Das meinen unsere Kund*innen
Tolle Zusammenfassung, die zum Nachdenken anregt.
Gisela Simak aus Landshut am 28.02.2023
Bewertet: eBook (ePUB)
Meine Meinung:
Tolle Zusammenfassung, die zum Nachdenken anregt.
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? Da gibt es doch tatsächlich ein Buch dessen Titel eine Frage enthält, die ich mir in letzter Zeit öfter gestellt habe.
Arbeitsstress und immer höhere Anforderungen. Da bleibt oft gar keine Zeit darüber nachzudenken, in welchem Hamsterrad man sich befindet.
Zugegeben, alles was die Autorin schreibt, wissen wir längst. Aus dem Hamsterrad herausbringen und andere Wege einschlagen, ist für den Otto Normalverbraucher fast unmöglich.
Dieses Buch ist überwiegend für die jüngere Generation interessant. Es enthält jedoch Denkanstöße, die auch für die ältere Generation, die noch im Arbeitsleben steht, durchaus interessant sein dürfte.
Umwelt und Arbeitsleben sollten Hand in Hand gehen. Da haben unsere Politiker gänzlich versagt. Aktionäre und andere Großverdiener sorgen dafür, dass die Unterschiede der Gehälter immer größer werden. Die Verteilung der finanziellen Ressourcen machen dem normalen Arbeitnehmer das Leben schwer, bis unerträglich. Das wissen wir längst.
Bei jedem Wort habe ich mich verstanden gefühlt. Corona ist nicht schuld an unserer Misere. Sie hat nur Schwachstellen noch deutlicher gemacht.
Klatschen für das Krankenhauspersonal! Und nun? Da war doch noch was! Aber was? Liebe Politiker, schon wieder vergessen? Altenheime mit extremen Personalmangel arbeiten am Limit.
Personalmangel, der von den übrig gebliebenen Arbeitnehmern aufgefangen werden soll/muss. Schuften, damit die Reichen noch reicher werden. Das Rentenalter wird immer höher gesteckt.
Ich mag nicht zuviel über dieses wertvolle Buch verraten. Lest selber, warum weniger Arbeitszeit und mehr Freizeit effizienter sind. Es gibt Länder, die eine sehr attraktive Lösung gefunden haben. Bei gleichem Gehalt! Viele Menschen kündigen ihre Arbeit, da sie in keinster Weise konform mit unserer Umwelt ist. Viele haben drei Jobs um Miete zu zahlen und nicht zu verhungern. Aha, ich verstehe. Auch Aktionäre müssen essen!
Fazit:
Nicht jeder kann sein Leben total verändern. Aber jeder kann sich mal ein paar Stunden verstanden fühlen. Darum lege ich Euch dieses Buch ans Herz. Man muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn einem das Arbeitsleben absolut nicht mehr gefällt. Positives Denken allein bringt gar nichts. Ich bin dankbar dafür, in keinem Kriegsgebiet zu leben. Ich bin dankbar dafür, von größeren Umweltkatastrophen bisher verschont geblieben zu sein. Ich bin dankbar für jeden Tag, an dem ich einigermaßen gesund durchs Leben gehen darf. Jedoch fehlt mir jegliche Dankbarkeit, was das Arbeitsleben betrifft.
Lebendig und bildhaft geschriebenes Sachbuch
Cornelia aus Garbsen am 27.03.2023
Bewertet: Hörbuch-Download
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten ist ein lebendig und bildhaft geschriebenes Sachbuch. Darin steht nichts, was ich nicht selbst in den letzten Monaten erlebt habe. Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten ist eine schöne Zusammenfassung der erlebten Arbeitswelt - aus ArbeitnehmerInnen-Sicht.
Wenn ich jemanden das Buch oder Hörbuch empfehlen würde, dann wären es auf jeden Fall die Arbeitgeber, die Wirtschaftsbosse dieser Zeit, den politisch Tätigen - die Gewerkschaftler wissen es ohnehin und die Arbeiter und Arbeitnehmerinnen spüren die Auswirkungen am eigenen Leib und Geldbeutel.
The Great Resignation - das große Kündigen ist das Hauptthema in diesem mit der Arbeitswelt befassten Sachbuch. Und gerade deshalb würde ich jedem Vorgesetzten, jedem Arbeitgeber empfehlen: Bitte rechnen Sie sich einmal selbst aus, wie gut Sie mit dem geringst bezahlten Vollzeitlohn heutzutage über die Runden kommen würden. Und zwar auch dann, wenn Sie alleine leben oder ein Kind zu verpflegen haben, in einem Wohnumfeld leben, dass manchmal ein wenig zweifelhaft, laut oder unsauber ist, Sie für den Weg zur Arbeit Aufwendungen haben, sich und Ihr Kind vielleicht zumindest haftpflichtversichern möchten, gesundes und nahrhaftes und abwechslungsreiches Essen haben möchten, und dann vielleicht noch ein Hobby unterhalten und einmal im Jahr eine Woche in den Urlaub reisen möchten. Können Sie sich das alles leisten? - Die meisten würden wahrscheinlich den Kopf schütteln und sich fragen: wofür gehe ich eigentlich arbeiten? Entweder "Muckibude" oder Urlaub oder versichert sein? Und im Januar kann ich den Zeitraum vom 1. zum 2. Januar finanziell nicht überstehen. - Das sagt das Buch Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten zwar nicht im Klartext - aber genau das wäre der Ansatz, um den sich unser Land erst einmal kümmern muss. Nämlich, dass der Geringverdiener sich ein normales Leben leisten kann. Wir sind schließlich ein reiches Land.
Genau das wünsche ich mir von meiner Umwelt.
Wie das Arbeitsleben in Angestelltenkreisen abläuft und wie man sich das in Arbeiterkreisen vorstellt - genau davon handelt Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten. Daneben wird das Gefühl der Machtlosigkeit und der inneren Kündigung thematisiert. Alles wichtige Aspekte, die unbedingt beachtet werden müssen.
Sara Weber hat das Buch selbst eingelesen. Ihre Stimme ist klar verständlich und ich finde es toll, dass sie ihrem Werk ihre eigene Stimme gegeben hat. Sara Weber kann beim Aufklären der Sachverhalte während des Schreibens, des Lesens, nicht aus ihrer Haut und wird auch mal emotional. Die Emotionalität hat mir gutgetan. Allerdings fand ich den Aufhänger minimal zu persönlich. Denn auch ich möchte mal gefragt werden: "Wie nah gehen dir als Frau die Nachrichten über die Greueltaten gerade?" Das ist keine Frage, die ich hautfarben- oder herkunftsabhängig prüfen würde, sondern menschlich. Liebe Sara, wenn du das hier liest: auch mir gehen diese Schicksale nahe. Ganz hautfarben- und herkunftsunabhängig.
Fazit
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten ist für alle, die den derzeitigen Arbeitsmarkt als Arbeitnehmerin oder Arbeiter erleben eine gute Zusammenfassung und für Arbeitgeber eine Pflichtlektüre. Die Politik ist zum Teil schon auf einem guten Weg - doch mitziehen oder besser vorlegen muss die Wirtschaft.