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»Das Buch von Melisa Erkurt sollte Pflichtlektüre werden in der Ausbildung von Pädagog*innen und Lehrkräften … Eine Wucht!« - Saša Stanišic
Melisa Erkurt ist als Kind mit ihren Eltern aus Bosnien nach Österreich gekommen. Sie hat studiert. Sie arbeitet als Lehrerin und Journalistin. Sie hat es geschafft. Doch sie ist eine Ausnahme. Denn am Ende eines Schuljahres entlässt sie die Klasse mit dem Wissen, dass die meisten ihrer Schülerinnen und Schüler nie ausreichend gut Deutsch sprechen werden, um ihr vorgezeichnetes Schicksal zu durchbrechen. Hier wächst eine Generation ohne Sprache und Selbstwert heran, der keiner zuhört, weil sie sich nicht artikulieren kann. Über den »Kulturkampf« im Klassenzimmer befinden einstweilen andere. Melisa Erkurt leiht ihre Stimme den Verlierern des Bildungssystems. Nicht sie müssen sich ändern, sondern das System Schule muss neue Wege gehen.
Unsere Kundinnen und Kunden meinen
Crazy
Bewertung am 16.08.2022
Bewertungsnummer: 1768189
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Nach der Karriere eigentlich selbstverständlich, dass die Frau gut schreiben kann. Super eindrucksvoll wenn man sich mehr mit Migrationserfahrung in Österreich auseinandersetzen will. Wenn man selber einen Migrationshintergrund hat oft sehr bestätigend und an manchen Zeitpunkten tatsächlich auch witzig.
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Schonungslos, ehrlich und wahnsinnig bereichernd
_meetmybooks_ am 12.04.2022
Bewertungsnummer: 1694458
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Es fällt mir wirklich schwer, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Nach den ersten 10 Seiten von "Generation Haram" war mir klar, dass das Buch grandios wird. Und auch jetzt im Nachhinein kann ich nur sagen, wie bereichernd es für mich war.
Schon mal vorweg: Für alle aus dem Pädagogik-Bereich und für alle diejenigen, die sich für Bücher über Rassismus und Diskriminierung interessieren, "Generation Haram" ist unser Buch! Es wurde für uns geschrieben.
Kritische Bücher finde ich am glaubwürdigsten, wenn sie von Menschen geschrieben wurden, die Erfahrung mit den zu kritisierenden Sachverhalten haben. Melisa Erkurt ist selber als Kind geflohen und hat all das durchlebt, was nun Millionen andere Menschen in Österreich erleben müssen. Ihre Geschichte hat mich zutiefst berührt, sie hat meinen größten Respekt. Melisa ist wirklich eine Inspiration.
Sie hat so viele nackte Wahrheiten aufs Papier gebracht. Dinge, die Menschen wie ich, die nie vorher Diskriminierung erlebt haben, einfach nicht direkt sehen. Sie öffnet uns allen die Augen mit diesem Buch.
Obwohl dieses Buch voller Kritik und grausamer Wahrheiten ist, hat Melisa Erkurt aber auch nicht die schönen Seiten vernachlässigt. Berührend berichtet sie über ihre positiven Erfahrungen als Lehrerin. Demgegenüber stehen natürlich all die negativen Aspekte des Bildungssystems in Österreich. Nicht nur das Bildungssystem diskriminiert Migranten, sondern auch die Politik, die eingeborenen Bürger. Melisa Erkurt erzählt offen und ehrlich, wie sich das anfühlt. Nicht selten hatte ich Tränen in den Augen.
Am Ende wurde nochmal Bezug auf die Corona-Krise genommen, also topaktuell. Die Ziele, die am Ende des Buches stehen, fand ich toll und wichtig. Damit ist das Buch ein absolutes Statement. Einfach grandios!
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