Der neue Thriller der internationalen Bestsellerautorin – «Alice Feeney ist eine Queen of Crime.» Romy Hausmann
Adam Wright ist Drehbuchautor, ein Workaholic. Und er ist gesichtsblind, kann weder Freunde noch Familie erkennen. Nicht einmal seine eigene Frau.
Amelia Wright ist Einzelgängerin. Sie arbeitet mit ausgesetzten Tieren und fühlt sich von ihrem Mann nicht wahrgenommen. Hat ihre Ehe überhaupt noch einen Sinn?
Jedes Jahr an ihrem Hochzeitstag schreibt seine Frau Adam einen Brief. Und behält ihn für sich. Bis zu diesem Jahr …
Als das Paar einen Wochenendtrip in eine zum Ferienhaus umgebaute Kapelle in den schottischen Highlands gewinnt, ist beiden bewusst, dass es die letzte Chance sein könnte, ihre Ehe zu retten. Doch sie haben die Reise nicht zufällig gewonnen. Einer von ihnen lügt. Und diese Lüge ist tödlich …
Okay also ich bin ihrgendwie nicht Sicher was ich jz von dem Buch halten soll.
Die Story ist weder so extrem Dramatisch das ich mir an den Kopf fassen würde. Noch ist es Horror oder ein besonderes packender Thriller. Das was meiner Meinung nach den Positiven Ausschlag gemacht hat war der Plot, den hab ich wirklich null kommen sehen.
Ansonsten joa war solide, nichts besonderes die Charaktere waren unterhaltend aber keine mit denen och mitfiebern würde.
Sehr stimmungsvoller und ruhiger Thriller
MoMe am 25.10.2023
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Von Alice Feeney habe ich bisher nur ein Buch gelesen. „Glaube mir“ war mein Lesehighlight 2021 und dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich nun an „Schere, Stein, Papier“.
Der Einstieg in die Geschichte fällt mir nicht leicht. Ich lerne Amelia in dem Moment kennen, als sie mit ihrem Mann Adam auf dem Weg nach Schottland zu einem Wochenendtrip ist. Ziel soll eine Kapelle sein, welche zu einem Ferienhaus umgebaut wurde. Schnell ist spürbar, dass die Ehe von Adam und Amelia am seidenen Faden hängt und dieses Wochenende den endgültigen Bruch vermeiden soll. Amelias Ausführungen zu folgen ist nicht so einfach, ihre Gedanken springen fröhlich durch aktuelle und vergangene Geschehnisse.
Dann lerne ich Adam kennen, der einen Hang dazu hat, mir lange und unbekannte Wörter zu präsentieren. Jedes Mal muss ich sie nachschlagen, weil ich die Bedeutung nicht kenne. Dies nimmt aber zum Glück recht schnell ab, sodass ich dann nicht ständig aus dem Lesefluss gerissen werde. Die Begeisterung für Wörter liegt ihm im Blut, da er beruflich Drehbuchautor ist.
Beide Charaktere lassen sich nicht richtig greifen und zu Beginn des Buches ist mir Amelia deutlich sympathischer als Adam. Sein neurologischer Defekt Prosopagnosie, besser bekannt als Gesichtsblindheit, finde ich hingegen sehr interessant. Es eröffnet viele Möglichkeiten in welche Richtung sich der Thriller entwickeln könnte.
Unterbrochen von den Ich-Perspektivwechseln von Amelia und Adam wird „Schere, Stein, Papier“ von Briefen aus der Vergangenheit von Adams Ehefrau an ihn unterbrochen. Sie sind chronologisch und jeder Brief steht für ein vergangenes Ehejahr. Dadurch erfahre ich viel, wie sich die Ehe verändert hat, welche Höhen und Tiefen das Paar zu meistern hatte. Zwar mag ich die Idee dahinter, aber der Bruch, welcher erzeugt wird, wenn von der Gegenwart in Vergangenes gewechselt wird, beginnt mich im Verlauf zu stören. Meist kommt dieser Schnitt immer dann, wenn es besonders spannungsvoll wird, sodass die abrupte Ausbremsung meine Lesefreude dämpft.
Das verschneite und leicht gruselig angehauchte Kapellen-Setting schafft eine bedrohliche Atmosphäre, welche die Startschwierigkeiten zu Beginn schnell vergessen lässt. Alice Feeney gelingt es durch leise Untertöne und viele sarkastisch-ironischer Bemerkungen ein verzwicktes Verwirrspiel über die beteiligten Personen und deren Motive hinter den Handlungen aufzubauen.
Der Thriller ist ruhig erzählt und kommt prima ohne große Effekthascherei aus.
Der Schreibstil von Alice Feeney ist unglaublich flüssig und so meisterlich, dass ich einen Plot Twist alleine durch ihre Art zu schreiben noch vor dem entscheidenden Moment durchschaut habe. Eine weitere Wendung erahne ich ebenfalls vor der großen Enthüllung, sodass der Überraschungseffekt leider an mir abperlt.
Zudem gibt es immer mal wieder klitzekleine Unstimmigkeiten in der Geschichte, die zwar oft an mir vorbeirauschen, aber eben auch dafür sorgen, dass es keinen runden Gesamteindruck gibt.
„Schere, Stein, Papier“ ist außerdem eine interessante Hommage an die Schriftsteller und ihre einsame Arbeit. Zudem ist es ein spannender Blick hinter die Kulissen, auch was die Arbeit eines Drehbuchautors und dessen Adaption zu einem Film anbelangt. Zudem geht es um die Entscheidungen, die wir im Leben unweigerlich treffen und wie sie unsere Zukunft beeinflussen. Sowohl die guten als auch die schlechten Entscheidungen.
Das Finale ist packend, wenn auch nicht gänzlich überraschend und ein wenig flott abgehandelt. Ein, zwei offene Fragen bleiben, dafür söhnt mich Alice Feeney mit ihrem Epilog aus.
Fazit:
Insgesamt ein sehr stimmungsvoller und ruhiger Thriller, der sich überwiegend gut lesen lässt und sich prima zum Mitraten eignet.