In langen Kämpfen haben die vereinten Heere der Angelsachsen die Dänen zurückgedrängt. Doch die tödliche Gefahr aus dem Norden hängt weiter über den englischen Königreichen. Und nun liegt Æthelred, Herrscher von Mercien, im Sterben. Wie soll sein Land die Unabhängigkeit vom benachbarten Wessex wahren? Im Kampf um die Nachfolge hält der Krieger Uhtred treu zu Æthelflæd, seiner Herrin und heimlichen Geliebten, Æthelreds Weib. Aber werden die führenden Männer des Reiches eine Frau auf dem mercischen Thron akzeptieren - und sei sie noch so halsstarrig und so tapfer wie diese?
Er ist nicht tot! Ich war hellauf begeistert, als ich den nächsten Band der Uthred-Saga im Buchladen entdeckte. Und auch wenn ich dachte, dass es nach dem vorherigen Band eigentlich ein guter Abschluss sein könnte, wurde ich mit dem neuen nicht enttäuscht.
Der Held Uthred, der in unzähligen Schlachten für König Alfred im 9. und 10. Jahrhundert für dessen Traum eines Englalandes gekämpft hat, stirbt am Ende des siebenten Bandes. Jedenfalls sollte der Leser das wohl denken.
Doch er ist zurück und erlangt im Laufe der Geschichte des Romans Der leere Thron seine Stärke zurück. Uthred von Bebbanburg ist immer noch der Alte. Zumindest fast, denn Berhard Cornwell schafft es, dass man dem Charakter seine Schicksalsschläge und sein Alter anmerkt. Immer wieder wird der Leser in die Kindheit des Protagonisten zurück geworfen, Momente, die man teilweise im ersten Band selbst nachlesen kann. Auch ich fühlte mich an den Beginn der Geschichte zurück versetzt und erinnerte mich immer wieder an die Ereignisse.
Großartig finde ich auch die Geschichte der Herrin Æthelfleat. Eine der ersten starken Frauen, die für England kämpften. Damals wurde unwissentlich eine Tradition geboren, als die Tochter Alfred des Großen nach dem Tod ihres Mannes (der König Merciens), Herrscherin über Mercien wird. Außerdem ist sie nicht einfach nur eine Königin, sondern hat auch, wie Bernard Cornwell sehr gut ausführt, taktisches Gespür und militärisches Geschick. Ob sie an vorderster Front kämpfte und wie die Menschen zu ihr standen ist jedoch reine Spekulation.
Auch gut finde ich, dass er den Konflikt der Stadt Brunanburh mit hinein bringt. Eine Stadt, deren Standort bis heute nicht geklärt ist. Die aktuelle Forschung schlägt mehrere Orte vor, verteilt von Nord- bis Südbritanien. Doch auch Cornwell bestätigt die Wichtigkeit dieser Stadt, die eine Grundefeste des englischen Volkes bildet. Von dort aus wurde, den Chroniken und Bernard Cornwell zufolge, der Traum von Englaland verwirklicht.
quatspreche.wordpress.com
Wieder ein extrem Spannender Raman
Bewertung aus Brunsbek am 18.03.2016
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Bernard Conwell versteht es sehr spannend und sehr plastisch zu schreiben. Man friert und leidet immer wieder mit. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung