Ein Sommer in Prag

Ein Sommer in Prag Roman

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

18.03.2024

Verlag

Mitteldeutscher verlag

Seitenzahl

352

Maße (L/B/H)

21,3/14/3,1 cm

Gewicht

520 g

Auflage

1

Übersetzt von

Sophia Marzolff

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-96311-838-8

Beschreibung

Rezension

»Zdena Salivarová zeichnet in Sommer in Prag ein schonungsloses Bild der kommunistischen Tschechoslowakei«
Ute Fuith, Weiberdiwan, Sommerausgabe 2024
»Ein hitziger junger Mensch bekämpft einen „schwitzigen“ Sommermonat lang den Irrwitz eines Kontroll- und Denunziationssystems mit Wut, Humor und Unerschrockenheit – was für eine märchenhafte Konstellation in der Mitte Europas und des 20. Jahrhunderts!«
Jörg Plath, Deutschlandfunk (Büchermarkt), 18. Juli 2024
»Dabei werden die dramatische Gestaltung der Szenen, die bildhafte Darstellung der Details, die derben und zarten Dialoge in einen schwebenden Zustand gebracht, der Originalität verrät.«
Reiner Neubert, Chemnitzer Zeitung, 6. Juli 2024
»Eine wunderbare und anrührende Geschichte. Absolut bereicherndes Werk.«
Michaela Roppelt, Bibliothekswelten, Mai 2024
»Das eigentlich spannende an dem Buch ist, wie wahnsinnig lebendig der Charakter dieser Protagonistin sich da entfaltet. Es ist eine unglaublich kluge, lebensfrohe, energiegeladene, junge Frau, die sich, ungeachtet dessen, was ihr da geschieht, eine große Unabhängigkeit im Denken bewahrt, einen unglaublichen Humor hat, eine Freiheit im Beurteilen der Dinge, die ihr so widerfahren. Das hat eine ganz große Modernität und ist wirklich toll!«
Stefan Liebermann, Marga Schoeller Bücherstube (in der Sendung "Lesart", Deutschlandfunk Kultur), 15. Mai 2024
»Derart Beklemmendes so zu schreiben, dass es sich leicht liest und trotzdem nichts von seiner existentiellen Dringlichkeit einbüßt, das ist große Kunst.«
Jonathan Böhm, SWR Kultur, 18. April 2024
»Ein Roman für Prag-Liebhaber, der ganz ohne Hradschin und Vyšehrad auskommt. Ein Buch für Junge und Junggebliebene. Ein Gesellschaftsroman ohne Pathos und ein Erinnern an die denunziatorischen Fallstricke des Sozialismus sowjetischer Prägung.«
Mario Kluge, Stimme der DDR, 29. März 2024
»Mitreißend, witzig und frisch, aber auch mit einer Spur von Tragik.«
F.F.dabei, Nr. 7/2024, 23. März 2024

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Einband

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18.03.2024

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Mitteldeutscher verlag

Seitenzahl

352

Maße (L/B/H)

21,3/14/3,1 cm

Gewicht

520 g

Auflage

1

Übersetzt von

Sophia Marzolff

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-96311-838-8

Herstelleradresse

mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH
Bernburger Str. 2
06108 Halle
Deutschland
Email: info@mitteldeutscherverlag.de
Url: www.mitteldeutscherverlag.de
Telephone: +49 345 233220

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Zum Lachen und zum Weinen - eine Geschichte aus dem realen Sozialismus

Johanna aus München am 30.11.2024

Bewertungsnummer: 2353601

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Auch im Winter zu lesen. Zum Lachen und zum Weinen. Über Bösartigkeit, Hinterlist, Mut, Witz, Vertrauen, Liebe und Lebensfreude. Und die sieben Todsünden kommen auch vor. Mitreißend und geradlinig erzählt. Leicht zu lesen. Eine Geschichte aus dem realen Sozialismus im Prag der 50er Jahre. Die junge Ich-Erzählerin Jana Honzlová kommt aus einer armen Familie, die böse Erfahrungen mit dem tschechoslowakischen Staat gemacht hat. Mehr als Kartoffeln mit Milch gibt’s oft nicht. Zwei Brüder sind in Arbeitslagern interniert. Der Vater ist nach Übersee geflohen. Mutter, Bruder und Schwester müssen von dem bisschen Geld leben, das Jana nach Hause bringt. Sie hat nach dem Abitur eine Stelle in einem folkoristischen Sing- und Tanzensemble gefunden. Einmal durfte sie mit ins Ausland, nach Frankreich. Für die Reise nach Finnland hat man ihr nun keine Ausreiseerlaubnis mehr erteilt. Sie soll derweil im leeren Prager Büro die Stellung halten und Telefondienst machen. Glücklicherweise bringt ein Versehen des Direktors erstes Licht ins Dunkel der Behördenwillkür. Jana erfährt aus den Kaderakten, die im Safe des Direktors lagern (er hat die Zahlenkombination am Schlüsselbund hängen lassen), was für ein Mensch sie laut den Denunzianten in ihrem Kollegium ist: „J. Honzlová ist eine leichtfertige, durchtriebene Person, […] kennt keine Skrupel … lebt in einem moralischen Sumpf … hat in unserem Kollektiv nichts zu suchen …“ Die Mutter schimpfe öffentlich „auf unsere sozialistische, demokratische Ordnung. Das zumindest kann Jana nachvollziehen, da ihre Mutter öfter mal den VEB Obst und Gemüse kritisiert hat, „weil es da nie Zwiebeln gab“. Jana möchte aber genauer wissen, warum sie die begehrte Erlaubnis, ins kapitalistische Ausland zu fahren, nicht bekommen hat, da sie doch für ihren Einsatz in Frankreich zumindest mündlich belobigt worden ist. Sie begibt sich also ins Kultusministerium und setzt damit eine ganz Kette von Behörden- und Spitzel-Aktivitäten in Gang. In ihrer Verzweiflung will sie sich sogar taufen lassen, um Trost zu finden. Der auserwählte Pfarrer ist der ehemalige Bewerber um ihre Gunst… Obwohl das alles deprimierend klingt und die Geschichte auch tragisch endet, ist das kein trauriges Buch. Die liebenswerte Erzählerin berichtet von sich und ihrem Leben, ihren falschen Entscheidungen und ihrer Umgebung mit viel schnoddrigem Witz, oft umgangssprachlich. Exzellent ins Deutsche übersetzt von Sophia Marzolff. Besonders beeindruckend: das haarsträubende Verhör im Innenministerium, bei dem man ihr einen Mord anhängen will, um sie zur informellen Mitarbeit zu zwingen. Das Märchen am Ende hätte ich nicht gebraucht. Ein Quäntchen zu viel Rührseligkeit für meinen Geschmack. Zdena Salivarová hat in ihren eindrucksvollen Roman viele autobiographische Elemente eingebaut, wie aus dem Nachwort zu entnehmen ist. Sie gründete im Exil in Toronto einen Verlag und veröffentlichte den Roman dort im Jahr 1972. Das Buch stand 2024 auf der Hotlist der unabhängigen Verlage.
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Zum Lachen und zum Weinen - eine Geschichte aus dem realen Sozialismus

