Nachfolger GmbH
Rotebühlstr. 77
70178 Stuttgart
Deutschland
Email: info@klett-cotta.de
Telephone: +49 711 66721519
Fax: +49 711 66722031

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Zu Mitleid und Mitgefühl nicht fähig

Bewertung aus Ried im Innkreis am 25.10.2020

Bewertungsnummer: 1393998

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Dass Remarque gesagt hätte, Jüngers Werk sei der beste Antikriegs"roman", bezweifle ich. Zu bonvivant lässig in sich den Helden sehend ist mir die Nüchternheit, die oft als positive Eigenheit gepriesen wird, zuwider. Der soziopathische Charakter Jüngers kommt bei Beschreibungen von Verletzungen, Zerfetzungen, Tod und Grauslichkeiten so unteilnahmslos hervor, dass man gerne die Äusserungen der Zerfetzten, Verheizten, Verlorenen gehört hätte, die zu Leid und Mitleid wohl anderes zu erzählen hätten. Dass Jünger den Krieg überlebt, verdankt er nicht seinem soldatischen Verstand und Heldenepen, sondern nur dem Glück, dass die Schrapnelle seinen unmittelbaren Nachbarn den Hals zerfetzt haben. Seine Ausflüge in verlassene Feindgräben und das Beutemachen (französische Unterwäsche!), sowie sein unbekümmertes Hantieren mit Blindgängern und Granaten, ist eher durch ein manischen Charakter erklärbar, schließlich erwähnt Jünger ja häufiger, ironisierend, die Leichtsinnsknaben, die bei ebensolchen Abenteuern mit ihrem Leben bezahlt haben. Er schafft so das Bild des abgeklärten "Frontschweins", eines kameradschaftlich fürsorgenden Offiziers, der selbst im kompletten Irrsinn des mechanisierten Krieges, pflichterfüllend, sein Bestes gibt. Nicht umsonst hiess es nie: "Wir übergeben den Flammen die Schriften Ernst Jüngers!"
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Zu Mitleid und Mitgefühl nicht fähig

Bewertung aus Ried im Innkreis am 25.10.2020
Bewertungsnummer: 1393998
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Dass Remarque gesagt hätte, Jüngers Werk sei der beste Antikriegs"roman", bezweifle ich. Zu bonvivant lässig in sich den Helden sehend ist mir die Nüchternheit, die oft als positive Eigenheit gepriesen wird, zuwider. Der soziopathische Charakter Jüngers kommt bei Beschreibungen von Verletzungen, Zerfetzungen, Tod und Grauslichkeiten so unteilnahmslos hervor, dass man gerne die Äusserungen der Zerfetzten, Verheizten, Verlorenen gehört hätte, die zu Leid und Mitleid wohl anderes zu erzählen hätten. Dass Jünger den Krieg überlebt, verdankt er nicht seinem soldatischen Verstand und Heldenepen, sondern nur dem Glück, dass die Schrapnelle seinen unmittelbaren Nachbarn den Hals zerfetzt haben. Seine Ausflüge in verlassene Feindgräben und das Beutemachen (französische Unterwäsche!), sowie sein unbekümmertes Hantieren mit Blindgängern und Granaten, ist eher durch ein manischen Charakter erklärbar, schließlich erwähnt Jünger ja häufiger, ironisierend, die Leichtsinnsknaben, die bei ebensolchen Abenteuern mit ihrem Leben bezahlt haben. Er schafft so das Bild des abgeklärten "Frontschweins", eines kameradschaftlich fürsorgenden Offiziers, der selbst im kompletten Irrsinn des mechanisierten Krieges, pflichterfüllend, sein Bestes gibt. Nicht umsonst hiess es nie: "Wir übergeben den Flammen die Schriften Ernst Jüngers!"

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Die Reflexion

Bewertung am 27.11.2024

Bewertungsnummer: 2350987

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ich habe viele Werke von Jünger gelesen und kann ihn und insbesondere dieses Buch sehr empfehlen. Wenn Sie ein Liebhaber „rechter“ Literatur sind und Sie der philosophische Ansatz von Nietzsche beeindruckt hat, wird Ihnen dieses Buch ebenfalls gefallen. Jünger galt als Antipazifist und Antihumanist, und in seinen Werken findet man detaillierte Beschreibungen von Toten und von ihm getöteten Feinden. Wenn Erich Maria Remarque darüber geschrieben hätte, wäre es einfach eine Tragödie. Remarque widmet in seiner „Bibel“ der verlorenen Generation, *Im Westen nichts Neues* von 1929, sein Werk der Geschichte von Menschen, die durch den Krieg zerstört wurden – auch wenn sie von Granaten verschont blieben. Damit meint er Menschen, die durch den Krieg moralisch gebrochen wurden und das Grauen in einem „dekadenten“ Schlüssel erleben. Jünger hingegen schrieb über Frontkämpfer, die wie Salamander durch die stählernen Stürme des Krieges gingen, durch den industriellen Krieg gestählt wurden. Er betrachtete diese Menschen als Vertreter eines neuen Menschentyps: den Soldaten, den Krieger. Dabei begegnet man bei ihm oft einer recht prosaischen Darstellung. Häufig erkennt man sogar eine gewisse Faszination für den Tod in Jüngers Prosa. Dennoch fehlt in seinem Werk jeglicher Makabersinn oder Dekadenz. Sein Verständnis des Krieges trägt sowohl Züge der Berserker als auch eine fast olympische Ruhe – etwas Protokollarisches, das dennoch durch seine Realitätsnähe und Übermenschlichkeit beeindruckt. Eines der Dinge, die mich am meisten beeindruckt haben, war, dass der Autor oft den Respekt gegenüber britischen und französischen Gegnern hervorhob. Er machte deutlich, dass der Erste Weltkrieg für ihn kein Krieg zwischen „Hunnen“ und „Tommys“ war, wie diese beiden Völker in der Propaganda beider Seiten bezeichnet wurden.
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Die Reflexion

