Der Lärm der Zeit

Der Lärm der Zeit

Roman

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

24220

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

10.09.2018

Verlag

btb

Seitenzahl

256

Maße (L/B/H)

18,8/11,6/2,2 cm

Beschreibung

Rezension

»Ein großartiger Roman, Barnes’ Meisterstück. Wie in ›Vom Ende einer Geschichte‹ erzählt er ein ganzes Leben in einem schmalen Buch.« ("The Guardian")
»Bewegend und ernst, dicht und wohlkomponiert« ("Die Zeit")
»Ein perfekt durchkomponierter Roman.« ("Rolling Stone")
»Barnes gelingt es, die Angst des Einzelnen vor der Macht in Szenen zu fassen, die der Leser nicht vergessen wird. Auf 250 Seiten finden sich perfekte Sätze in einer Dichte, wie man sie sonst nur bei F. Scott Fitzgerald liest.« ("Stern")

Details

Verkaufsrang

24220

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

10.09.2018

Verlag

btb

Seitenzahl

256

Maße (L/B/H)

18,8/11,6/2,2 cm

Gewicht

240 g

Originaltitel

The Noise of Time

Übersetzt von

Gertraude Krueger

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-442-71652-4

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Eine ungewöhnliche Romanbiografie

Bewertung am 07.09.2018

Bewertungsnummer: 403831

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Muss ich ihnen Julian Barnes noch vorstellen? Seine bisher größte Auszeichnung – den Booker Prize - erhielt er wohl 2011 für seinen Roman “Vom Ende einer Geschichte“. Und Ende 2016 erhielt er in Hamburg den Siegfried Lenz Preis, der erst zum 2. Mal vergeben wurde. In der Begründung heißt es: „... ehrt mit Julian Barnes einen der herausragenden europäischen Erzähler und Essayisten. Der ... Autor versteht es, in seinen Romanen Elemente der Moderne und Postmoderne auf raffinierte Weise miteinander zu verknüpfen. Barnes' Werk greift Diskussionen der Kultur- und Literaturtheorie auf und fragt danach, wie sich Erinnerung für den Einzelnen und für die Gesellschaft konstituiert.“ (buchmarkt.de, 29. Juni 2016). Ich habe von ihm bisher „Vom Ende einer Geschichte“ gelesen und „Unbefugtes Betreten“ gehört. Beides hatte mir sehr gut gefallen. Deshalb war ich auch sehr neugierig, als ich in der Verlagsvorschau des Kiepenheuer & Witsch Verlags las, dass ein neues Buch von ihm erscheint. Und dann auch noch dieses Thema – ein Roman über das Leben des großen russischen Komponisten Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch. Seit ich 2014 den Roman „Der Dirigent“ von Sarah Quigley gelesen habe, interessiert mich dieser Mensch. Ich gebe ehrlich zu, ich habe etwas gebraucht, bis ich mich eingelesen hatte. Ich hatte gedacht, es ist ein flott erzählter Roman über das Leben und das Werk von Schostakowitsch. Aber dabei habe ich nicht berücksichtigt, wie die anderen Werke des Autors, die ich kenne, sind. Es waren immer Geschichten, die sich sehr viel in der Erinnerung und in der Gedankenwelt der Menschen abspielen. Und genau so ist auch dieser Roman. Julian Barnes hat sich sehr intensiv in Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch hineingedacht. Und er ist dem Leben dieses Mannes gefolgt, der sehr verschiedene Epochen des russischen Lebens erleben durfte. Geboren wurde Schostakowitsch noch zur Zeit des letzten Zaren im Jahr 1906. 1925 verzeichnete er seinen ersten Erfolg mit seiner 1. Sinfonie in f-Moll. Bis 1936 ging seine Karriere steil bergauf, doch dann passierte es während einer Vorführung seiner 2. Oper (Lady Macbeth von Mzensk) in Moskau, dass der anwesende Stalin noch während der Oper das Bolschoi Theater verließ. Dies kam fast einem Todesurteil nahe. Und seitdem war das Leben und die Kunst für Schostakowitsch ein Drahtseilakt. Julian Barnes analysiert sehr genau, was in Schostakowitsch vorgegangen sein mag. Es sind eher die Gedanken eines Mannes, der für seine Musik lebte. Der aber unter Stalin immer wieder ins Visier von dessen Schergen geriet. Er war kein Märtyrer, denn er war klug genug, dass er damit nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie und seine Freunde gefährdet hätte. Und so versucht er möglichst unauffällig zu bleiben. Eigentlich sollte man denken, dass sein Leben nach dem Tode Stalins einfacher geworden wäre. Aber dem war nicht so. Wenn sie Lust haben ein nicht einfach zu lesendes, aber ausgesprochen interessantes Buch über Schostakowitsch und seine Zeit zu lesen, kann ich ihnen dieses Buch nur empfehlen. Es ist erschreckend zu sehen, wie ein Staatsapparat in das Leben der Kunst und der Künstler eingreift. Es ist für Außenstehende einfach zu sagen, wie die richtige Reaktion gewesen wäre. Aber ist es wirklich so einfach? Und wer weiß eigentlich nach dem Tode eines großen Menschen, was er wirklich gedacht und getan hat. Ich finde, Julian Barnes hat ein sehr gutes Porträt eines zerrissenen Mannes gezeichnet. Und er hat ein erschreckendes Bild der Zeit unter Stalin und Chruschtschow dargestellt. Es ist ein Buch über eine extreme Episode der Weltgeschichte. Aber es ist trotzdem aktuell, denn immer wieder wird über den Erdball hinweg Einfluss darauf genommen, was Menschen denken, sagen und künstlerisch darstellen dürfen.
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Eine ungewöhnliche Romanbiografie

