Das meinen unsere Kund*innen
Spiegel und Lackmus-Test für den Westen
Bewertung aus Zürich am 21.07.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Stand 2012 ist das Buch bei der in China trotz Corona weiterhin rasanten Entwicklung und Veränderung zwar nicht mehr ganz up to date. Es bietet uns Westlern aber allemal noch mehr als nur genügend Stoff, um unsere eigene Arroganz, Rückständigkeit und Verschlafenheit zu hinterfragen, und uns zu überlegen, ob wir auf der globalen Bühne auch noch eine Rolle spielen möchten, oder weiterhin nur selbstverliebt darüber reden, was China schon längst im Begriff ist, nicht nur in China sondern in ganz Asien und Afrika proaktiv auszubauen, und sich damit Goodwill und Einfluss verschafft, welchen man weder mit Sanktionen noch militärischen Aufmärschen wird eindämmen können.
Frank Sieren bietet einen guten Mix aus einerseits Anekdoten, welche mit Praxisbezug die Glaubwürdigkeit des Buchs unterstreichen, als auch zusammenfassende Übersichten und Reflexionen für den Blick auf's Ganze, für Trends und damit einen Ausblick auf das, was in den nächsten Jahren insbesondere noch über Europa hereinbrechen dürfte.
Supermacht China?
inlibrisfutura.de am 29.05.2020
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
„Zu wissen, was Peking will, ist hilfreicher denn je, wenn es darum geht, ein Wörtchen mitzureden.“
Wer kann schon sagen, wie viele Sterne die chinesische Flagge zukünftig noch tragen wird? Denn Frank Sieren zeigt in seinem aktuellsten Werk anhand diverser Analysen und Gebieten auf, wie die globale Macht des Reiches der Mitte wächst. Die Zeit als Fabrik der Welt sei vorbei, so der seit 1994 in Peking lebende Journalist.
Besonders fokussiert sich der Autor auf das Projekt der sämtliche eurasische Länder verknüpfenden Neuen Seidenstraße, der Digitalisierung, E-Mobilität und dem letzten sich entwickelnden Kontinent Afrika mithilfe der Chinesen. Hier kommt dem Leser die Vorstellung einer globalen Regierung und Organisation gar nicht mehr so weit hergeholt vor.
Das Buch zeigt auf, wie schnell und strategisch klug China den USA und Europa den Rang abläuft, wie ambitioniert der Staat und wie schleichend die alten Mächte vorgehen. Es ist ein Weckruf, der klar strukturiert, gut recherchiert und beeindruckend ist, gleichzeitig stellenweise aber auch deutlich polemisch ist. Im Vergleich zu Dirk Müllers „Machtbeben“ ließe sich hier eine interessante Diskussion entwickeln.
Made in China sollte fortan eher nachdenklich als lächerlich genutzt werden.