Caliban und die Hexe

Dieses Buch wirft einen komplett neuen Blick auf die Hexenverbrennung. (Erstens fand sie nicht im „dunklen Mittelalter“ statt, sondern zwischen 1550 und 1650.) Silvia untersucht mit ausführlichem Schreibstil die Zusammenhänge zwischen dem Übergang des Kapitalismus zum Feudalismus, dem damit eingehenden Widerstand der Arbeiter*innen gegen die Lohnarbeit (und andere Formen der Unterdrückung, besonders patriarchale und sexistische Strukturen), der Rebellion der Frauen und der damit eingehenden Hexenverfolgung. Sie argumentiert, dass die Hexenverbrennungen nicht nur auf Aberglauben, sondern auf Angst der oberen Klasse vor dem Proletariat beruht. Den der effektivste Weg Leute zu unterdrücken, ist sie zu verteufeln und zu verfolgen. Silvia zieht auf Zusammenhänge zwischen der Verfolgung von Anhänger*innen anderen Glaubensrichtungen (als dem christlichen Glauben) und der Versklavung, Verteufelung und Vertreibung der Ureinwohner*innen Amerikas. Natürlich bringt sie auch noch andere Punkte, hier sind nur ein paar aufgeführt. Ein happiges Buch, mit sehr viel Inhalt und guten Argumenten und Quellen, dass vielleicht ein paar Punkte wiederholt aber definitiv des Lesens wert ist! ...weiterlesen