Das meinen unsere Kund*innen
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung und die Erkenntnis dass Gruber zurecht zu meinen Lieblingsautoren zählt
Bewertung aus Deutsch-Wagram am 24.11.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Racheherbst von Andreas Gruber ist der zweite Teil der Rache Trilogie
Da der Autor bei der Vorstellung des 6. Teils der Todes Reihe angekündigt hat dass Sneijder im 7. Teil auf Pulaski aus der Rache Reihe treffen wird haben Tamara @full_bookshelves und ich beschlossen bis zum Erscheinen von Todesrache die Rache Trilogie zu lesen
Wie gewohnt verfolgen wir zwei zuerst getrennte Handlungsstränge wobei man als Leser relativ rasch erwartet dass die Fälle zusammenhängen werden. Auf das Zusammentreffen von Kommissar Pulaski und der Anwältin Evelyn Meyers muss man relativ lange warten was aber dem Lesevergnügen nicht schadet
Mit Mikaela bekommt Pulaski eine starke Löwenmutter an die Seite gestellt die sich als wahre Herausforderung für den Kommissar herausstellt - ich mochte die Frau aber unheimlich gerne und bewundere sie für ihre Entschlossenheit und dafür was sie alles auf sich nimmt für ihre Töchter
Der Fall ist wieder sehr spannend und kurios - genau das was ich bei Gruber so liebe
Gruber führt den Leser auf der Suche nach dem Täter sehr geschickt an der Nase herum und ich habe meine Überlegungen immer wieder verworfen und in Frage gestellt
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung und die Erkenntnis dass Gruber zurecht zu meinen Lieblingsautoren zählt
zum Cover ist zu sagen dass ich das Buch in der alten schwarzen Ausgabe habe und finde das Cover viel schöner als das neue ...
Ein Action-Thriller-Blockbuster
MoMe am 31.10.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
„Racheherbst“ ist der zweite Teil der Reihe um den Kriminaldauerdienstermittler Walter Pulaski und der Wiener Rechtsanwältin Evelyn Meyers. Die Ereignisse aus diesem Band sind völlig autark lesbar. Mir hat aber besonders gut gefallen, dass Andreas Gruber ein paar persönlich offene Fragen, die mir nach dem Lesen des ersten Bandes im Kopf umhergeisterten, aufgriff und beantwortete. Es gibt aber durchaus auch Details, die sehr aufmerksamen Lesern elementare Punkte aus „Rachesommer“ spoilern könnten, weshalb ich empfehle, mit Band eins zu beginnen. Außerdem ist dann auch die Figurenentwicklung viel intensiver spürbar.
Der Einstieg in „Racheherbst“ ist typisch Gruber. Sofort spannungsvoll, es passiert am Anfang unheimlich viel und ich werde sofort mitten in den Plot gezogen. Das Handlungsgerüst ist packend aufgebaut, denn während im Mittelpunkt die mörderischen Taten eines völlig durchgeknallten Typs stehen, spinnt Andreas Gruber viele verschiedene Perspektiven und Handlungsansätze drumherum. Dies erschafft ein so umfassendes Bild für mich, dass ich sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe. Es ist mir nur klar, dass alles miteinander zusammenhängen muss, aber nicht wie. Dabei gerate ich immer tiefer in diesen ausgeklügelten Thriller, der viele Actionelemente bereithält.
An Spannung mangelt es „Racheherbst“ nicht genauso wenig wie an verschiedensten Charakteren, die alle authentisch und teilweise unheimlich berechnend wirken.
Geschickt präsentiert Andreas Gruber Verdächtige, den ich abwechselnd misstraue und sie manchmal auch als Täter wieder ausschließe. Es ist auch nicht hilfreich, dass mich der personale Erzähler neben den Erlebnissen die Pulaski, Evelyn und Mikaela, die Mutter einer ermordeten jungen Frau, auch an denen vom Mörder teilhaben lässt. Ich muss mich einfach vom reißenden Erzählstrom Andreas Grubers tragen lassen, um an den fulminanten Showdown zu erlangen, ohne wirklich komplett zu durchschauen, wie alles miteinander zusammenhängt.
Mich hat „Racheherbst“ voll in seinen Bann ziehen können, aber ich fand es schade, dass Andreas Gruber eine Figur zu einem Hauptcharakter ausgeformt hat, wo ich doch lieber mehr von Evelyn gelesen hätte. Neben Mikaela wurde Evelyn beinahe zu einer Randfigur degradiert, was mich traurig stimmte. Auch fehlte mir die konspirierende Zusammenarbeit von Evelyn und Pulaski. Stattdessen wurde Pulaskis Sidekick Mikaela, die ich im Verlauf der Ereignisse immer unsympathischer fand. Herrje, ich hätte die Frau am liebsten geschüttelt. Sie war der weibliche John McClane. Das glitt manchmal ins Unglaubwürdige ab, allerdings bekam Andreas Gruber immer fix die Kurve.
Der Showdown von „Racheherbst“ war super. Die Plottwists überschlugen sich, ich hing nur noch atemlos über den Ereignissen. Obwohl Andreas Gruber sich alle Mühe gab, alle Fäden sinnvoll im Kontext aufzulösen, so war mir der Schluss persönlich zu schnell abgefertigt. Ein sanfteres Ausblenden mit ein paar mehr Details hätte ich mir gewünscht.
Und dennoch, dieser Thriller bringt alles mit, um bestens zu unterhalten und die Perfidität des Bösen zu unterstreichen.
Fazit:
Ein verschachtelter Thriller, der mit mehreren Blickwinkeln auf ein Ereignis aufwarten kann, was die Spannung in die Höhe schraubt und beim Lesen zum Rätsel knacken einlädt.