Bewertung am 27.11.2024
Bewertungsnummer: 2350987
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Ich habe viele Werke von Jünger gelesen und kann ihn und insbesondere dieses Buch sehr empfehlen. Wenn Sie ein Liebhaber „rechter“ Literatur sind und Sie der philosophische Ansatz von Nietzsche beeindruckt hat, wird Ihnen dieses Buch ebenfalls gefallen. Jünger galt als Antipazifist und Antihumanist, und in seinen Werken findet man detaillierte Beschreibungen von Toten und von ihm getöteten Feinden. Wenn Erich Maria Remarque darüber geschrieben hätte, wäre es einfach eine Tragödie. Remarque widmet in seiner „Bibel“ der verlorenen Generation, *Im Westen nichts Neues* von 1929, sein Werk der Geschichte von Menschen, die durch den Krieg zerstört wurden – auch wenn sie von Granaten verschont blieben. Damit meint er Menschen, die durch den Krieg moralisch gebrochen wurden und das Grauen in einem „dekadenten“ Schlüssel erleben. Jünger hingegen schrieb über Frontkämpfer, die wie Salamander durch die stählernen Stürme des Krieges gingen, durch den industriellen Krieg gestählt wurden. Er betrachtete diese Menschen als Vertreter eines neuen Menschentyps: den Soldaten, den Krieger. Dabei begegnet man bei ihm oft einer recht prosaischen Darstellung. Häufig erkennt man sogar eine gewisse Faszination für den Tod in Jüngers Prosa. Dennoch fehlt in seinem Werk jeglicher Makabersinn oder Dekadenz. Sein Verständnis des Krieges trägt sowohl Züge der Berserker als auch eine fast olympische Ruhe – etwas Protokollarisches, das dennoch durch seine Realitätsnähe und Übermenschlichkeit beeindruckt. Eines der Dinge, die mich am meisten beeindruckt haben, war, dass der Autor oft den Respekt gegenüber britischen und französischen Gegnern hervorhob. Er machte deutlich, dass der Erste Weltkrieg für ihn kein Krieg zwischen „Hunnen“ und „Tommys“ war, wie diese beiden Völker in der Propaganda beider Seiten bezeichnet wurden.

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In Stahlgewittern

von Ernst Jünger

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Florian Schmelz

OSIANDER Tübingen

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5/5

Verstörend, Berauschend, Bemerkenswert

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ernst Jünger ist krass - das kann man auf jeden fall sagen! Einer der wenigen Menschen, die lange im Krieg waren und Spaß daran hatten, der trotz seiner Erlebnisse 103 Jahre alt wurde. Seine Erlebnisse aus dem ersten Weltkrieg sind hier zusammengefasst erzählt - zwischen euphorischem Sportsgeist am Krieg als Spiel bis hin zu toten Kindern, die im Abfall nach Essen suchten ist alles dabei. Ein spannendes Zeitzeugnise in umwerfend guter Sprache, dass einen fesselt und in einer nicht euphemistischen, aber auch nicht überemotionalen Art vom (damaligen) Krieg erzählt. Eine ehrliche Leseempfehlung, bei welcher man viel lernen kann, wenn man sie ein wenig kritisch liest.
  • Florian Schmelz
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5/5

Verstörend, Berauschend, Bemerkenswert

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ernst Jünger ist krass - das kann man auf jeden fall sagen! Einer der wenigen Menschen, die lange im Krieg waren und Spaß daran hatten, der trotz seiner Erlebnisse 103 Jahre alt wurde. Seine Erlebnisse aus dem ersten Weltkrieg sind hier zusammengefasst erzählt - zwischen euphorischem Sportsgeist am Krieg als Spiel bis hin zu toten Kindern, die im Abfall nach Essen suchten ist alles dabei. Ein spannendes Zeitzeugnise in umwerfend guter Sprache, dass einen fesselt und in einer nicht euphemistischen, aber auch nicht überemotionalen Art vom (damaligen) Krieg erzählt. Eine ehrliche Leseempfehlung, bei welcher man viel lernen kann, wenn man sie ein wenig kritisch liest.

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