Johanna aus München am 30.11.2024
Bewertungsnummer: 2353601
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Auch im Winter zu lesen. Zum Lachen und zum Weinen. Über Bösartigkeit, Hinterlist, Mut, Witz, Vertrauen, Liebe und Lebensfreude. Und die sieben Todsünden kommen auch vor. Mitreißend und geradlinig erzählt. Leicht zu lesen. Eine Geschichte aus dem realen Sozialismus im Prag der 50er Jahre. Die junge Ich-Erzählerin Jana Honzlová kommt aus einer armen Familie, die böse Erfahrungen mit dem tschechoslowakischen Staat gemacht hat. Mehr als Kartoffeln mit Milch gibt’s oft nicht. Zwei Brüder sind in Arbeitslagern interniert. Der Vater ist nach Übersee geflohen. Mutter, Bruder und Schwester müssen von dem bisschen Geld leben, das Jana nach Hause bringt. Sie hat nach dem Abitur eine Stelle in einem folkoristischen Sing- und Tanzensemble gefunden. Einmal durfte sie mit ins Ausland, nach Frankreich. Für die Reise nach Finnland hat man ihr nun keine Ausreiseerlaubnis mehr erteilt. Sie soll derweil im leeren Prager Büro die Stellung halten und Telefondienst machen. Glücklicherweise bringt ein Versehen des Direktors erstes Licht ins Dunkel der Behördenwillkür. Jana erfährt aus den Kaderakten, die im Safe des Direktors lagern (er hat die Zahlenkombination am Schlüsselbund hängen lassen), was für ein Mensch sie laut den Denunzianten in ihrem Kollegium ist: „J. Honzlová ist eine leichtfertige, durchtriebene Person, […] kennt keine Skrupel … lebt in einem moralischen Sumpf … hat in unserem Kollektiv nichts zu suchen …“ Die Mutter schimpfe öffentlich „auf unsere sozialistische, demokratische Ordnung. Das zumindest kann Jana nachvollziehen, da ihre Mutter öfter mal den VEB Obst und Gemüse kritisiert hat, „weil es da nie Zwiebeln gab“. Jana möchte aber genauer wissen, warum sie die begehrte Erlaubnis, ins kapitalistische Ausland zu fahren, nicht bekommen hat, da sie doch für ihren Einsatz in Frankreich zumindest mündlich belobigt worden ist. Sie begibt sich also ins Kultusministerium und setzt damit eine ganz Kette von Behörden- und Spitzel-Aktivitäten in Gang. In ihrer Verzweiflung will sie sich sogar taufen lassen, um Trost zu finden. Der auserwählte Pfarrer ist der ehemalige Bewerber um ihre Gunst… Obwohl das alles deprimierend klingt und die Geschichte auch tragisch endet, ist das kein trauriges Buch. Die liebenswerte Erzählerin berichtet von sich und ihrem Leben, ihren falschen Entscheidungen und ihrer Umgebung mit viel schnoddrigem Witz, oft umgangssprachlich. Exzellent ins Deutsche übersetzt von Sophia Marzolff. Besonders beeindruckend: das haarsträubende Verhör im Innenministerium, bei dem man ihr einen Mord anhängen will, um sie zur informellen Mitarbeit zu zwingen. Das Märchen am Ende hätte ich nicht gebraucht. Ein Quäntchen zu viel Rührseligkeit für meinen Geschmack. Zdena Salivarová hat in ihren eindrucksvollen Roman viele autobiographische Elemente eingebaut, wie aus dem Nachwort zu entnehmen ist. Sie gründete im Exil in Toronto einen Verlag und veröffentlichte den Roman dort im Jahr 1972. Das Buch stand 2024 auf der Hotlist der unabhängigen Verlage.

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