Bewertung am 07.09.2018
Bewertungsnummer: 403831
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Muss ich ihnen Julian Barnes noch vorstellen? Seine bisher größte Auszeichnung – den Booker Prize - erhielt er wohl 2011 für seinen Roman “Vom Ende einer Geschichte“. Und Ende 2016 erhielt er in Hamburg den Siegfried Lenz Preis, der erst zum 2. Mal vergeben wurde. In der Begründung heißt es: „... ehrt mit Julian Barnes einen der herausragenden europäischen Erzähler und Essayisten. Der ... Autor versteht es, in seinen Romanen Elemente der Moderne und Postmoderne auf raffinierte Weise miteinander zu verknüpfen. Barnes' Werk greift Diskussionen der Kultur- und Literaturtheorie auf und fragt danach, wie sich Erinnerung für den Einzelnen und für die Gesellschaft konstituiert.“ (buchmarkt.de, 29. Juni 2016). Ich habe von ihm bisher „Vom Ende einer Geschichte“ gelesen und „Unbefugtes Betreten“ gehört. Beides hatte mir sehr gut gefallen. Deshalb war ich auch sehr neugierig, als ich in der Verlagsvorschau des Kiepenheuer & Witsch Verlags las, dass ein neues Buch von ihm erscheint. Und dann auch noch dieses Thema – ein Roman über das Leben des großen russischen Komponisten Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch. Seit ich 2014 den Roman „Der Dirigent“ von Sarah Quigley gelesen habe, interessiert mich dieser Mensch. Ich gebe ehrlich zu, ich habe etwas gebraucht, bis ich mich eingelesen hatte. Ich hatte gedacht, es ist ein flott erzählter Roman über das Leben und das Werk von Schostakowitsch. Aber dabei habe ich nicht berücksichtigt, wie die anderen Werke des Autors, die ich kenne, sind. Es waren immer Geschichten, die sich sehr viel in der Erinnerung und in der Gedankenwelt der Menschen abspielen. Und genau so ist auch dieser Roman. Julian Barnes hat sich sehr intensiv in Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch hineingedacht. Und er ist dem Leben dieses Mannes gefolgt, der sehr verschiedene Epochen des russischen Lebens erleben durfte. Geboren wurde Schostakowitsch noch zur Zeit des letzten Zaren im Jahr 1906. 1925 verzeichnete er seinen ersten Erfolg mit seiner 1. Sinfonie in f-Moll. Bis 1936 ging seine Karriere steil bergauf, doch dann passierte es während einer Vorführung seiner 2. Oper (Lady Macbeth von Mzensk) in Moskau, dass der anwesende Stalin noch während der Oper das Bolschoi Theater verließ. Dies kam fast einem Todesurteil nahe. Und seitdem war das Leben und die Kunst für Schostakowitsch ein Drahtseilakt. Julian Barnes analysiert sehr genau, was in Schostakowitsch vorgegangen sein mag. Es sind eher die Gedanken eines Mannes, der für seine Musik lebte. Der aber unter Stalin immer wieder ins Visier von dessen Schergen geriet. Er war kein Märtyrer, denn er war klug genug, dass er damit nicht nur sich selbst, sondern auch seine Familie und seine Freunde gefährdet hätte. Und so versucht er möglichst unauffällig zu bleiben. Eigentlich sollte man denken, dass sein Leben nach dem Tode Stalins einfacher geworden wäre. Aber dem war nicht so. Wenn sie Lust haben ein nicht einfach zu lesendes, aber ausgesprochen interessantes Buch über Schostakowitsch und seine Zeit zu lesen, kann ich ihnen dieses Buch nur empfehlen. Es ist erschreckend zu sehen, wie ein Staatsapparat in das Leben der Kunst und der Künstler eingreift. Es ist für Außenstehende einfach zu sagen, wie die richtige Reaktion gewesen wäre. Aber ist es wirklich so einfach? Und wer weiß eigentlich nach dem Tode eines großen Menschen, was er wirklich gedacht und getan hat. Ich finde, Julian Barnes hat ein sehr gutes Porträt eines zerrissenen Mannes gezeichnet. Und er hat ein erschreckendes Bild der Zeit unter Stalin und Chruschtschow dargestellt. Es ist ein Buch über eine extreme Episode der Weltgeschichte. Aber es ist trotzdem aktuell, denn immer wieder wird über den Erdball hinweg Einfluss darauf genommen, was Menschen denken, sagen und künstlerisch darstellen dürfen.

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Der Lärm der Zeit

Bewertung aus Rudolfstetten am 25.05.2020

Bewertungsnummer: 1332378

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Machte mir sehr Eindruck und gibt einen realen Eindruck vom Leben in der damaligen Zeit.
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Bewertung aus Rudolfstetten am 25.05.2020
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von Julian Barnes

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Thomas Roos

OSIANDER Göppingen

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5/5

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Einer der besten Erzähler unserer Zeit hat tatsächlich sein Meisterwerk geschrieben. Das Thema ist: Die Kunst und die Macht, exemplarisch erzählt anhand der Personen Schostakowitsch und Stalin. Das war eine Zeit, in der ein Zeitungsverriss einer neuen Komposition ein Todesurteil darstellen konnte. In unserer Zeit der Erdogans und Trumps ist das Verhältnis zwar nicht mehr unbedingt so tödlich, die Brisanz der Beziehung bleibt aber unverändert. Spannend, intelligent und brilliant erzählt.
5/5

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Einer der besten Erzähler unserer Zeit hat tatsächlich sein Meisterwerk geschrieben. Das Thema ist: Die Kunst und die Macht, exemplarisch erzählt anhand der Personen Schostakowitsch und Stalin. Das war eine Zeit, in der ein Zeitungsverriss einer neuen Komposition ein Todesurteil darstellen konnte. In unserer Zeit der Erdogans und Trumps ist das Verhältnis zwar nicht mehr unbedingt so tödlich, die Brisanz der Beziehung bleibt aber unverändert. Spannend, intelligent und brilliant erzählt.

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5/5

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Als Stalin die Opernaufführung des gefeierten Komponisten Schostakowitsch besucht und während der Vorstellung die Loge verlässt, bedeutet das für den Musiker und seine Familie fortan ein Leben in ständiger Angst vor Stalins Schergen. Wie schafft es ein Künstler in einer Diktatur, seiner Kunst gerecht zu werden, ohne sich der Macht anzubiedern? Julian Barnes führt uns in diesem Buch meisterhaft diesen Spagat vor Augen. Mich hat diese Lebensbeschreibung gefesselt. Es hat mich zudem neugierig auf das Werk Schostakowitschs gemacht, der versuchte, seine Musik als Spiegel der Gewaltherrschaft und subtilen Protest einzusetzen.
5/5

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Als Stalin die Opernaufführung des gefeierten Komponisten Schostakowitsch besucht und während der Vorstellung die Loge verlässt, bedeutet das für den Musiker und seine Familie fortan ein Leben in ständiger Angst vor Stalins Schergen. Wie schafft es ein Künstler in einer Diktatur, seiner Kunst gerecht zu werden, ohne sich der Macht anzubiedern? Julian Barnes führt uns in diesem Buch meisterhaft diesen Spagat vor Augen. Mich hat diese Lebensbeschreibung gefesselt. Es hat mich zudem neugierig auf das Werk Schostakowitschs gemacht, der versuchte, seine Musik als Spiegel der Gewaltherrschaft und subtilen Protest einzusetzen.

Martina Maier-Renz
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